Test Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 Notebook
Convertibles werden mittlerweile von fast allen Herstellern angeboten, allerdings beschränkt sich das Angebot oft auf kleinere Notebooks mit bis zu 13,3 Zoll. Nur wenige Hersteller, wie z. B. Lenovo oder Asus, verkaufen auch größere Modelle mit flexiblen Bildschirmgelenken. Mit dem Satellite Radius 15 bietet nun auch Toshiba ein Convertible mit einem 15,6-Zoll-Display an, das sich an Privatkunden richtet. Mit dem goldfarbenen Gehäuse setzt es sich optisch von der Masse ab und möchte mit seinen flexiblen Betriebsarten Käufer ansprechen.
Unser Testgerät trägt die Bezeichnung Satellite Radius 15 P50W-C-102 und ist aktuell die einzig verfügbare Konfiguration innerhalb der Radius-15-Serie. Die UVP liegt bei 1.249 Euro, was bei dem Blick auf die technischen Spezifikationen für Erstaunen sorgt. Während man bei anderen Herstellern für diesen Preis schon Quad-Cores, dedizierte Grafikkarten und SSDs erhält, muss man sich beim Radius 15 mit einem Dual-Core-ULV-Prozessor samt integrierter Grafikkarte und einer konventionellen 1-TB-Festplatte ohne SSD-Cache begnügen.
Viele direkte Convertible-Konkurrenten gibt es für das Satellite Radius 15 nicht. Von Lenovo stammt das ThinkPad S5 Yoga, welches ebenfalls ein 15,6-Zoll-Display verwendet. Es richtet sich jedoch eher an Geschäftskunden und ist zudem etwas teurer, für Privatkunden steht alternativ das Yoga 3 14 mit einem etwas kleineren Bildschirm zur Verfügung. Andere Consumer-Geräte wie das Asus Transformer Book Flip TP500LN sind deutlich günstiger als unser Testgerät. Kann das Satellite Radius 15 seinen Mehrpreis rechtfertigen?
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Details
Gehäuse
Wenn man die Produktfotos des Toshiba Satellite Radius 15 zum ersten Mal sieht, fällt sofort das goldfarbene Gehäuse auf. Schnell denkt man hier an die jüngsten Apple-Produkte, die ebenfalls in diesem Farbton erhältlich sind. In der Realität führt das "Satingold" allerdings nur zu einem goldenen Schimmer. Je nach Lichteinfall meint man sogar, ein silberfarbenes Notebook zu benutzen. Das Design sieht somit sehr nobel und elegant aus, ohne zu protzig zu wirken. Uns gefällt das, aber wer sich bewusst für ein goldfarbenes Gehäuse entscheidet, könnte enttäuscht werden. Eine umlaufende schwarze Leiste an der Baseunit sowie dem Deckel geht in die schwarze Heckpartie über und bildet zusammen mit der schwarzen Tastatur einen farblichen Kontrast. Im Gegensatz zu dem goldfarbenen Aluminium kommt am Heck aber nur recht dicker und texturierter Kunststoff zum Einsatz, der ziemlich billig wirkt.
Bei der Stabilität hinterlässt die 2,16 kg (laut Toshiba 2,24 kg) schwere und nur 2 cm hohe Konstruktion keinen sehr guten Eindruck. Während sich die Handballenauflage als recht stabil erweist, lässt sich die Baseunit am Heck deutlich eindrücken und produziert auch Knarzgeräusche. Der Bildschirmdeckel ist auch dank der Glasscheibe recht stabil und unempfindlich gegen Druck, bei Verwindungsversuchen ist Widerstand aber ziemlich gering und die entstehenden Geräusche hören sich an, als ob sich die geklebte Verbindung im Bildschirm lösen würde.
Um die verschiedenen Betriebsarten des Convertible zu nutzen, verwendet der Hersteller 360-Grad-Scharniere, mit denen sich der gesamte Bildschirm umklappen lässt. Die verschiedenen Modi "Laptop", "Tabletop" (Display bei 180°), "Presentation", "Audience" sowie "Tablet" haben zwar einen anderen Namen, unterscheiden sich im Hinblick auf die Funktion aber nicht von den bekannten Modi der Lenovo Yoga-Serie. Die Scharniere selbst sind zwar straff und es ist nicht leicht, den Bildschirm mit einer Hand zu öffnen, aber dennoch haben sie mit dem vergleichsweise hohen Gewicht des Displays zu kämpfen. Bereits kleine Erschütterungen führen zu deutlichem Nachwippen, was vor allem im Laptop- sowie dem Stand-Modus (bei Toshiba Audience-Modus) zu Problemen führt. Die Tastatur wurde leicht abgesenkt, damit die Tasten in den jeweiligen Modi keinen direkten Kontakt zum Boden haben.
Das Satellite Radius 15 lässt sich natürlich auch als Tablet benutzen, was bei einem Gewicht von 2,16 kg auf Dauer allerdings nicht sehr komfortabel ist. Die Tastatur befindet sich in diesem Fall konzeptbedingt auf der Unterseite und wird automatisch deaktiviert. Beim Hantieren fühlt es sich aber vor allem am Anfang recht merkwürdig an, wenn die Hand bzw. Hände auf den Tasten liegen. Sobald man das Tablet im Querformat mit beiden Händen festhält, zeigt sich ein unschöner Nebeneffekt der abgerundeten Bodenwanne. Durch den so entstandenen Raum zur Baseunit lässt sich das Display in Randbereich herunterdrücken (siehe Bild), was auch zu leichten Knarzgeräuschen führt. Auf der linken Seite der Baseunit befinden sich ein Windows-Button und eine Lautstärkewippe. Sie sind sauber in das Gehäuse integriert und erleichtern vor allem die Nutzung im Tablet- sowie dem Audience-Modus.
Der 45-Wh-Lithium-Ionen-Akku ist von außen nicht zugänglich und es gibt auch keine Wartungsöffnung auf der Unterseite.
Ausstattung
Das Toshiba Satellite Radius 15 bietet lediglich die wichtigsten Anschlüsse, inklusive dreimal USB (1x USB 2.0, 2x USB 3.0), HDMI sowie einem SD-Kartenleser. Die Anschlüsse auf der rechten Seite liegen sehr nah beieinander, weshalb man die benachbarten Anschlüsse mit großen Steckern oder USB-Sticks leicht blockieren kann. Insgesamt ist die Anschlussvielfalt für ein 15-Zoll-Notebook also nicht gerade umfangreich.
Die Leistung der Anschlüsse kann man aufgrund der recht langsamen konventionellen Festplatte nicht komplett ausnutzen, da die maximale Transferrate hier bei etwa 95 MB/s liegt. In Verbindung mit schnellen SSDs wäre hier via USB 3.0 deutlich mehr möglich.
Kommunikation
Die Verbindung mit dem Internet ist nur via WLAN möglich, denn es gibt keinen Ethernet-Anschluss. Im Lieferumfang befindet sich auch kein USB-Adapter, mit dem man kabelgebundene Netzwerke nutzen könnte. Das WLAN-Modul ist ein alter Bekannter: Die Intel Dual Band Wireless-AC 3160 unterstützt neben Bluetooth 4.0 alle gängigen WLAN-Standards inklusive dem schnellen 802.11ac. Die maximale Übertragungsrate liegt allerdings nur bei 433 Mbit/s (1x1). Das geht mittlerweile deutlich schneller, aber für alltägliche Aufgaben reicht das trotzdem aus. Im Praxisbetrieb mit einem Asus RT-AC56U konnten wir keine Probleme feststellen. Unter optimalen Bedingungen (rund 1 Meter vom Router entfernt) blieben von der theoretischen Transferrate noch rund 220 Mbit/s (802.11 ac) bzw. 40 Mbit/s (802.11 n) übrig. Zudem unterstützt das Modul Intel Wireless Display für die kabellose Übertragung des Bildschirminhaltes an entsprechende Empfänger.
Über dem Display befindet sich eine HD-Webcam, die Bilder und Videos in 1.280 x 720 Pixeln aufnimmt (Videos @30 fps). Schon bei guten Lichtverhältnissen kann man die einzelnen Pixel förmlich zählen. Um das Gegenüber in einfachen Videochats zu sehen, reicht das Modul sicherlich aus, für Fotos sollte man sie aber lieber meiden. Das eingebaute Mikrofon gefällt uns besser und nimmt Stimmen ohne nennenswerte Verzerrungen auf.
Zubehör
In der Verpackung des Satellite Radius 15 befinden sich neben dem Notebook selbst lediglich das kompakte Netzteil, eine Schnellstartanleitung sowie Garantieinformationen. Toshiba bietet auch keine speziellen Zubehörartikel auf seiner Webseite an, sondern bewirbt lediglich universelle Artikel wie Taschen, Netzteile oder einen USB-Ethernet-Adapter (49 Euro).
Wartung
Die Wartung des Satellite Radius 15 gestaltet sich ziemlich schwierig. Es gibt auf der Unterseite zwar eine Reihe von Schrauben, die gelöst werden können, aber trotzdem lässt sich die Unterseite dann noch nicht abnehmen. Wir haben versucht, den Deckel mit einem spitzen Gegenstand zu öffnen, was aber nicht funktioniert hat. Um mögliche Beschädigungen am Testgerät zu vermeiden, haben wir den Versuch an dieser Stelle abgebrochen. In der Anleitung gibt es zudem einen Vermerk, dass man das Gerät nicht öffnen soll. Um Probleme mit der Garantie zu vermeiden, sollte man vor dem Öffnen den Hersteller bzw. den Fachhändler kontaktieren.
Garantie
Standardmäßig liegt der Garantiezeitraum des Satellite Radius 15 bei 24 Monaten. Nach einer telefonischen Anmeldung bei der Toshiba-Hotline steht in Deutschland sowie Österreich sogar ein Vor-Ort-Abholservice zur Verfügung. Optional bietet Toshiba zudem Garantieverlängerungen auf 3 bzw. 4 Jahre sowie einen dreijährigen Datenrettungsservice in Europa an, die über Fachhändler bezogen werden können.
Eingabegeräte
Tastatur
Toshiba verbaut eine schwarze Chiclet-Tastatur mit einem zusätzlichen Nummernblock und nutzt den vorhandenen Platz gut aus. Die normalen Tasten sind 16 x 16 mm groß, lediglich die Funktionstasten sowie die Tasten des Nummernblocks sind etwas kleiner. Wie bei vielen aktuellen Notebooks gibt es auch in diesem Fall nur halbgroße Pfeiltasten. Die obere Reihe aktiviert standardmäßig die Sonderfunktionen wie die Helligkeits- oder Lautstärkeregeleung, die normalen F-Tasten (F1 bis F12) sind daher nur in Kombination mit der Fn-Taste verwendbar. Für die sekundären Tastenfunktionen hat sich Toshiba für eine dunkelgraue Farbe entschieden, wodurch der Kontrast und damit die Sichtbarkeit leidet. Spätestens mit aktivierter Tastaturbeleuchtung sieht man die kleinen sekundären Beschriftungen überhaupt nicht mehr. Für die Beleuchtung gibt es zwei Einstellungen: Neben der dauerhaften Aktivierung gibt es eine Einstellung, bei der sich die Beleuchtung nach ca. 15 Sekunden Nichtbenutzung automatisch deaktiviert und erst wieder beim Betätigen einer Taste anspringt. Der gesamte Tastaturbereich ist leicht abgesenkt, damit die Tasten in den verschiedenen Betriebsarten nicht auf dem Untergrund aufliegen.
Der Hub der einzelnen Tasten ist nicht sehr großzügig, dank dem festen Druckpunkt sind die Eingaben aber trotzdem angenehm präzise. Bei den meisten Tasten ist das Anschlagsgeräusch recht leise und satt, allerdings neigen vor allem die größeren Tasten wie die Leertaste oder Enter zu Klappergeräuschen. Insgesamt konnten wir mit der Eingabe problemlos arbeiten und benötigten auch keine Eingewöhnungsphase, mit einer exzellenten Business-Tastatur sollte man aber nicht rechnen.
Touchpad
Das Touchpad erwies sich in unserem Test schnell als eine der größten Schwachstellen des Radius 15. Das Clickpad unseres Testgeräts ist überaus wackelig und scheint nicht korrekt befestigt zu sein, wodurch es sogar beim Antippen zu unschönen Klappergeräuschen kommt. Auch beim Tippen auf der Tastatur ist das Touchpad zu hören. Wir vermuten, dass es sich hierbei um einen Einzelfall handelt, können das ohne ein weiteres Test-Exemplar jedoch nicht mit Sicherheit sagen. Zu Fehleingaben kam es wegen diesem Problem allerdings nicht.
Das ClickPad mit den integrierten Maustasten stammt von Synaptics und unterstützt Multitouch-Gesten mit bis zu vier Fingern. Diese können in dem umfangreichen Treiber angepasst und einzeln aktiviert bzw. deaktiviert werden. Das Pad bietet mit 10,7 x 6,5 cm auch ausreichend Platz für Eingaben und die Finger gleiten leicht über die glatte Oberfläche. Das Pad sitzt etwas vertieft in der Handballenauflage, wodurch man es leicht ertasten kann.
Touchscreen
Zu einem richtigen Convertible gehört natürlich auch ein Touchscreen. Das kapazitive Panel im Toshiba Satellite Radius erkennt bis zu 10 Eingaben gleichzeitig und bietet sehr gute Gleiteigenschaften für die Finger. Unsere Eingaben wurden stets präzise umgesetzt. Es gab zwar vereinzelt Verzögerungen, die jedoch nicht auf den Touchscreen, sondern die Leistung des Notebooks zurückzuführen sind. Laut Toshiba befindet sich auf dem Touchscreen zudem eine Anti-Fingerabdruck-Beschichtung. Wir konnten tatsächlich feststellen, dass Fingerspuren auf dem großen Panel ein deutlich kleineres Problem als z. B. bei einem Tablet wie dem Apple iPad Air sind. Zudem lässt sich der Bildschirm mit einem Tuch wieder leicht reinigen.
Display
Toshiba stattet das Satellite Radius 15 mit einem 15,6 Zoll großen "Hochhelligkeits-IPS-Touch-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung" aus. Die native Auflösung des 16:9 Panels (LG Philips LP156WF6-SPA1) liegt bei 1.920 x 1.080 Pixeln, was zu einer Pixeldichte von 157 PPI führt. Zusammen mit dem großen Display lässt sich die Auflösung auch noch sehr gut ohne Skalierung verwenden und stellt einen guten Kompromiss aus scharfer Darstellung und verfügbarer Arbeitsfläche dar. Die Anzeige ist stark spiegelnd, was aber bei fast allen Convertibles der Fall ist.
Subjektiv hinterlässt der Bildschirm einen sehr guten Eindruck. Die Farben sind satt, schwarze Flächen richtig dunkel und auch die Helligkeit ist in Ordnung. Der Begriff "Hochhelligkeit-Display" ist hier allerdings ein wenig hoch gegriffen. Unsere Messungen zeigen durchschnittlich 287 cd/m² bei einer guten Ausleuchtung von 91 Prozent, aber vor allem in Verbindung mit dem spiegelnden Bildschirm hätten wir uns mehr gewünscht. Erschwerend hinzu kommt die Tatsache, dass die Helligkeit im Akkubetrieb auf maximal 237 cd/m² beschränkt wird. Im Klassenvergleich steht das Radius 15 aber dennoch gut dar, einzig das teurere Lenovo ThinkPad S5 Yoga leuchtet noch etwas heller. Screen Bleeding konnten wir auch in den Randbereichen nicht feststellen.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 237 cd/m²
Kontrast: 1172:1 (Schwarzwert: 0.25 cd/m²)
ΔE Color 5.4 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.33 | 0.5-98 Ø5.2
83% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
55% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
60.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
83.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
64.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.39
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 HD Graphics 5500, 5200U, HGST Travelstar 5K1000 HTS541010A9E680 | Lenovo ThinkPad S5 Yoga 15 20DQ0038GE GeForce 840M, 5500U, Samsung SSD PM851 256 GB MZ7TE256HMHP | Asus Transformer Book Flip TP500LN GeForce 840M, 4210U, Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 HN-M101MBB | Lenovo Yoga 3 14 HD Graphics 5500, 5200U, Samsung SSD PM851 256 GB MZYTE256HMHP | Dell Inspiron 15-7548 Radeon R7 M270, 5500U, Liteon IT LCS-256L9S-11 | |
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Display | -17% | ||||
Display P3 Coverage | 64.4 | 49.85 -23% | |||
sRGB Coverage | 83.2 | 73.3 -12% | |||
AdobeRGB 1998 Coverage | 60.8 | 51.7 -15% | |||
Bildschirm | -29% | -24% | -21% | -61% | |
Helligkeit Bildmitte | 293 | 314 7% | 154 -47% | 234.6 -20% | 214 -27% |
Brightness | 287 | 279 -3% | 143 -50% | 225 -22% | 204 -29% |
Brightness Distribution | 91 | 84 -8% | 84 -8% | 82 -10% | 77 -15% |
Schwarzwert * | 0.25 | 0.5 -100% | 0.3 -20% | 0.394 -58% | 0.76 -204% |
Kontrast | 1172 | 628 -46% | 513 -56% | 595 -49% | 282 -76% |
Delta E Colorchecker * | 5.4 | 5.93 -10% | 4.84 10% | 5.22 3% | 5.83 -8% |
Delta E Graustufen * | 4.33 | 6.22 -44% | 4.53 -5% | 3.35 23% | 7.17 -66% |
Gamma | 2.39 92% | 2.58 85% | 2.22 99% | 2.27 97% | 1.94 113% |
CCT | 6670 97% | 5647 115% | 7307 89% | 6184 105% | 5617 116% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 55 | 48 -13% | 36.92 -33% | ||
Color Space (Percent of sRGB) | 83 | ||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -29% /
-29% | -21% /
-22% | -21% /
-21% | -61% /
-61% |
* ... kleinere Werte sind besser
Unsere Messungen mit der professionellen Software CalMAN bestätigen unseren guten subjektiven Eindruck. Dank dem niedrigen Schwarzwert von nur 0,25 cd/m² liegt der Kontrast bei über 1.100:1, womit die Konkurrenten ganz klar geschlagen werden. Dieses Ergebnis ist aber nicht nur im Vergleichsfeld sehr gut. Im Werkszustand können wir durchschnittliche Abweichungen von 5,4 für die Farben sowie 4,33 für die Graustufen messen. Als Referenz dient uns hierbei der sRGB-Farbraum. Idealerweise sollten die DeltaE-Abweichungen kleiner als 3 sein, aber auch bei den gemessenen Werten benötigt man geschulte Augen, um die Abweichungen zu erkennen. Der Gamma-Wert entspricht mit 2,39 fast exakt dem Idealwert von 2,4. Es ist zudem erfreulich, dass es keinen sichtbaren Blaustich gibt.
Unser Panel kann den sRGB- sowie den AdobeRGB-Farbraum zu 83 bzw. 55 Prozent abdecken und eignet sich damit nur bedingt für die (semi-) professionelle Bildbearbeitung. Bei alltäglichen Aufgaben muss man aber nicht mit Einschränkungen rechnen.
Im Freien hat man eigentlich immer mit den Reflexionen des spiegelnden Displays zu kämpfen. Je nach Hintergrund kann es sogar in Innenräumen zu Problemen kommen und direkte Sonneneinstrahlung sollte man in jedem Fall meiden. Die Hintergrundbeleuchtung reicht nicht aus, um die Reflexionen zu kompensieren und die Helligkeit des Bildschirms wird abseits der Steckdose sogar auf 237 cd/m² reduziert. Bei cleverer Positionierung (keine Lichtquellen im Rücken, im Schatten, usw.) kann man das Gerät aber dennoch nutzen.
Die Blickwinkelstabilität ist auf einem typisch hohen Niveau für ein IPS-Display. Erst bei extremen Blickwinkeln lässt der Kontrast nach und es legt sich ein leichter Grauschleier über das Bild. Bei sehr flachen Winkeln sieht man zudem Doppelkonturen aufgrund des Abstands zwischen der Glasscheibe und dem Display selbst. Allerdings ist das Jammern auf sehr hohem Niveau.
Leistung
Toshiba bietet das Satellite Radius 15 nur in einer Konfiguration an, bei der ein aktueller Intel Core i5-Prozessor samt integrierter Grafikkarte, 8 GB Arbeitsspeicher (1x 8 GB DDR3L-1600, Single-Channel) sowie eine 1-TB-Festplatte zum Einsatz kommen. Die Leistung liegt damit auf dem Niveau von vielen kleineren Notebooks. Für einfache Aufgaben wie für die Textverarbeitung, das Surfen im Internet oder auch leichte Multimedia-Aufgaben reicht das aus, aber danach kommt man schnell an die Grenzen.
Prozessor
Der i5-5200U ist ein Dual-Core-Prozessor aus Intels aktueller Broadwell-Generation. Dank seiner geringen Leistungsaufnahme (TDP) von nur 15 Watt eignet sich der Chip auch für dünne Konstruktionen. Der Basistakt liegt bei relativ geringen 2,2 GHz, kann aber dank der Turbo-Boost-Technologie auf bis zu 2,7 GHz bei der Belastung von einem Kern (2,5 GHz bei zwei Kernen) angehoben werden. Zudem unterstützt der Prozessor Hyper-Threading, wodurch der Zweikerner bis zu 4 Threads gleichzeitig abarbeiten kann.
Die Leistung der aktuellen ULV-Prozessoren ist für normale Aufgaben vollkommen ausreichend, weshalb diese Chips mittlerweile auch vermehrt in größeren 15-Zoll-Geräten und nicht nur in kompakten Subnotebooks und Ultrabooks zum Einsatz kommen. Auch unsere Vergleichsgeräte sind allesamt mit sparsamen i5- bzw. i7-Prozessoren ausgerüstet.
In unseren Benchmarks liegt die Leistung des Dual-Core-Prozessors auf dem erwarteten Niveau. Der etwas schnellere Core i7-5500U in dem Lenovo ThinkPad S5 Yoga und dem Dell Inspiron 15 ist in Cinebench R15 (Single & Multi) rund 10 Prozent schneller. Der ältere Core i5-4210U im Asus Transformer Book Flip TP500LN fällt je nach Szenario etwa 10 (Multi) bzw. 20 Prozent (Single) hinter den i5 in dem Testgerät zurück. Unser Radius 15 kann sein Turbo-Boost-Potenzial vollständig ausnutzen, was auch abseits der Steckdose zu jeder Zeit der Fall ist.
Weitere Benchmarks und Informationen zum Core i5-5200U sind in unserer Technik-Sektion verfügbar.
Cinebench R10 | |
Rendering Single CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 | |
Lenovo Yoga 3 14 | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 | |
Lenovo Yoga 3 14 |
System Performance
Mit den Benchmarks der PCMark-Reihe testen wir die allgemeine Leistungsfähigkeit des Systems. Dabei wird nicht nur der Prozessor, sondern auch die Grafikkarte, der Arbeitsspeicher sowie die Festplatte überprüft. Vor allem in PCMark 7 macht sich die konventionelle Festplatte negativ bemerkbar und das Satellite Radius 15 fällt 50 Prozent hinter das Asus Transformer Book Flip mit einer Hybrid-Festplatte zurück. Der Rückstand zu den SSD-basierten Geräten ist sogar noch größer (74 - 104 Prozent). Im aktuelleren PCMark 8, der bei den Tests andere Prioritäten setzt, liegen die Vergleichsgeräte aber ziemlich nah beieinander und unterscheiden sich nur um wenige Prozentpunkte.
Subjektiv hinterlässt das noch recht frische System einen ordentlichen Eindruck. Es kommt zwar zu Verzögerungen beim Öffnen von Programmen und auch der Startvorgang dauert länger als bei Systemen mit SSDs, aber träge fühlt sich unser Testgerät dennoch nicht an. Das könnte sich allerdings mit zunehmender Betriebsdauer und Befüllung der Festplatte ändern.
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 | |
Lenovo ThinkPad S5 Yoga 15 20DQ0038GE | |
Asus Transformer Book Flip TP500LN | |
Lenovo Yoga 3 14 | |
Dell Inspiron 15-7548 |
PCMark 7 Score | 2652 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2841 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3676 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Im Toshiba Satellite Radius 15 kommt eine 1 TB große Festplatte (HGST Travelstar 5K1000) zum Einsatz. Von den 1.000 GB Brutto stehen dem Nutzer nach der ersten Inbetriebnahme rund 885 GB zur Verfügung. Mit 5.400 U/Min eignet sich dieses Laufwerk daher bestens als Datengrab, aber als primäres Systemlaufwerk kann sie es nicht mit SSDs aufnehmen. Vor allem bei dem Preis von über 1.200 Euro sollte man mindestens eine kleine SSD als Systemlaufwerk erwarten können. Selbst mit der relativ leeren Festplatte und der noch frischen Windows-Installation liegt die durchschnittliche Transferrate laut HD Tune nur bei 70 MB/s und die Zugriffszeit bei über 19 ms. Mit zunehmender Verwendung des Laufwerks dürften die Werte noch schlechter ausfallen. Für Vergleiche mit anderen Festplatten steht unsere umfangreiche und stetig wachsende HDD/SSD-Liste zur Verfügung.
Grafikkarte
Im Gegensatz zu einigen der Vergleichsgeräte kommt im Radius 15 keine dedizierte Grafikkarte zum Einsatz. Stattdessen wird die komplette Grafikausgabe von der integrierten Intel HD Graphics 5500 übernommen, deren Kerntakt bei 900 MHz liegt. Durch den Arbeitsspeicher in einer Single-Channel-Konfiguration kann die GPU nicht ihr volles Leistungspotenzial abrufen. Im aktuellen 3DMark Fire-Strike-Test liegt das Ergebnis unseres Testgerätes zwar auf dem Niveau des ähnlich ausgestatteten Lenovo Yoga 3 14, aber die anderen Geräte mit einer zusätzlichen Grafikkarte sind mindestens doppelt so schnell.
Weitere Informationen und Benchmarks zur Intel HD Graphics 5500 sind hier verfügbar.
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 | |
Asus Transformer Book Flip TP500LN | |
Lenovo Yoga 3 14 | |
Dell Inspiron 15-7548 |
3DMark 06 - 1280x1024 Standard Score AA:0x AF:0x (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 | |
Lenovo Yoga 3 14 | |
Dell Inspiron 15-7548 |
3DMark 06 Standard Score | 6086 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1005 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 42122 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4438 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 601 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Normale Desktop-Spiele sind auf dem Satellite Radius 15 nur in geringen Auflösung und mit reduzierten Details flüssig spielbar, aber schon bei mittleren Details gerät das Gameplay ins Stocken. Besser eignen sich die Titel aus dem Windows-Store, die sich auch sehr gut mit dem Touchscreen bedienen lassen und flüssig laufen. Informationen zu den Anforderungen von vielen weiteren Spielen sind in unserer Technik-Sektion verfügbar.
Tomb Raider | |
1024x768 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 | |
Dell Inspiron 15-7548 | |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 | |
Dell Inspiron 15-7548 | |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 | |
Dell Inspiron 15-7548 |
F1 2014 | |
1024x768 Ultra Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 | |
Dell Inspiron 15-7548 | |
1366x768 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 | |
Dell Inspiron 15-7548 | |
1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 | |
Dell Inspiron 15-7548 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 | |
Dell Inspiron 15-7548 |
BioShock Infinite | |
1280x720 Very Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 | |
Lenovo ThinkPad S5 Yoga 15 20DQ0038GE | |
1366x768 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 | |
Lenovo ThinkPad S5 Yoga 15 20DQ0038GE | |
1366x768 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 | |
Lenovo ThinkPad S5 Yoga 15 20DQ0038GE |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Tomb Raider (2013) | 44.2 | 22 | 14 | |
BioShock Infinite (2013) | 30.5 | 18 | 14.6 | |
F1 2014 (2014) | 39 | 27 | 18 | 12 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im normalen Betrieb ist das Satellite Radius 15 ein sehr ruhiger Begleiter. Im Leerlauf ist der Lüfter zwar nicht deaktiviert, mit 32,9 dB(A) aber nur in sehr ruhigen Umgebungen überhaupt zu vernehmen. Hierbei ist die langsame 5.400er-Festplatte ein Vorteil, die sich im Gegensatz zu schnelleren Modellen nicht negativ bemerkbar macht. Bei mittlerer Last steigt der Pegel zwar auf 37,1 dB(A), was aber dank der unauffälligen Lüftercharakteristik (kein Fiepen, keine höhen Töne) nicht weiter störend ist. Der maximale Pegel von 43,1 dB(A) wird erst nach etwa 15 Minuten in unseren Stresstests erreicht und sollte daher im Alltag kaum auftreten. Sobald das System nicht mehr belastet wird, reduziert der Lüfter seine Drehzahl wieder sehr schnell.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.9 / 32.9 / 32.9 dB(A) |
Last |
| 37.1 / 43.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen unseres Testgerätes sind unbedenklich. Im Leerlauf liegen die durchschnittlichen Temperaturen auf der Ober- und Unterseite bei weniger als 30 °C. Unter Last erwärmt sich hauptsächlich der hintere Teil des Gerätes und es gibt einen zentralen Hotspot im Bereich der Lüfteröffnung. An dieser Stelle können wir auf der Unterseite fast 46 °C messen. Das ist deutlich spürbar, aber in der Regel kommt man mit dieser Stelle im Betrieb nicht in Berührung, auch nicht in den anderen Betriebsmodi des Satellite Radius 15. Die Handballenauflage bleibt aber auch unter Last stets angenehm.
Bei den Temperaturen der Komponenten können wir ebenfalls keine Probleme feststellen. Während unseres Stresstests (Prime95 und FurMark für mindestens eine Stunde) lag die maximale Temperatur des Prozessors bei 78 °C, und bei reiner CPU-Auslastung durch Prime95 sogar nur bei 65 °C. Unser Stresstest stellt die ULV-Hardware normalerweise vor Probleme, die dann zu einer Leistungsreduzierung durch die Absenkung des Taktes (Throttling) führen. Beim Satellite Radius 15 ist das aber nicht der Fall, denn der Hersteller erlaubt dem Prozessor, sein TDP-Limit von 15 Watt dauerhaft zu überschreiten (etwa 18-20 Watt). Somit können sowohl der Prozessor als auch die Grafikkarte den Stresstest mit der vollen Leistung bearbeiten (CPU: 2,5 GHz, GPU: 900 MHz), was auch im Akkubetrieb der Fall ist.
Da die Kühlung des Satellite Radius 15 mit der entstehenden Abwärme keine Probleme hat, ist das eine sinnvolle Entscheidung von Toshiba.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-3.9 °C).
Lautsprecher
Oberhalb der Tastatur befindet sich eine gelochte Lautsprecherabdeckung, die zusammen mit dem Harman/Kardon-Schriftzug einen ordentlichen Klang suggeriert. Das ist allerdings ein optischer Trick, denn die beiden Lautsprecher befinden sich nur auf der rechten und linken Seite, der Rest dient der Optik. Zusätzlich installiert Toshiba die DTS-Sound-Software, mit der sich der Klang verbessern lässt.
Der erste Eindruck der beiden Klangkörper ist gemischt, denn der hohen Maximallautstärke steht ein recht flaches Klangbild gegenüber. Die Position der Lautsprecher ermöglicht aber zumindest einen gewissen Stereoeffekt bei Filmen und Spielen, Bass ist jedoch überhaupt nicht vorhanden. Mit der aktivierten Software wird der Klang etwas voller, aber verzerrt bei hohen Pegeln auch recht schnell. Neben verschiedenen Profilen steht auch ein Equalizer zur Verfügung, mit dem man den Sound an seine Vorlieben anpassen kann. Insgesamt keine Bestleistung, aber für die gelegentliche Film- oder Musikwiedergabe ist das System zu gebrauchen. Die Anordnung der Lautsprecher eignet sich sehr gut für den traditionellen Laptop-Modus, aber bei den anderen Betriebsarten zeigen sie von dem Nutzer weg oder werden durch die Unterlage gedämpft.
Externe Lautsprecher oder Kopfhörer lassen sich entweder über HDMI, Bluetooth oder den 3,5-mm-Klinkenstecker ansteuern. Letzterer ist ausreichend laut und bietet eine rauscharme Wiedergabe. Beim Einstecken eines Kopfhörers aktiviert die Software automatisch das entsprechende Profil, was uns sogar ganz gut gefallen hat. Die Verbindung mit einem Bluetooth-Lautsprecher (Denon Envaya Mini) stellte kein Problem dar und es kam auch zu keinen Verzögerungen bei der Wiedergabe.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist für ein Gerät mit einem 15,6-Zoll-Display in Ordnung. Unter Last liegt der Verbrauch des Systems bei maximal 36 Watt. Üblicherweise kratzen ULV-Systeme nur an der 30-Watt-Marke. Natürlich trägt auch das größere Display zu einem Teil des Mehrverbrauches bei, aber hier zeigt sich erneut, dass die CPU ihr TDP-Limit von 15 Watt überschreiten kann (siehe Temperatur-Sektion). Im ausgeschalteten Zustand verbraucht das Notebook keinen Strom und auch im Standby messen wir nur 0,2 Watt.
Das sehr kompakte 45-Watt-Netzteil (139 Gramm) ist für den maximalen Stromverbrauch des Satellite Radius 15 ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 4.4 / 7.9 / 9.2 Watt |
Last |
31.5 / 36.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Bei den Akkulaufzeiten kann sich unser Testgerät im Mittelfeld der Vergleichsgeräte positionieren. Unter optimalen Bedingungen (Battery Eater Readers Test, minimale Helligkeit, Energiesparmodus, Kommunikationsmodule deaktiviert) liegt die Laufzeit bei rund 11,5 Stunden. Unter Last kann man mit mindestens zwei Stunden rechnen (Battery Eater Classic Test, maximale Helligkeit, Höchstleistungsmodus, Kommunikationsmodule aktiviert). Vor allem die beiden Vergleichsgeräte von Lenovo halten in diesen beiden Situationen teilweise deutlich länger durch.
Interessanter sind jedoch die beiden Tests mit einer angepassten Helligkeit von rund 150 cd/m². Bei dem WLAN-Test ruft ein Skript alle 40 Sekunden eine neue Webseite auf, um das Surfen im Internet zu simulieren. Dabei ist das Energieprofil "Ausbalanciert" aktiv und die Funkmodule sind eingeschaltet. Sechs Stunden sind ein ordentliches Ergebnis für das Satellite Radius 15 und nur das Lenovo ThinkPad S5 Yoga hält noch eine Stunde länger durch, während das Dell Inspiron 15 schon 1,5 Stunden früher wieder an die Steckdose muss. Das Asus Transformer Book Flip wurde noch mit dem alten WLAN-Test überprüft, der nicht ganz so anspruchsvoll war. Allerdings ist die Laufzeit schon mit dem alten Test deutlich kürzer. Die Videowiedergabe (Big Buck Bunny, 1080p, H.264) ist für rund 5,5 Stunden möglich.
Ein vollständiger Ladevorgang des 45-Wh-Akkus (Restkapazität 5 Prozent) dauert etwa drei Stunden, wenn das Notebook eingeschaltet ist. Allerdings stehen 80 Prozent der Kapazität schon nach rund zwei Stunden wieder zur Verfügung.
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 HD Graphics 5500, 5200U, HGST Travelstar 5K1000 HTS541010A9E680 | Lenovo ThinkPad S5 Yoga 15 20DQ0038GE GeForce 840M, 5500U, Samsung SSD PM851 256 GB MZ7TE256HMHP | Asus Transformer Book Flip TP500LN GeForce 840M, 4210U, Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 HN-M101MBB | Lenovo Yoga 3 14 HD Graphics 5500, 5200U, Samsung SSD PM851 256 GB MZYTE256HMHP | Dell Inspiron 15-7548 Radeon R7 M270, 5500U, Liteon IT LCS-256L9S-11 | |
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Akkulaufzeit | 31% | -42% | 40% | -25% | |
Idle | 693 | 1093 58% | 452 -35% | 1183 71% | 633 -9% |
H.264 | 333 | 231 -31% | 238 -29% | ||
WLAN | 358 | 414 16% | 264 -26% | ||
Last | 124 | 148 19% | 49 -60% | 135 9% | 81 -35% |
WLAN (alt) | 276 | 467 |
Fazit
Pro
Contra
Funktioniert das flexible Gehäusedesign auch bei einem großen 15,6-Zoll-Gerät? Prinzipiell ja, aber im Test hinterlässt das Toshiba Satellite Radius 15 dennoch einen eher durchwachsenen Eindruck. Vor allem bei einigen Grundeigenschaften wie der Stabilität, der Verarbeitung und der Systemleistung erlaubt sich das Testgerät Schwächen. Bei dem vergleichsweise hohen Preis dürfte das eigentlich nicht passieren. Das größte Problem in unserem Test war aber das wackelige Clickpad, das den gesamten Betrieb beeinflusst.
Gut gefallen haben uns die Eigenschaften des Displays, vor allem der hohe Kontrast kann sich sehen lassen. Zudem ist das Radius 15 eines der wenigen ULV-Notebooks, das auch bei unserem Stresstest nicht die Leistung reduziert, denn der Prozessor kann sein TDP-Limit dauerhaft überschreiten. Die Lautsprecher sind in Ordnung und der Touchscreen ermöglicht eine sehr flexible Nutzung in Verbindung mit den unterschiedlichen Betriebsarten. Speziell beim Tablet-Modus muss man jedoch das vergleichsweise hohe Gewicht beachten.
Das Satellite Radius 15 ist ein sehr flexibles Gerät, das uns in einigen Bereichen überzeugen kann, aber für den recht hohen Preis erlaubt es sich zu viele Schwächen.
Für die UVP von 1.249 Euro kann das Satellite Radius 15 einfach nicht unsere Erwartungen erfüllen. Die Konkurrenten bieten entweder SSDs oder Hybrid-Festplatten und teilweise sogar dedizierte Grafikkarten, wodurch sie leistungsfähiger sind und sich damit noch für weitere Einsatzgebiete (z. B. leichtes Gaming) eignen. In einigen Fällen sogar für einen geringeren Preis.
Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102
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06.08.2015 v4 (old)
Andreas Osthoff