Test Amoi N821 Smartphone
Die Frage drängt sich angesichts des – augenscheinlich – durchweg runden Pakets auf, das Amoi geschnürt zu haben scheint. Bislang war der chinesische Hersteller im europäischen Smartphone-Sektor nicht bekannt. Interessenten wurden durch hohe Einfuhrzölle und eine komplizierte Abwicklung im Garantiefall abgeschreckt. Das soll sich nun mit dem in China ansässigen Vertrieb Cect-Shop ändern, selbiger hat uns das Gerät zum Test zur Verfügung gestellt.
Der gut aussehende Asiate kommt mit einem MTK6577 Dual Core Prozessor und verfügt über 1 GB Arbeitsspeicher sowie 2 GB internen Speicher. Zugegeben, das ist etwas mager, eine Erweiterung auf bis zu 32 GB ist aber per micoSD-Karte möglich. Für die Grafik sorgt eine GPU des Typs PowerVR SGX531. Das N821 unterstützt das Betriebssystem Android 4.1, auch Jelly Bean genannt. Der Zugang zum Google Play Store ist bereits installiert. Der kapazitive 4,5-Zoll große Touchscreen löst mit 540 x 960 Bildpunkten auf. Zu den besonderen Highlights des Geräts zählt jedoch der Dual-Sim-Schacht. Hier lassen sich zwei Standard-Sim-Karten einem Sandwich gleich übereinander einlegen und in einem Gerät nutzen. Ist das Smartphone aus Fernost damit ein echter Geheimtipp, also eine preisgünstige Alternative zu den zahlreichen auf dem Markt befindlichen Android-Geräten, die deutlich mehr als 200 Euro kosten? Auch Sony brachte jüngst mit dem Xperia E Dual ein Smartphone auf den Markt, welches mit zwei Sim-Karten gleichzeitig umzugehen weiß. Das mit einem 3,5-Zoll-Bildschirm etwas kleiner dimensionierte Gerät von Sony ist schon für 170 Euro zu haben. Wie sich das Amoi N821 im Vergleich zur Konkurrenz schlägt, ob es das Zeug zum Geheimtipp hat, oder doch nur eingeschränkt zu empfehlen ist – unser Test wird es zeigen.
Ganz in schwarz mit minimalen roten Details kommt das Amoi N821 daher. Das sieht gut aus, und fasst sich auch so an. Denn die Rückseite des 131 x 66 x 10 Millimeter großen und 160 Gramm schweren Smartphones ist leicht gummiert und liegt daher ganz wunderbar in der Hand. Hier rutscht nichts und Fingerabdrücke haben auf der matt-schwarzen Oberfläche so gut wie keine Chance. Unten links befinden sich auf der Rückseite ein paar "Löchlein", hier ist der Klangeber unter der Schale verborgen. Die Fotolinse oben links ist von einem dezenten roten Ring eingefasst, der sich sehr elegant von der schwarzen Umgebung abhebt und ein kleiner, feiner Eye-Catcher ist. Auch von vorn kann sich das Importgerät aus Fernost sehen lassen. Wie auf der Rückseite dominiert auch hier Schwarz mit dezenten Rotanteilen das Design. Das 4,5-Zoll große Display ist umrandet von einem umlaufenden Rahmen aus glänzendem Kunststoff, der einen gelungenen optischen Kontrast zum matten Finish der Rückseite bietet. Nettes Detail: Der Telefon-Lautsprecher am vorderen oberen Rand ist ebenfalls in rot gehalten. Auch hier sorgt das Spiel mit den Farben und Kontrasten für ein ausgefallenes und edel anmutendes Äußeres.
An der rechten unteren Kante des Geräts befindet sich eine kleine Aussparung in der Kunststoff-Schale, gerade so groß, dass man mit dem Fingernagel die Abdeckung von der Rückseite des Geräts nehmen kann. Das geht recht leicht vonstatten. Die Schale ist nicht widersetzlich, es knarrt nichts und ruck zuck ist die Abdeckung runter und man erhält den Blick auf das Innere des Smartphones. Hier sitzt zum einen der Akku, zum anderen das Herzstück des Geräts: Der Dual-Sim-Schacht – eines der prägnantesten technischen Merkmale, die das Gerät für den Kunden interessant machen könnten. Hier lassen sich zwei Sim-Karten der Größe Standard übereinander einschieben. Doch dazu später mehr. Gleich neben dem Sim-Schacht befindet sich ein Slot für eine microSD-Karte, die kinderleicht eingeschoben und den Speicher des Geräts um bis zu 32 GB erweitern kann. Hat man das Smartphone mit entsprechender Sim- und Speicherkarte bestückt, einfach die Oberschale wieder auflegen und einrasten lassen. Auch hier hat man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass das Material ermüden oder die Schale beim wiederholten Abnehmen und wieder Einrasten Schaden nehmen könnte. Der Lithium-Ion-Akku lässt sich ebenso leicht entnehmen und wieder einsetzen. Das ist bei vielen Smartphones gar nicht erst möglich, wo im Falle eines Defekts gleich der Fachmann ran muss.
Insgesamt punktet das "kleine Schwarze" mit einem gelungenen Gehäuse-Design, guter Verarbeitung, angenehmer Haptik und einem User-freundlichen Zugang zum Akku sowie dem Sim- und microSD-Karten-Slot im Inneren.
Im Amoi N821 werkelt ein MediaTek MT 6577 Dual Core Prozessor, für die Grafik sorgt eine GPU des Typs PowerVR SGX531. Das Gerät verfügt über 1 GB Arbeitsspeicher sowie 2 GB internen Speicher. Das ist knapp bemessen, ohne Frage. Vergleichbare Geräte wie das Sony Xperia E bieten hier 4 GB, hochpreisigere Smartphones kommen auf 16 GB und mehr. Eine Erweiterung des Speicherplatzes ist aber per micoSD-Karte um bis zu 32 GB möglich. Dass Amoi an irgendeiner Stelle sparen musste, um das Gerät für 180 Euro anbieten zu können, leuchtet ein. Wenn es also nur der magere interne Speicher ist, kann eine optional zu erwerbende Speicherkarte leicht Abhilfe schaffen. Anschlussseitig verfügt das Gerät zudem über einen Micro-USB-2.0-Slot sowie eine 3,5-mm-Klinken-Buchse zum Anschluss von beispielsweise Kopfhörern. Zur Ausstattung gehört ebenfalls ein Dual-Sim-Schacht, der zwei Sim-Karten gleichzeitig aufnimmt.
Software
Das Gerät läuft mit der recht frischen Android-Version 4.1, alias Jelly Bean. Hier gibt es nichts zu meckern, das Gerät lässt sich flüssig und leicht bedienen. Nennenswerte Ruckler oder Abstürze blieben während unseres Tests aus. Allein den recht rechenintensiven Grafikbenchmark GLBenchmark 2.5.1 mochte das Gerät nicht zu Ende ausführen, wofür nicht unbedingt das Betriebssystem Rechnung trägt. Mit Jelly Bean ist das Amoi N821 recht modern ausgestattet. Das Sony Xperia E etwa setzt hier noch auf Ice Cream Sandwich, der Vorgänger der Gelee-Bohne.
Kommunikation & GPS
Das Smartphone ist WLAN-fähig nach 802.11 b/g/n. Per Bluetooth 3.0 lassen sich Daten über kurze Distanzen kabellos austauschen. Auch ein integriertes GPS-Modul ist an Bord. Die initiale Ortung erfolgt binnen weniger Minuten. Der Empfang ist stabil – selbst in geschlossenen Räumen. Hier sollte man allerdings die Nähe zu einem Fenster suchen.
Telefonfunktionen
Bei dem Amoi N821 handelt es sich um ein Smartphone mit Dual-Sim-Funktion. Das heißt, das Gerät kann zwei Sim-Karten gleichzeitig aufnehmen und auf beide im alltäglichen Betrieb zurückgreifen. Und das geschieht erstaunlich simpel. Zunächst werden die beiden Karten – es handelt sich um einen Slot für die Größe "Standard" – einem Sandwich gleich übereinander in den Schacht geführt, der sich unter der Abdeckhaube befindet. Eine kleine Prägung im Inneren des Telefons erklärt per Bildchen, in welcher Anordnung die Karten einzuführen sind. Nimmt man dann das Telefon in Betrieb, kann man per Wischgeste vom oberen Bildrand nach unten die Telefonfunktion auf dem Display aufrufen. Hier werden zwei Icons mit den jeweiligen Netzanbietern angezeigt, die das Telefon auch in zwei unterschiedlichen Farben darstellt. Im Falle unserer Test-Sim-Karten waren diese einmal orange und einmal blau unterlegt. Hier lässt sich mit einem Klick eine Standard-Sim für ausgehende Anrufe festlegen, die stets gewählt wird, wenn man einen Anruf tätigt. Ebenso leicht lässt sich die Wahl der Standard-Sim wieder rückgängig machen. Man kann also nach Belieben zwischen den beiden Sim-Karten wechseln. Damit man nicht durcheinander kommt, zeigt das Display im oberen Bildrand jeweils die Farbe der gewählten Sim-Karte im kleinen Netzanbieter-Schriftzug oder -Logo an. Das Switchen zwischen den Sim-Karten erfolgt problemlos, das Telefon reagiert prompt auf den Wechsel zum anderen Netzanbieter. Im Falle eingehender Anrufe muss man aktiv gar nichts machen. Anrufe zu beiden Mobilfunknummern gehen zuverlässig ein.
Kameras & Multimedia
Mit einer rückwärtigen Kamera, die mit 8 Megapixel auflöst und einer Frontkamera, die es immerhin auf 3 MP bringt, ist das Amoi N821 recht manierlich ausgerüstet. Die rückwärtige 8-MP-Kamera ersetzt sicher so manche preiswerte Digitalknipse, denn die Bilder des kleinen Asiaten können sich durchaus sehen lassen. Die Farben sind erstaunlich naturgetreu, die Konturen scharf und die Fotos haben tatsächlich einen Hauch von Tiefe. Natürlich sprechen wir hier von einer "Handy-Knipse", das Lob ist also unter Vorbehalt beziehungsweise in Relation zu der Fotoleistung anderer Smartphones zu sehen. Das Dual-Sim-Gerät Sony Xperia E etwa ist lediglich mit einer 3,2-MP-Kamera ausgestattet. Insofern sind 8 Megapixel ein gar nicht so schlechter Wurf.
Die Fotoergebnisse der im Amoi N821 verbauten Frontkamera sind nicht wirklich übel, aber eben auch keine Wonne. Bei 3 MP und im Hinblick darauf, dass diese Kamera als Webcam konzipiert ist, wollen wir hier keine übertriebene Kritik üben.
Zubehör
Die Verpackung ist bereits "gepflegtes Understatement" in Reinform. Eine Pappschachtel. Kein Hochglanz-Karton, sondern matte, schwarze Pappe. Eingeprägt in den Deckel ist das Amoi-Logo in Silber und an den Seiten prangen noch ein paar kleine chinesische Schriftzeichen. Wüsste man es nicht besser, man würde im Inneren der Schachtel ein Päckchen Yasmin-Tee erwarten. Die äußere Schlichtheit setzt sich jenseits des Pappkarton-Deckels fort. Neben dem Smartphone und schwer identifizierbarem Papierkram, bedruckt mit chinesischen Schriftzeichen, liegen ein Netzteil mit USB-Kabel sowie ein In-Ear-Headset bei.
Garantie
Hersteller Amoi gewährt auf das N821 eine Garantie von 12 Monaten.
Eingabegeräte & Bedienung
Ohne Frage gebührt dem Touchscreen die meiste Aufmerksamkeit, wenn es um die Bedienung eines Smartphones geht. Hapert es bei der Empfindsamkeit der berührungsempfindlichen Glasscheibe, ist die Freunde am neuen Gerät schnell getrübt. Im Falle des Amoi N821 kann hiervon jedoch keine Rede sein. Das 4,5-Zoll große kapazitive Multitouch-Display setzt Eingaben prompt um und wirkt dabei sehr präzise. Das mag an der ganz leicht "rauen" Oberfläche des Glases liegen. Man sieht es der rund 11,4 Zentimeter langen Scheibe nicht an, legt man aber den Finger auf die spiegelnde Oberfläche, so gewinnt man den haptischen Eindruck einer leicht rauen Textur. Dadurch hat man beim Auswählen, Wischen und Scrollen stets das Gefühl, dass der Finger nicht "wegrutscht", sondern ganz genau dort Druck ausübt, wo es gewünscht ist und zur entsprechenden Umsetzung einer punktuellen Eingabe kommt. In puncto Reaktionsfreude und Präzision gibt es am Touchscreen des Amoi N821 somit nichts auszusetzen. Allein die Drehung des Displayinhalts von der Senkrechten in die Waagerechte und umgekehrt kann schon mal ein Sekündchen dauern. Wenn wir überhaupt etwas am Toucscreen zu kritisieren haben, dann diese kleine Verschnaufpause. Die ist aber so unwesentlich, dass wir keine Punkte abziehen möchten.
Das 4,5-Zoll-IPS-Display des Amoi N821 löst mit 540 x 960 Bildpunkten auf. Nun gut, das können hochpreisigere Smartphones eindeutig besser. Das HTC One x+ etwa kommt hier auf 1280 x 720 Pixel. Andererseits muss der Kunde hierfür ein paar hundert Euro mehr berappen. Aber wie schaut es unabhängig von der Pixeldichte mit der Leuchtkraft des Displays aus? Vor allem hier scheidet sich schnell die "Spreu vom Weizen", kann man doch mit einem mager ausgeleuchteten Display je nach Umgebung mal mehr, mal weniger und in manchen Fällen gleich gar nichts anfangen. Die mit dem Gossen-Mavo-Monitor an neun Messpunkten ermittelten Luminanzwerte des Amoi N821 fallen im Vergleich zu anderen Geräten der Klasse überraschend gut aus. Mit einem Maximalwert von rund 350 cd/m2 leuchtet das Display des Import-Geräts recht hell. An der "finstersten" Stelle sind es immer noch gute 311 cd/m2. Auch hier hat das rund 650 Euro teure HTC One x+ mit 412 cd/m2 als Spitzenwert die Nase vorn.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 337 cd/m²
Kontrast: 991:1 (Schwarzwert: 0.34 cd/m²)
Mit einem Schwarzwert von 0,34 cd/m2 steht das Amoi N821 sogar ein wenig besser da als das HTC One x+ mit 0,45 cd/m2 – denn hier gilt: Je kleiner, desto besser. Subjektiv empfunden wirkt die Farbdarstellung des Amoi-N821-Displays brillant, die Konturen sind scharf, die Kontraste knackig.
Auch beim Außengebrauch weiß das Display des kleinen Asiaten zu überzeugen. Die recht guten Luminanzwerte sorgen dafür, dass auch unter freiem Himmel der Displayinhalt gut sichtbar ist. Lichtreflexionen auf der spiegelnden Oberfläche bleiben natürlich nicht aus, aber welches Display meistert schon direke Sonneneinstrahlung ohne Einbußen bei der Darstellungsqualität. Von daher grünes Licht für den Außeneinsatz des Amoi N821.
In Sachen Blickwinkelstabilität zeigt das Display des Amoi N821 ein solides Durchschnittsverhalten. In Räumen angewendet stellt das Display den Inhalt auch bei recht flachen Einblickswinkeln gut sichtbar dar. Beim Außengebrauch verzeichnen wir aufgrund von Sonneneinstrahlung und Lichtreflexionen gewisse Einbußen bei der Blickwinkelstabilität, was jedoch nicht ungewöhnlich ist und letztlich kein Amoi-spezifisches Manko darstellt.
Werfen wir einen Blick auf die Ergebnisse des Benchmark-Parcours, durch den wir das Testgerät Amoi N821 geschickt haben. Da wäre zunächst der Performance-Benchmark AndroBench 3. Hier teilt sich das Amoi N821 wechselweise die letzten beiden Ränge mit dem Vergleichsgerät Sony Xperia E, während die teureren Geräte HTC One x+ und Google Nexus 4 die Nase deutlich vorn haben. Bei der Disziplin Sequential Read etwa erreicht das Amoi-Gerät 30,4 MB/s, während der Spitzenreiter des Quartetts das Google Nexus 4 mit 49,4MB/s ist. Bei Sequential Write, Random Read und Random Write ergibt sich ein ähnliches Bild. Auch hier sind das Amoi N821 und das Sony-Gerät weit abgeschlagen, während das Google Nexus 4 in Führung liegt. Beim Antutu Benchmark v3 sieht die Sache etwas besser aus. Hier schafft es das Amoi-Phone in der Disziplin I/O mit 856 Punkten auf Rang zwei gleich hinter dem HTC One x+.
AndroBench 3-5 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Amoi N821 | |
Sony Xperia E dual | |
HTC One X+ | |
Google Nexus 4 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Amoi N821 | |
Sony Xperia E dual | |
HTC One X+ | |
Google Nexus 4 | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Amoi N821 | |
Sony Xperia E dual | |
HTC One X+ | |
Google Nexus 4 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Amoi N821 | |
Sony Xperia E dual | |
HTC One X+ | |
Google Nexus 4 |
Nicht wirklich überzeugen konnte das Amoi bei den Grafik-Benchmarks NenaMark2 und Basemark ES 2.0. Beim NenaMark erreichte das Gerät aus China schlappe 24,1 fps, was weniger als die Hälfte dessen ist, was das Google Nexus 4 auf die Beine stellt. Beim Basemark ES 2.0 ergibt sich ein noch trostloseres Bild. 7,78 fps erreicht das Amoi, während das Google Nexus 4 auch hier auf über 50 fps kommt. Den Grafik-Test per GLBenchmark 2.5.1 hat das Amoi N821 hingegen gänzlich verweigert.
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Amoi N821 | |
Sony Xperia E dual | |
HTC One X+ | |
Google Nexus 4 |
Basemark ES 2.0 - Taiji Free (nach Ergebnis sortieren) | |
Amoi N821 | |
Amoi N821 | |
Amoi N821 | |
Amoi N821 | |
Sony Xperia E dual | |
HTC One X+ | |
Google Nexus 4 |
Auch die Browser-Benchmarks liefen für das Amoi N821 eher durchwachsen. Während beim Browsermark 2.0 mit lediglich 804 Punkten kein Blumentopf zu gewinnen war – das Apple iPhone 5 schafft hier 2383 Punkte – konnte das Amoi im Google-V8-Test der Version 7 ein wenig aufholen. Hier erreicht es immerhin 1290 Punkte und liegt damit im guten Mittelfeld.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Amoi N821 | |
Sony Xperia E dual | |
HTC One X+ | |
Google Nexus 4 | |
Apple iPhone 5 |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Amoi N821 | |
Sony Xperia E dual | |
HTC One X+ | |
Google Nexus 4 | |
Apple iPhone 5 |
Spiele
Taugt das Amoi N821 für das ein oder andere Spielchen zwischendurch? Sofern man keine gehobenen Ansprüche an die Grafikleistung hat und sich mit Games der Klassen Fliegen- bis Mittelgewicht zufrieden gibt, macht das Smartphone seine Sache gut. Das wenig rechenintensive Angry Birds läuft flüssig. Auch die etwas anspruchsvollere Rennsimulation Raging Thunder II läuft bis auf kaum merkliche winzige Ruckler locker durch.
Sprachqualität
In puncto Sprachqualität hat das Amoi N821 in unserem Test einen guten Eindruck hinterlassen. Die Sprachqualität eingehender Anrufe ist angenehm, die Stimme klingt recht natürlich. Wir haben weder störende Nebengeräusche feststellen können, noch war der Klang blechern oder verzerrt. Selbiges gilt für die Qualität ausgehender Anrufe. Auch die Freisprech-Funktion macht ihre Sache gut – die Klangqualität kommt der im normalen Telefon-Modus gleich.
Temperatur
Ob das preiswerte Amoi N821 ein rechter Hitzkopf ist? Die an 18 Messpunkten an Vorder- und Rückseite des Geräts ermittelten Werte geben Aufschluss: Hier erreicht das Smartphone unter Volllast maximal 41 Grad an der Rückseite, links. Das ist deutlich mehr als "handwarm", an die recht hohen Temperaturen des HTC One x+ reicht das Amoi-Smartphone jedoch – und das meinen wir in diesem Falle positiv – nicht heran. Im Idle-Modus sind es maximal 30,5 Grad, was absolut unbedenklich ist. Das Netzteil wird mit 37,7 Grad unter Last beziehungsweise 36,1 Grad im Idel-Modus zu keinem Zeitpunkt über die Maßen warm.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Für ein Smartphone ist der Klang, den der kleine, an der Rückseite befindliche Mono-Lautsprecher liefert, gar nicht übel. Als Untermalung von Spielen langt der leicht blecherne aber solide Sound allemal. Wer Musik genießen möchte, tut gut daran, die 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von In-Ears oder Kopfhörern zu nutzen.
Energieaufnahme
Was schluckt denn unser Testkandidat aus Fernost? Im Idle-Modus ist es bei minimaler Helligkeit und ausgeschaltetem WLAN gerade mal ein 1 Watt. Bei maximaler Helligkeit und angeschalteten Empfangsmodulen kommt das Gerät auf einen Verbrauch von 2 Watt. Unter Last verhält sich das Smartphone nur wenig stromhungriger. Beim Stability-Test CPU+GPU, der das Gerät zur Profilhöchstleistung auflaufen lässt, benötigt der Testkandidat 2,6 Watt. Der Dual-Sim-Konkurrent Sony Xperia E ist hier ein wenig zurückhaltender und kommt mit 2.1 Watt aus. Allerdings hat das Sony-Gerät auch ein kleineres Display zu versorgen.
Aus / Standby | 0.4 / 0.4 Watt |
Idle | 1 / 1.7 / 2 Watt |
Last |
2.2 / 2.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Beim wenig leistungsintensiven Lesetest hält der 7,6-Wh starke Lithium-Ion-Akku des Amoi N821 bei minimaler Displayhelligkeit und angeschaltetem WLAN 12 Stunden und 14 Minuten durch. Das Google Nexus 4 schafft hier beispielsweise 11 Stunden und 55 Minuten. Den realitätsnahen WLAN-Surftest mit einer Displayhelligkeit von 150 cd/m2 steht das Smartphone im Akkubetrieb 5 Stunden 34 Minuten durch. Das Sony Xperia E zeigt hier mit 9 Stunden und 55 Minuten deutlich mehr Durchhaltevermögen. Unter voller Belastung während des Stability Tests (CPU + GPU) ist beim unserem Testkandidaten schon nach 2 Stunden und 43 Minuten Schluss. Das Google Nexus 4 kann es nicht viel besser. Bleibt festzuhalten: Hinsichtlich der Akkulaufzeiten nehmen sich beide Geräte nicht viel.
Haben wir es bei dem Amoi N821 Smartphone nun mit einem Preisknüller zu tun, oder entpuppte sich das günstige Import-Gerät im Laufe unseres Tests als billige "Knalltüte"? Letzteres können wir gleich verneinen. Denn das mit 180 Euro recht günstige Smartphone bietet eine Menge Features für relativ kleines Geld und hat in unseren Augen durchaus das Zeug zum Preis-Leistungs-Knüller. Da wäre zunächst das angenehme Äußere des Smartphones. Mit einer matt-schwarzen leicht gummierten (und damit rutschfesten) Oberfläche sieht das Gerät aus Fernost nicht nur edel aus, sondern liegt auch prima in der Hand. Kleine rote Details runden das zurückhaltende, hochwertig anmutende Design ab. Auch an der Materialauswahl und der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Ein weiterer Pluspunkt ist die Dual-Sim-Fähigkeit des Amoi N821. Das Smartphone kann mit zwei Sim-Karten betrieben werden, so lassen sich beispielsweise Firmen- und Privathandy in nur einem Gerät vereinen. Die Auswahl der beiden Sim-Karten ist simpel, das Switchen zwischen zwei Netzanbietern funktioniert reibungslos.
Das Gerät läuft mit Android 4.1, Jelly Bean, flüssig und stabil, das Display verfügt mit über 300 cd/m2 über gute Luminanzwerte und mit dem ein oder anderen Spielchen nimmt es das Smartphone locker auf.
Die Benchmarkergebnisse sind nüchtern betrachtet nicht eben rosarot. Hier und da ist das Amoi N821 bei Performance-, Browser- und Grafikbenchmarks Schlusslicht. Aber der subjektive Eindruck, den das Gerät bei alltäglichen, einfachen Aufgaben wie Telefonieren oder ein bisschen Internetsurfen hinterlässt, ist schlichtweg gut. Der Akku ist mit rund 7,6 Wh nicht der potenteste, andererseits kann das Google Nexus 4 auch keine längeren Akkulaufzeiten vorweisen als das günstige Gerät aus China.
Abstriche muss der User beim internen Speicher machen, der mit 2 GB recht mager ausfällt. Da sich das Gerät aber per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitern lässt, kann man auch hier angesichts des Knaller-Preises von 180 Euro nicht wirklich meckern. Wer durchschnittliche Erwartungen an sein Smartphone hat, also in erster Linie telefonieren möchte, ein gut aussehendes und haptisch angenehmes Gerät bevorzugt, hier und da ein bisschen Surfen oder Spielen möchte, der ist mit dem Amoi N821 sicher gut beraten. Wir meinen: Es gibt schlechtere Smartphones für deutlich mehr Geld.