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Test Amazfit T-Rex 2 Smartwatch - Überzeugendes Update

Dino-stark.

Die Optik ist martialisch - eine Smartwatch wie für die Apokalypse. Die T-Rex 2 wurde nach Militärstandards geprüft. Wir haben die Smartwatch im Alltag und beim Training getragen. Wie zuverlässig sie misst, wie lange der Akku hält, das klärt unser Test.

Die T-Rex 2 von Amazfit erinnert optisch stark an den Vorgänger, die T-Rex und an die T-Rex Pro. Das Gehäuse sieht mit den sichtbaren Schraubenköpfen martialisch aus. Die vier Bedienknöpfe sind ebenfalls geblieben und gut sichtbar im Gehäuse eingesetzt. Neu ist ein Schutzbügel auf der rechten Seite mit Amazfit-Schriftzug.

Die T-Rex 2 gibt es in vier verschiedenen Farben. Ganz in Schwarz, in Schwarz mit goldenen Elementen - wie etwa den Knöpfen -, in einem Grün und in Beige. Bei den letzten beiden Farben stimmt die Farbe des Bandes mit der des Gehäuses überein. Teilweise setzt Amazfit einzelne Elemente am Gehäuse bei den Varainten unterschiedlich ab. Die UVP liegt bei 229 Euro.

Huami Amazfit T-Rex 2
Bildschirm
1.39 Zoll 1:1, 454 x 454 Pixel 462 PPI, capacitive, AMOLED, spiegelnd: ja, 60 Hz
Anschlüsse
Helligkeitssensor, Sensoren: Gyroscope, Barometer, Speed Sensor, Compass, Heart Rate, blood oxygen
Netzwerk
Bluetooth 5.0 LE, GPS
Akku
500 mAh Lithium-Polymer, Akkulaufzeit (laut Hersteller): 576 h
Laden
Schnellladen / Quick Charge
Sonstiges
charging cable, Zepp OS 1.0 9.35.1.1, 24 Monate Garantie, Lüfterlos, Ruggedized, Wasserdicht
Gewicht
66 g
Preis
230 Euro

 

Gehäuse und Ausstattung – T-Rex 2 ist solide und massiv

Der Großteil des T-Rex 2 Gehäuses besteht aus mattem Kunststoff, die Umrandung des Displays ist jedoch aus Metall, Amazfit spricht unspezifisch von einer Legierung. Das 1,39 Zoll große Display wird von Glas geschützt, um welche Art Glas es sich handelt, verrät der Hersteller allerdings nicht.

Dafür betont Amazfit, dass die Uhr besonders robust sein soll. Sie soll in 15 Disziplinen Militärstandards emtsprechen und etwa bis 70 Grad Celsius hitzeresistent sein, Kälte bis -40 Grad Celsius aushalten, 240 Stunden bei Feuchtigkeit standhalten, 90 Stunden auch bei Salzwasser und bis 10 ATM wasserdicht sein. All diese Szenarien konnten wir nicht überprüfen. Baden und Sport bei Minustemperaturen schaden dem Betrieb der Uhr aber nicht. Das System und auch das Display zeigen sich vom alltäglichem Einsatz auch im bayerischen Winter unbeeindruckt.

In das Gehäuse sind an beiden Seiten jeweils zwei runde Knöpfe eingelassen. Sie sind auch mit Handschuhen gut zu erreichen, stehen aber nicht so weit heraus, dass die Uhr dadurch an Gegenständen hängen bleiben würde. Die Knöpfe sitzen fest und haben kein Spiel, dafür aber einen klar ertastbaren Druckpunkt. Unter einem Schutzbügel auf der rechten Seite sitzt ein kleiner Lautsprecher. Der leistet allerdings nur Pieptöne, Medien können darüber nicht abgespielt werden.

Auf der Unterseite der Uhr sind die Messsensoren untergebracht, außerdem zwei Metallkontakte, über die die Uhr geladen wird. Das Band ist 22 Millimeter breit und besteht aus Silikon, ein Wechsel ist nur mit passendem Spezialwerkzeug möglich. Die Uhr bringt mit Bändern 66 Gramm auf die Waage.

Einrichtung und Bedienung

Für die Einrichtung der Smartwatch und den Betrieb muss die Zepp-App installiert werden. In der App kann nach neuen Geräten gesucht werden, die T-Rex 2 wird augenblicklich erkannt. Eine Verbindung ist allerdings nur möglich, wenn in der App nicht ein anderes Gerät aktiviert ist, etwa ein Xiaomi Smart Band, das die gleiche Software nutzt. Das Programm gibt es für Android und iOS.

Haben sich die Geräte gefunden, müssen der T-Rex 2 lediglich noch Berechtigugen erteilt werden, damit sie etwa Anrufe und Benachrichtigungen anzeigen kann. Die Geräteeinstellungen sind in der App etwas versteckt unter Profil zu finden. Dort werden die gekoppelten Geräte angezeigt und können ausgewählt werden.

In der App wird der Ladestand der Uhr angezeigt. Außerdem kann dort die Gesundheitsüberwachung angepasst werden, etwa die Messungen für Herzfrequenz, Schlafqualität und Blutsauerstoffsättigung. Die Software bietet verschiedene Stufen der Überwachung an. Je mehr und je öfter Daten erhoben werden, desto kürzer fällt die Akkulaufzeit aus - darauf weißt das Programm bei Aktivierung der jeweiligen Funktionen hin.

Außerdem können in der App Benachrichtgigungen aktiviert bzw. deaktiviert werden, entweder insgesamt, oder für jede App auf dem Smartphone individuell. Zudem bietet Amazfit eine große Auswahl an Ziffernblättern an. Diese sind zum Teil kostenlos, zum Teil kostenpflichtig downloadbar. Außerdem hat die Zepp-App einen eigenen App-Store mit zusätzlichen Programmen für die Uhr. Dort finden sich Fitnessanwendungen und Navigations-Apps, aber auch Vokabeltrainer und Spiele. Die meisten Programme sind kostenlos, zumindest in einer Testversion. Die T-Rex 2 lässt sich sogar mit dem Google Calender koppeln und zeigt alle gespeicherten Kalender an.

In diesem Bereich sind aber auch die Einstellungen der Smartwatch untergebracht, etwa der Zugriff auf die Display-, Trainings- und Kontrollzentrums-Einstellungen. Dort kann auch die App-Liste der Uhr individualisiert werden. Zudem können Einstellungen für bestimmte Smartwatch-Apps wie Kalender, Wetter, Wecker oder Training am Smartphone eingestellt werden. All diese Einstellungen sind zudem direkt auf der Uhr möglich.

 

Die T-Rex 2 kann sowohl über den 1,39 zoll großen Touchscreen, als auch über die vier Knöpfe im Gehäuse bedient werden. Eine Beschriftung auf der Lünette hilft bei der Zuordnung der Tasten. Dabei gibt die Schrift ihre Funktion in Menüs an. Über die linken Tasten kann etwa nach oben und unten gescrollt werden. Die rechte obere Taste wählt etwas aus, die untere rechte Taste führt zurück.

Vom Watchface aus haben die Tasten jedoch noch jeweils eine andere Funktion. Ein Druck auf die Taste rechts oben öffnet das Trainingsmenü. Die Taste rechts unten öffnet das App-Menü. Über die Taste links unten wird die Übersicht der Kacheln geöffnet. Die Taste links oben schließlich öffnet das Kurzmenü mit Zugriff auf die Einstellungen, den Nacht- oder Kinomodus, den Kalender, den Wecker oder die Smartphone-Ortung.

Ähnlich ist das Benutzungserlebnis bei der Nutzung des Touchscreens. Ein Wisch von oben nach unten öffnet das Kurzmenü. Wischen vom rechten Rand nach links führt zur App-Übersicht. Ein Wisch von unten nach Oben führt den Nutzer zur Übersicht der Kacheln. Lediglich das Wischen von links nach rechts wird von keinem Knopf ersetzt, damit wird das Benachrichtigungsmenü geöffnet. Geschlossen werden alle Menüs mit einer Wischgeste in die Gegenrichtung.

Inhalte und Anordnung der Kacheln können geändert werden. In den Werkseinstellungen geben sie Auskunft über das Wetter, das letzte Training, den Trainingsstatus, PAI, den Wecker, den Schlaf, die Herzfrequenz, die Aktivität und den Blutsauerstoff. Ein Druck auf die Kachel führt jeweils ins Untermenü mit mehr Infos.

Telefonie und Benachrichtigungen

Telefonieren ist mit der T-Rex 2 mangels Mikrofon und echtem Lautsprecher nicht möglich. Eingehende Anrufe werden auf der Uhr angezeigt, allerdings können sie nur abgewiesen oder mit einer vorformulierten SMS beantwortet werden. Von der Smartwatch aus können auch keine Anrufe gestartet werden, einen Zugriff auf Kontakte bietet sie ebenso nicht.

Benachrichtigungen aus Messengern stellt die Smartwatch zuverlässig dar. Welche Apps Benachrichtigungen senden dürfen, wird individuell in der Zepp-App eingestellt. Mails mochte die T-Rex 2 allerdings nicht darstellen, obwohl der Haken in der App gesetzt ist.

Emojis kann die Uhr darstellen, Bilder werden allerdings nicht angezeigt. Antworten sind auf der Uhr nur mit vorgefertigten Schnellantworten möglich. Diese Kurzantworten sind in der Zepp-App in Reihenfolge und Inhalt veränderbar. Es können auch neue Antworten hinzugefügt werden.

Sprach-Assistent

Die Amazfit T-Rex 2 hat weder ein Mikrofon, noch einen Medienlautsprecher und daher auch keinen Sprachassistenten.

Gesundheit und Fitness

Über die Zepp-App wird die T-Rex 2 nicht nur eingerichtet, dort sind auch alle Gesundheitsdaten zu finden. Diese werden in der App einerseits auf der Startseite und andererseits unter der Rubrik "Gesundheit" dargestellt. 

Die Zepp-App kann mit Google Fit verknüpft werden. Die von der Smartwatch erhobenen Daten werden dann auch in der Google-App dargestellt. Das funktioniert im Test sehr zuverlässig. Auch Konten bei Strava, Relive oder Adidas Running können mit der T-Rex 2 verknüpft werden.

Zudem kann die Uhr mit weiteren Sensoren und Geräten wie Brustgurten per Bluetooth gekoppelt werden oder auch die Puswerte beim Training teilen, etwa auf Crosstrainern.

Aktivitätsziele - Zepp setzt auf einen zentralen Wert

Sowohl auf der Smartwatch als auch in der App sind die Aktivitätsziele einsehbar. In der App ist die Darstellung zentral auf der Startseite. Dort werden die absolvierten Schritte, die Gesamtstrecke und die verbrannten Kalorien für den Tag angezeigt. Ein Druck auf diese Kachel öffnet das Menü. Die gesammelten Werte können pro Tag, pro Woche, pro Monat und pro Jahr angezeigt werden. Außerdem zeigt die Software ein Vergleich zwischen einzelnen Zeitabschnitten und gibt an, an wie vielen Tagen die Aktivitätsziele erreicht wurden. 

Darüber hinaus setzt die Zepp-App auf einen zentralen Wert, der einen Einblick über die persönliche Aktivität geben soll - PAI genannt. PAI steht für Persönliche Aktivitätsintelligenz oder Persönlichen Aktivitätsverfolgungsindikator. Der Wert setzt sich aus verschiedenen Faktoren wie dem Alter, dem Geschlecht, dem Puls in Ruhephasen und dem Puls bei sportlicher Betätigung zusammen.

Der PAI-Wert stellt die persönliche Aktivität für die vergangenen sieben Tage dar. Laut Zepp sollte er immer über 100 liegen. Durch diesen Wert soll ein umfassendes Bild von körperlicher Betätigung erstellt werden, das über reine Schrittzahlen und aufgezeichnete Trainings hinausgeht. Zusätzlich erinnert die Uhr an regelmäßige Bewegung, etwa bei langen Ruhezeiten am Schreibtisch.

Wird mit der Uhr trainiert, zeigt sie auch Werte für VO2max an. Außerdem gibt die Smartwatch Auskunft über die Trainingsbelastung und empfielt Ruhezeiten. Eigene Anzeigen für Stress oder ein Energiemonitor fehlen.

Herzfrequenz, Herzrhythmus und Blutsauerstoffsättigung

Die Amazfit T-Rex 2 bietet eine Pulsmessung und gibt Auskunft über die Blutsauerstoffsättigung. Um die Werte besser einschätzen zu können, vergleichen wir sie mit denen von Referenzgeräten.

Auf einer Radtour haben wir mit der T-Rex 2 den Puls gemessen. Parallel dazu lief die Messung über einem Polar H10-Brustgurt. Den Ruhepuls geben beide Geräte exakt gleich an. Beim Leistungspuls unterscheiden sich die Werte, die Differenz liegt bei 4,06 Prozent. In zwei von drei Fällen liegen der Messwerte der Smartwatch unterhalb von denen des Brustgurtes.

Sehr überzeugend ist die Messung der Blutsauerstoffsättigung. Bei drei Messungen sind die gemessenen Werte der T-Rex 2 identisch mit denen des Referenzgerätes, einem Braun Pulsoximeter 1.

Schlaf-Tracking - Die T-Rex 2 misst umfassend und weckt smart

Das Schlaftracking der Amazfit T-Rex 2 ist umfassend. Die Smartwatch erhebt die Gesamtschlafzeit und Zeiten für einzelne Schlafphase wie leichten Schlaf, Tiefschlaf und REM-Schlaf. Diese Daten decken die meisten smarten Uhren ab. Die Schlafdaten werden sowohl graphisch, als auch als Zahlen angegeben. Zusätzlich gibt die Zepp-App eine Bewertung des Schlafs in Prozent ab und vergleicht die Daten mit denen von anderen Nutzern.

Wird das erweiterte Schlaftracking ausgewählt, gibt die T-Rex zudem noch Daten zur Herzfrequenz, der Atemqualität und der Atemfrequenz in der Nacht an. Die Daten können nicht nur für eine Nacht, sondern auch für Wochen, Monate und Jahre angezeigt werden. Diese umfassenden Infos gibt es allerdings nur auf dem Smartphone. Die Uhr selber zeigt die Gesamtschlafzeit, und die Zeiten für die jeweiligen Phasen an. Die Werte werden auch visuell als Balken dargestellt.

Außerdem bietet die T-Rex 2 einen smarten Wecker. Damit wird die Weckzeit dem Schlafrythmus angepasst, die Uhr versucht in einer Phase mit leichtem Schlaf zu wecken. Der Zeitraum für die intelligente Weckzeit liegt bei 30 Minuten.

Im Test werden Wachphasen und Aufstehzeit zuverlässig erkannt. Allerdings stuft die Uhr teilweise abendliches Fernseher auf der Couch bereits als Schlaf ein.

Trainingsaufzeichnung - Amazfit mit automatischer Aufzeichnung

Trainings können per Schnellwahltaste einfach gestartet werden. Die T-Rex 2 bietet eine Vielzahl an Sportarten, die getrackt werden können. Die Art der Darstellung der Uhr passt sich dem Training an. Außerdem können je nach Sportart verschiedene Daten angepasst werden. Beim Beckenschwimmen etwa die Länge der Bahnen. Beim Wandern können importierte Routen abgelaufen werden, beim Joggen und Radfahren sind Intervalltrainings möglich. Die Bandbreite ist bedeutend breiter, kann hier aber nicht umfassend beschrieben werden.

Auf Wunsch gibt die Uhr nach bestimmten Distanzen einen Zwichenbericht zum Training, etwa wie viel Zeit für den letzten absolvierten Kilometer benötigt wurde und wie hoch die Pulsfrequenz war. Zusätzlich können eigene Trainingsabläufe etwa für Krafttraining mit bestimmten Sätzen selber in der Smartphone-App zusammengestellt werden. Diese individuellen Trainings können dann auf der Uhr gestartet werden.

Außerdem kann die T-Rex 2 Trainings in bestimmten Sportarten automatisch erkennen und tracken. Bewegungen wie etwa Spazierengehen oder Radfahren werden zuverlässig erkannt, die Trainings automatisch gestartet, beendet und gespeichert.

GNSS und Navigation - T-Rex 2 begeistert mit Genauigkeit und Features

Navigationsansagen von Google Maps werden nativ angezeigt.
Navigationsansagen von Google Maps werden nativ angezeigt.

Bei der Routenaufzeichnung überzeugt die Amazfit T-Rex 2. Im Test sind wir mit der Smartwatch und einer Garmin Venu 2 auf eine Radtour gegangen. Die Aufzeichnungen der beiden Smartwatches sind sehr ähnlich. Radien werden gut abgebildet, die Route deckt sich mit dem Satellitenbild.

Außerdem fällt positiv auf, dass sich die T-Rex 2 sehr schnell mit einem Satelliten verbindet. Im Test gab es auch keine Verbindungsabbrüche. Die Uhr verfügt über Dualband-GNSS. Über die Zepp-App können Routen importiert werden, die Software unterstützt GPX-, TCX- und KML-Formate. Die Strecken der absolvierten Trainings können als GPX-Datei über das Smartphone exportiert werden.

Im Amazfit bzw. Zepp-Appstore gibt es eigene Programme für die Navigation. Diese sind allerdings nach einiger Zeit kostenpflichtig. Die Smartwatch gibt jedoch nativ die Anweisungen von Google Maps auf dem Bildschirm wieder, wenn die App-Benachrichtigungen aktiviert sind.

Zwar fehlen ohne Lautsprecher entsprechende Sprachansagen, aber Entfernungsangaben auf dem Bildschirm sind hilfreich. Ein Vibrieren am Handgelenk macht deutlich, dass es eine neue Anweisung gibt. Eine Pfeilnavigation fehlt allerdings.

GNSS-Messung: Seeumrundung
GNSS-Messung: Seeumrundung
GNSS-Messung: Wendepunkt
GNSS-Messung: Wendepunkt
GNSS-Messung: Zusammenfassung
GNSS-Messung: Zusammenfassung

Display - Helles OLED-Panel an der T-Rex 2

Subpixelstruktur
Subpixelstruktur

Das OLED-Display der Amazfit T-Rex 2 macht Spaß. Auch wenn das Panel bei unseren Messungen nicht die verspochenen 1000 Nits erreicht, sondern nur 484 cd/m². Die messen wir allerdings bei deaktiviertem Umgebungslichtsensor, mit aktiviertem Sensor war keine Messung möglich. Bauartbedingt überzeugt das Display mit perfekten Schwarzwerten und tollen Kontrasten.

Dennoch glänzt das Display auch bei voller Sonneneinstrahlung mit guter Ablesbarkeit. Selbst beim Skifahren mit viel Licht und Blendung ist ein Ablesen des Displays möglich. Allerdings zeigen unsere Messungen auch, dass Amazfit PWM mit einer niederigen Frequenz von 55,53 Hz für die Steuerung des Panels einsetzt.

Zwischen Displayrand und Rahmen der Uhr gibt es eine tastbare Kante im Glas, das kann zu einer leicht verzerrten Darstellung direkt am Rand führen, je nach gezeigtem Inhalt auf dem Display.

Positiv ist, dass Amazfit der T-Rex 2 ein Always-on-Display spendiert. Die Art der Darstellung ist individualisierbar. Außerdem kann die Funktion auf bestimmte Zeiten begrenzt werden, damit der Bildschirm nachts etwa dunkel bleibt.

Huami Amazfit T-Rex 2Huawei Watch GT RunnerXiaomi Watch S1 Active
Response Times
PWM Frequency
55.53
Bildschirm
17%
-11%
Helligkeit Bildmitte
484
564
17%
433
-11%
Schwarzwert *
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings)
17% / 17%
-11% / -11%

* ... kleinere Werte sind besser

Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)

Eine günstige Methode um die Helligkeit eines Bildschirms zu steuern, ist die Beleuchtung periodisch ein- und auszuschalten. Dies nennt sich PWM (Pulsweitenmodulation) Diese Umschaltung sollte mit einer hohen Frequenz stattfinden damit das menschliche Auge kein Flimmern wahrnimmt. Wenn die Frequenz zu niedrig ist, kann dies zu Ermüdungserscheinungen, Augenbrennen, Kopfweh und auch sichtbaren Flackern führen.
Flackern / PWM festgestellt 55.53 Hz

Das Display flackert mit 55.53 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) .

Die Frequenz von 55.53 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen.

Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz.

Performance und Laufzeit - Amazfit knausert mit Infos

Amazfit verrät keine Infos zum verbauten SiP oder dem verbauten Speicher. Im Alltag überzeugt die Performance der Smartwatch. Scrollen durch Menüs, Wechseln zwischen Karten, öffnen von Apps - das gelingt alles ohne spürbare Ruckler.

Setzt man das System bewusst unter Stress, durch schnelles Wechseln verschiedener Aufgaben, gibt es Ruckler und Eingaben werden etwas zeitverzögert umgesetzt. Weil auf der Uhr kein Browser installiert werden kann, sind keine Benchmarkmessungen möglich.

Auf der T-Rex kann können weder Karten noch Musikdaten lokal ausgegeben oder gespeichert werden. Daher wird kaum Speicherplatz benötigt. Lediglich Anwendungen aus dem App-Store können hinzukommen.

Akkulaufzeit - Die T-Rex 2 hält lange durch

Amazfit gibt für die T-Rex 2 eine Akkulaufzeit von bis zu 24 Tagen bei normaler Nutzung und 19 Tage bei intensiver Nutzung an. Diese Werte erreichen wir im Test bei weitem nicht. In unserem Testszenario haben wir alle Messungen aktiviert. Daten werden regelmäßig erhoben, alle Benachrichtigungen sind aktiviert, ebenso das Always-On-Display und die automatische Aktivitätserkennung. Dann hällt die T-Rex 2 bei dauerhaftem Tragen 5 Tage durch, bevor sie wieder ans Ladegerät muss.

Wird das Always-on-Display deaktiviert, schafft die Uhr bei gleicher Nutzung 10 Tage. Damit ist die Akkulaufzeit weit entfernt von den Herstellerangaben, für sich betrachtet ist die Akkulaufzeit aber dennoch sehr gut. 

Geladen wird der 500 mAh große Akku über eine Lapdeplatte mit zwei Kontakten, die magnetisch an der Unterseite haftet. In einer Stunde lädt die Uhr von 0 auf 90 Prozent. Bis die Uhr 100 Prozent anzeigt, vergehen 75 Minuten.

Pro

+ Akkulaufzeit
+ umfangreiche Sportfunktionen
+ helles, scharfes Display

Contra

- kein Lautsprecher
- wenig Antwortmöglichkeiten

Fazit - Eine sehr gute Smartwatch mit spezieller Optik

Im Test: Amazfit T-Rex 2. Testgerät zur Verfügung gestellt von Amazfit Deutschland.
Im Test: Amazfit T-Rex 2. Testgerät zur Verfügung gestellt von Amazfit Deutschland.

Mit der T-Rex 2 macht Amazfit sehr viel richtig. Sie ist robust und lässt die Strapazen des Alltags an sich abperlen. Wer sich mit der martialischen Optik anfreunden kann, bekommt mit ihr eine leichte, gut verarbeitete Smartwatch.

Auch bei den Funktionen muss sich das Modell nicht verstecken. Gerade die umfangreichen und individualisierbaren Trainings wissen im Test zu begeistern. Die Smartwatch stellt schnell eine Verbindung zu Sateliten her und zeichnet genau auf. Das sie Routen auch noch im- und exportieren kann, gibt noch mehr Grund zur Freude.

Doch die T-Rex 2 ist nicht nur eine Sportuhr. Auch im Alltag weiß sie mit ihrem hellen, scharfen Display und zuverlässiger Zustellung von Benachrichtigungen zu begeistern. Meckern lässt sich vor allem an zwei Punkten: Es fehlt ein Medienlautsprecher für Telefonate und Sprachansagen sowie mehr Antwortmöglichkeiten bei Benachrichtigungen. Die sind auf vorgefertigte Kurzantworten reduziert. 

Davon abgesehen weiß die T-Rex 2 zu durchweg zu überzeugen. Auch wenn es um Perfomance und Akkulaufzeit geht. Dank Touchscreen und vier Knöpfen findet jeder seiner bevorzugte Bedienvariante - im Winter klappt das sogar mit Handschuhen.

Bedienung, Funktionsumfang, Akkulaufzeit: Die T-Rex 2 ist ein rundum gelungenes Gesamtpalet.

Eine Alternative mit noch klarerer Ausrichtug auf Sport ist die Huawei Watch GT Runner. Einen ähnlichen Funktionsumfang im dezenteren Gehäuse bietet die Xiaomi Watch S1.

Preis und Verfügbarkeit

Amazfit vertreibt die T-Rex 2 im eigenen Onlineshop. Die UVP liegt für alle vier Farben bei 229 Euro. Die Smartwatch gibt es jedoch auch bei anderen Händlern wie etwa Amazon oder Galaxus.

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

So testet Notebookcheck

Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.

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Autor: Benedikt Winkel,  8.02.2023 (Update: 15.08.2024)