Test Amazfit Balance: Gesundheits- und Wellness-Smartwatch mit KI
KI-Smartwatch.
Allerhand KI-Features verspricht Amazfit für seine Balance. Wir haben die Smartwatch mit zahlreichen Gesundheits- und Wellness-Features unter die Lupe genommen. Unser Amazfit Balance Test verrät, was das Wearable alles zu bieten hat.Marcus Schwarten, 👁 Daniel Schmidt, ✓ Andrea Grüblinger Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Fazit: Amazfit Balance begeistert im Test mit vielen (KI-)Features
Die Amazfit Balance bietet zahlreiche Funktionen rund um Gesundheit und Wellness, die teils von KI unterstützt werden, teils aber auch erst mit kostenpflichtigen Abos nutzbar sind. Puls- und SpO2-Messung sind auf gutem Niveau, das GPS ist besonders genau. Dazu kommen über 150 Sportmodi und ein BIA-Sensor, den es so nur in den Galaxy Smartwatches von Samsung gibt.
Beeindruckend ist das Durchhaltevermögen. Bei durchschnittlicher Nutzungsintensität muss die Amazfit Balance nur alle 10 bis 14 Tage geladen werden. Dazu bietet sie ein helles AMOLED-Display.
Wer sein Training und das eigene Wohlbefinden steigern möchte, bekommt hierfür einen cleveren Trainer ans Handgelenk, der allerhand Features bietet. Für rund 250 Euro UVP ist die Balance von Amazfit ein gelungenes Gesamtpaket.
Einzig eine EKG-Funktion vermissen wir etwas bei einer auf Gesundheit ausgerichteten Smartwatch wie dieser. Wem es genauso geht, greift alternativ zur allerdings auch deutlich teureren Huawei Watch GT 5 Pro. Und wer es gerne noch etwas rustikaler hat, für den bietet sich die Amazfit T-Rex 3 als Alternative an.
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Die unverbindliche Preisempfehlung für die Amazfit Balance liegt bei 249,99 Euro. Im Handel ist sie bereits für deutlich weniger erhältlich, beispielsweise bei Amazon oder Galaxus.
Mögliche Alternativen im Vergleich
Bild | Modell | Geizhals | Größe | Gewicht | Battery Capacity | Display |
---|---|---|---|---|---|---|
Amazfit Balance | 1.50" | 35 g | 475 mAh | 1.50" 480x480 323 PPI AMOLED | ||
Samsung Galaxy Watch7 LTE 44mm Exynos W1000, Mali-G68 MP2 | 1.50" | 33.8 g | 425 mAh | 1.50" 480x480 453 PPI Super AMOLED | ||
Huawei Watch D2 | 1.82" | 83 g | 524 mAh | 1.82" 408x480 347 PPI AMOLED | ||
Huawei Watch GT 5 | Listenpreis 249€ | 1.43" | 48 g | 524 mAh | 1.43" 466x466 326 PPI AMOLED | |
OnePlus Watch 2 SD W5 Gen 1 | 1.43" | 80 g | 500 mAh | 1.43" 466x466 326 PPI AMOLED | ||
Xiaomi Watch 2 Pro SD W5+ Gen 1 | Listenpreis 270€ | 1.43" | 78 g | 495 mAh | 1.43" 466x466 326 PPI AMOLED |
Inhaltsverzeichnis
- Fazit: Amazfit Balance begeistert im Test mit vielen (KI-)Features
- Spezifikationen
- Gehäuse und Ausstattung – Wasserdichte Smartwatch im klassischen Design
- Einrichtung und Bedienung
- Gesundheit und Fitness - Zahlreiche Features, teils KI-unterstützt
- Display - Helles und rundes AMOLED
- Performance und Laufzeit - Amazfit Balance hält lange durch
Wohlbefinden für Körper und Geist - das verspricht Amazfit Käufern seiner Smartwatch Balance. Das Wearable soll mit allerhand Gesundheitsfeatures, teils KI-unterstützt, zu einem gesünderen und besseren Leben und mehr Balance im Alltag beitragen.
Dafür bietet die Amazfit Balance unter anderem KI-gestützte Fitnesstrainer, verschiedene Gesundheitstrackings und -analysen sowie viele anderen Features wie integrierte Sprachassistenten, Navigation und lange Akkulaufzeit. Wie gut sich die Amazfit Balance in der Praxis schlägt, haben wir uns im Rahmen dieses Testberichts genauer angeschaut.
Spezifikationen
Gehäuse und Ausstattung – Wasserdichte Smartwatch im klassischen Design
Die Amazfit Balance basiert auf einem Rahmen aus Aluminiumlegierung und einer Unterschale aus faserverstärktem Polymer. Auf der rechten Seite des 10,6 mm schlanken und ohne Armband 35 g wiegenden Gehäuses bringt der Hersteller zwei Tasten unter: oben eine dreh- und drückbare Krone und unten eine Taste.
Das hochwertig verarbeitete und klassisch rund gestaltete Gehäuse ist bis 5 ATM wasserdicht, kann also auch beim Duschen, Schwimmen und Schnorcheln getragen werden. Im Inneren steckt neben einem Lautsprecher und einem Mikrofon auch ein Linearmotor für Vibrationen.
Amazfit bietet die Balance hierzulande mit zwei verschiedenen Armbändern mit 22 mm Breite an. Im Test hatten wir die Variante "Sunset Grey" mit einem grauen Nylon-Armband mit bunten Akzenten, das per Klettverschluss auf die gewünschte Länge (50 bis 210 mm) angepasst wird. Alternativ gibt es die Version "Midnight" mit schwarzem Nylon-Armband mit Dornenschließe.
Dazu führt Amazfit mehrere Sonderausgaben mit verschiedenfarbigen Silikon-Armbändern, die allerdings in Deutschland derzeit nicht im Herstellershop verfügbar sind. Auf Wunsch sind auch andere Wechselarmbänder mit 22 mm Breite nutzbar.
Nachhaltigkeit
Angaben zum CO2-Fußabdruck des Produkts macht Amazfit ebenso wenig wie zum Zeitraum von Updates für das Betriebssystem. Ab Werk ist Zepp OS 3.2 installiert. Ein Update auf Zepp OS 4.0 stand zum Testzeitpunkt aber bereits parat. Reparaturen können nur vom Hersteller durchgeführt werden.
Bei der rund 11 x 11 x 7 cm messenden Verpackung setzt der Hersteller überwiegend auf recyclebare und teils recycelte Pappe, verzichtet aber nicht vollends auf Kunststoff. Im Lieferumfang enthalten ist ein Ladeadapter für das drahtlose Laden, aber kein Netzteil.
Einrichtung und Bedienung
Die Amazfit Balance kann in Kombination mit einem Smartphone mit Android oder iOS verwendet werden. Auf diesem muss die kostenlose App Zepp installiert sein, um eine Verbindung zum Wearable aufzubauen. Bevor dies gelingt, ist eine Registrierung bzw. der Login in einen bereits vorhandenen Zepp-Account erforderlich.
Anschließend kann die Verknüpfung zwischen Smartwatch und Smartphone erfolgen. Hierfür wird im Geräte-Reiter der App einfach auf "+ Gerät hinzufügen" getippt. Ist die Amazfit Balance bereits eingeschaltet, müsste sie automatisch erkannt werden. Alternativ kann der QR-Code auf der Uhr gescannt werden.
Ist die Verknüpfung erfolgt, lassen sich über die Zepp-App nicht nur zahlreiche Informationen rund um die Gesundheitsmessungen einsehen, sondern auch viele Einstellungen der Smartwatch anpassen. Im Geräteeintrag geht es zunächst mit den Zifferblättern, von denen acht Stück vorinstalliert sind und weitere geladen werden können, und dem App Store zum Laden weiterer Applikationen los.
Vorinstallierte Zifferblätter im Überblick:
Danach folgen die Einstellungen für das Gesundheitsmonitoring, Benachrichtigungen sowie das Gerät im Allgemeinen. Hier können unter anderem die App-Liste und Shortcut-Karten angepasst sowie die Einstellungen von verschiedenen Apps angepasst werden. Ganz unten folgen noch eine Funktion zum Finden des Geräts sowie allgemeine Dinge wie die Installation von Firmware-Updates. Kurzum: Es gibt viele Möglichkeiten, was auch etwas erschlagend wirken kann.
Die Bedienung der Balance Smartwatch von Amazfit erfolgt über den Touchscreen sowie die zwei Tasten. Die Krone oben führt per Drücken zum Menü. Dieses zeigt standardmäßig alle Icons in einem Raster, kann aber auch auf Listendarstellung umgestellt werden. Die Reihenfolge lässt sich über die App anpassen.
Drehen der Krone führt zum Zoom bzw. Scrollen, während das lange Drücken individuell belegt werden kann. Die untere Taste öffnet ab Werk das Trainings-Menü. Auch hier lässt sich optional eine andere Funktion hinterlegen.
Horizontale Wischer über den Bildschirm führen durch verschiedene Shortcut-Funktionen, die individuell angepasst werden können. Hier lassen sich unter anderem die Bereitschaft, Aktivitätsziele, Puls, Wetter und mehr per Schnellzugriff einsehen. Ein Wischer über den Startbildschirm nach oben ruft die Benachrichtigungen auf, während nach unten das Einstellungsmenü öffnet. Es liefert den schnellen Zugriff auf die Einstellungen, Kalender, Ruhemodus, Displayhelligkeit und mehr.
Insgesamt bietet die Amazfit Balance eine intuitive Bedienung, die man so nicht nur von anderen Smartwatches des Herstellers, sondern auch vielen Wettbewerbern kennt. Wer schon einmal ein Wearable hatte, dürfte sich sofort zurechtfinden. Aber auch für Neulinge sollte sich schnell Gewohnheit einstellen.
Telefonie und Benachrichtigungen
Die Amazfit Balance unterstützt Bluetooth-Telefonie. Mit einem verbundenen Smartphone in der Nähe lässt sich also über den integrierten Lautsprecher samt Mikrofon am Handgelenk telefonieren. Die Audioqualität ist ok.
Benachrichtigungen synchronisiert die Smartwatch in Echtzeit mit dem verbundenen Smartphone, zeigt hier auch Bilder und Emojis an. Limitierte Antwortmöglichkeiten gibt es nur unter Android. Welche Apps und Co. sich auf der Uhr melden dürfen, kann feinteilig in der Zepp-App eingestellt werden. Lesen lassen sich E-Mails und dergleichen allerdings nur im Anriss. Antwortmöglichkeiten gibt es unter iOS nicht.
Sprach-Assistent
Neben integrierter Amazon Alexa, für die zunächst eine Verbindung über die App hergestellt werden muss, steckt Amazfit mit Zepp Flow und einer Offline-Lösung auch eigene Sprachassistenten in die Balance. Über das Menü gestartet oder per langem Tastendruck auf die Krone sind so Sprachbefehle direkt an die Uhr möglich.
Der KI-Assistent von Amazfit ist in deutscher Sprache nutzbar und hat im Test viele Sprachbefehle zuverlässig verstanden. Zahlreiche Funktionen rund um die Uhr lassen sich zu per Sprache aufrufen, beispielsweise die Pulsmessung, der Start eines Trainings oder die Anzeige der Wettervorhersage.
Gesundheit und Fitness - Zahlreiche Features, teils KI-unterstützt
Den Fokus legt Amazfit bei der Balance vor allem auf die Gesundheitsfunktionen, die teils von KI unterstützt werden. Diese alle in einen Testbericht zu pressen, ist fast schon unmöglich. Alle Gesundheitsmessungen basieren auf dem biometrischen Sensor BioTracker 5.0 PPG (8PD + 2LED) sowie dem BIA Bioelektrischer Impedanzsensor auf der Unterseite der Uhr.
Eine EKG-Funktion oder die Messung des Blutdrucks, wie es beispielsweise die Huawei Watch GT 5 Pro (ab 379 Euro bei Huawei) oder die Huawei Watch D2 (399 Euro bei Huawei) können, bietet die Amazfit Balance nicht. Sie konzentriert sich auf die Messung von Pulsschlag und Blutsauerstoffsättigung. Hierum liefert sie, auch basierend auf KI, allerhand Informationen rund um die eigene Gesundheit.
Zu den Features zählen unter anderem das Schlaf- und Stresstracking, die Analyse des mentalen und körperlichen Zustandes, Körperaufbaumessung, Fitness-Coaching und Entspannungsübungen sowie über 150 Sportmodi. Daten synchronisiert die Balance von Amazfit mit Apple Health, Google Fit, Strava, TrainingPeaks, Komoot, Adidas Running und Relive.
Einen Teil der KI-Funktionen gibt es aber nur über Zepp Fitness und Zepp Aura Premium, die beide eine Mitgliedschaft erfordern. Die Kosten belaufen sich regulär auf 19,99 Euro jährlich oder 2,99 Euro im Monat für Zepp Fitness und 69,99 Euro pro Jahr bzw. 9,99 Euro im Monat für Zepp Aura Premium. Zepp Fitness bietet vor allem KI-gestütztes Training mit dem Zepp-Trainer, einem KI-gestützten Personal Trainer am Handgelenk. Zepp Aura fokussiert sich auf detailliertere und KI-gestützte Bewertung von Schlaf und Gesundheit, Verbesserungsvorschläge und Relax- und Einschlafhilfen.
Aktivitätsziele
Amazfit möchte Trägern der Balance zu einem aktiveren Leben verhelfen. Hierzu soll unter anderem das Sammeln von PAI-Punkten (persönliche physiologische Aktivität) im Rahmen des Aktivitätstrackings anregen, um gesetzte Ziele täglich zu erreichen. Dazu zählt die Anzahl der Schritte, Fettverbrennungszeit und Aufstehen.
Die Uhr gibt einen Überblick über die verbrannten Kalorien, die Dauer von Bewegungen sowie die zurückgelegten Kilometer und Stufen, wobei letztgenanntes im Praxistest nicht zuverlässig funktioniert hat.
Unter "Bereitschaft" ermittelt die Smartwatch basierend auf den gemessenen Daten rund um Puls, SpO2, Schlaf und Stress ein Überblick über das vermeintliche Energieniveau. Liegen Werte wie die körperliche oder mentale Erholung nicht im grünen Bereich, warnt die Amazfit Balance. Auch die Hauttemperatur wird gemessen. Bei verschiedenen Sportarten kann das Wearable zudem VO2max ermitteln.
Herzfrequenz, Herzrhythmus und Blutsauerstoffsättigung
Eine der zentralen Funktionen der Smartwatch ist die Überwachung des Pulses. Dies kann nicht nur auf Abruf, sondern auf Wunsch auch automatisch über den Tag hinweg erfolgen. Wie häufig die Uhr pro Stunde eine Pulsmessung durchführen soll, lässt sich in der App anpassen.
Die Genauigkeit der Pulsmessung haben wir im Vergleich zu einem Polar H10 Brustgurt als Referenzgerät gemessen. Beim Ruhepuls gibt es zwischen den beiden Geräten keinerlei Abweichungen. Beim Leistungspuls zeigt sich eine Abweichung von insgesamt 3,31 Prozent, wobei der Unterschied teils bei bis zu 10 Schlägen lag. Der Verlauf der Kurven ist allerdings sehr ähnlich. Insgesamt ein mehr als solides Ergebnis, wobei wir uns für eine Gesundheits-Smartwatch eine noch etwas genauere Pulsmessung gewünscht hätten. Eine ausführliche Abhandlung zur Messgenauigkeit von Smartwatches und den Test-Methoden ist hier zu finden.
Bei der Messung der Blutsauerstoffsättigung arbeitet die Amazfit Balance genauer. Hier lagen die Abweichungen zu einem Braun Pulsoximeter 1 als Referenz bei nur gut 1 Prozent. Der Unterschied betrug maximal zwei Prozentpunkte. Blutdruckmessung und EKG bietet das Modell nicht.
Schlaf-Tracking
Ein weiteres Kernthema der Amazfit Balance ist das Schlaftracking. Hierfür bietet die Smartwatch eine umfangreiche Überwachung der Schlafqualität samt Schlaf-Herzfrequenzvariablilität (HRV), deren Funktionsumfang sich mit Zepp Aura noch erweitern lässt.
Auf dem Wearable selbst gibt es einen Überblick über die Schlafdauer und die einzelnen Schlafphasen. In der App steht eine noch umfangreichere Schlafanalyse zur Verfügung. Unter anderem werden die Schlafdauer, die Schlafregelmäßigkeit, die Herzfrequenz im Schlaf, die Hypopnoe und die Atemfrequenz ausgewertet, sowohl für die letzte Nacht als auch die vergangenen sieben Tage. Auch kurze Nickerchen trackt die Uhr.
Zepp Aura (Premium) bietet zusätzliche Möglichkeiten, z. B. personalisierte Musik oder Naturklänge als Einschlafhilfe sowie noch tiefere Analysen des eigenen Schlafes.
Trainingsaufzeichnung
Sportliche Aktivitäten lassen sich mit den über 150 Sportmodi der Amazfit Balance tracken. Dazu zählen natürlich Klassiker wie Laufen, Gehen und Radfahren, aber auch exotischere Sportarten wie Seilspringen, Hyrox und Drachenboot.
Je nach Sportart werden mehr oder weniger Merkmale getrackt. Beim Laufen und Gehen sind es beispielsweise Streckenverlauf (per GPS), Distanz, Zeit, aktuelle und Durchschnittsgeschwindigkeit, Puls, verbrannte Kalorien, Höhenmeter, Schrittfrequenz und -länge, Trainingseffekt (Aerobisch / Anaerobisch) und der Überblick pro Kilometer.
Während des Workouts lassen sich die wichtigsten Live-Daten auf dem Display einsehen. Am Ende gibt die Uhr einen Überblick über das Workout. Detaillierte Informationen sind auch hier in gewohnter Manier in der App einsehbar.
Zudem möchte Amazfit mit dem KI-gestützten Personaltrainer Zepp Coach sowie Trainingsvorlagen dazu beitragen, eigene Fitnessziele zu erreichen und die eigene Leistung zu steigern. Auch einen Überblick über die Erholung des Körpers ermittelt die Smartwatch, um den Körper nicht überzubeanspruchen und das Training effektiv zu gestalten.
GNSS und Navigation
Die Amazfit Balance unterstützt mit ihrer zirkular polarisierten GPS-Antenne Dual-Band-GNSS über sechs Satellitenpositionierungssysteme. Der Verbindungsaufbau erfolgt beim Start von Outdoor-Workouts automatisch und ist im Test recht zügig über die Bühne gegangen.
Anschließend zeichnet die Uhr die zurückgelegten Wege auf und stellt diese auf einer virtuellen Karten in der App dar. Nach dem Training lässt sich neben einem Trainingsbericht auch die Route im GPX-, TCX- oder FIT-Format exportieren. Zudem lassen sich für die Navigation Streckendateien in den Formaten GPX, TCX und KML importieren, um sich von der Smartwatch navigieren zu lassen.
Auch die Darstellung von Offline-Karten samt Ski- und Konturkarten auf der Smartwatch ist möglich. Diese müssen zunächst für die gewünschte Umgebung über die App am Smartphone eingestellt und auf die Uhr geladen werden.
Die GPS-Genauigkeit zeigt sich im Rahmen unser Testfahrt als sehr hoch. Einzig bei der Bestimmung der überwundenen Höhenmeter gab es im Vergleich zu einer Garmin Venu 2 als Referenz größere Diskrepanzen.
Display - Helles und rundes AMOLED
Amazfit verbaut in der Balance einen 1,5 Zoll großen und runden AMOLED-Bildschirm, der gut 73 Prozent der Geräteoberseite einnimmt. Das Display steckt hinter gehärtetem Glas und weist laut Hersteller eine Anti-Fingerprint-Beschichtung auf. Fingertapsen sind aber dennoch schnell auf der blendfreien Glasoberfläche zu sehen.
Die Auflösung des Panels beträgt 480 x 480 Pixel. Dies ermöglicht eine sehr feingliedrige und detaillierte Darstellung. Die Bildwiederholrate liegt bei für Smartwatches häufig genutzten 60 Hz. Das übliche Flackern kann bei empfindlichen Personen beispielsweise zu Kopfschmerzen führen. In der Regel schaut man aber immer nur kurz auf die Uhr, sodass es hier keine Probleme geben sollte.
Die Helligkeit passt sich der Umgebung an. Als Maximalwert haben wir 1.467 cd/m² gemessen, womit die vom Hersteller versprochenen 1.500 cd/m² nahezu erfüllt sind. Ohne Sensor liegen die Werte bei manueller Helligkeitsregelung zwischen rund 9 und 630 cd/m². Die hohe Helligkeit ermöglicht auch bei direkter Sonneneinstrahlung eine gute Ablesbarkeit und übertrumpft diverse Wettbewerber, beispielsweise die Huawei Watch GT 5 (ab 249 Euro bei Huawei).
Amazfit Balance | Samsung Galaxy Watch7 LTE 44mm | Huawei Watch GT 5 | Huawei Watch D2 | OnePlus Watch 2 | |
---|---|---|---|---|---|
Response Times | |||||
PWM Frequency | 60 | 110 83% | 60 0% | 60 0% | 121 102% |
Bildschirm | 28% | -13% | -14% | -60% | |
Helligkeit Bildmitte | 1467 | 1884 28% | 1271 -13% | 1265 -14% | 593 -60% |
Schwarzwert * | |||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 56% /
56% | -7% /
-7% | -7% /
-7% | 21% /
21% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 60 Hz Amplitude: 100 % | ||
Das Display flackert mit 60 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 60 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8710 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Performance und Laufzeit - Amazfit Balance hält lange durch
Amazfit liefert keine Informationen über den verbauten Chip. Er ermöglicht aber eine flüssige Bedienung der Smartwatch. Dazu stecken 2,2 GB Speicherplatz für Musik in der Amazfit Balance. Auch die Installation von Apps ist möglich. Derzeit gibt es über 150 verschiedene Apps für Zepp OS, die den Funktionsumfang der Smartwatch erweitern.
Neben Bluetooth und Wi-Fi funkt die Amazfit Balance auch mit NFC. Über Zepp Pay ist das kontaktlose Bezahlen möglich, was allerdings nur von MasterCard und ausgewählten Banken unterstützt wird. Weitere Informationen zu Zepp Pay gibt es hier.
Akkulaufzeit
In der Amazfit Balance steckt ein 475 mAh großer Akku. Dieser wird über den beiliegenden und magnetisch anhaftenden Ladeadapter mit USB-A-Kabel binnen ca. zwei Stunden vollständig geladen.
Die Akkulaufzeit hängt in gewohnter Manier von den Einstellungen sowie der Nutzungsintensität ab. Der Hersteller gibt sie mit bis zu 14 Tage bei typischer Nutzung und 7 Tage bei starker Beanspruchung an.
In unserem Testzeitraum haben wir beim Gesundheitsmonitor die meisten Optionen (automatische Überwachung der Herzfrequenz alle 5 Minuten, aktiver Herzfrequenzmonitor, unterstützter Schlafmonitor, Schlaf-Atemqualitätsmonitor, Auto Stress Monitor und automatischer SpO2-Monitor) aktiviert. Dazu kommen gelegentliche Workouts mit GPS und zahlreiche Benachrichtigungen über den Tag.
Am Ende hat die Amazfit Balance unter diesen Voraussetzungen rund 9 bis 10 Tage durchgehalten. Wer die smarte Uhr weniger nutzt und beim Gesundheitstracking auf einige Funktionen verzichtet, dürfte die vom Hersteller versprochenen 14 Tage erreichen können.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.