Test Acer Liquid Z630S Smartphone
Mit dem Z630S erweitert das taiwanesische Unternehmen Acer seine Liquid-Serie um ein zusätzliches Mittelklassegerät. Angetrieben wird das Liquid Z630S, wie schon das Schwestermodell, von einem MediaTek-Prozessor – diesmal aber mit 8 anstelle von 4 Kernen. Darüber hinaus kann der Octa-Core-SoC nun auf 3 Gigabyte RAM zurückgreifen. Auch der interne Speicher wurde von Acer verdoppelt - auf nun 32 GB ROM. Gewicht, Displaygröße, Geräteabmessungen, sowie die Kapazität des Akkus sind im Vergleich zum Schwestermodell Liquid Z630 unverändert geblieben.
Acer ruft für das Z630S eine UVP von 230 Euro auf. Damit positioniert sich das Mittelklassegerät in einem der am härtesten umkämpften Smartphone-Segmente. Die Reihe an möglichen Konkurrenten ist dementsprechend lang. Für den Testbericht ziehen wir Vergleichswerte des Honor 5X, Asus ZenFone 2 Laser, sowie des Motorola Moto G in der 3. Generation (2015) heran. Mit einen Straßenpreis von deutlich unterhalb von 200 Euro ist das ältere, etwas schlechter ausgestattete Schwestermodell, das Acer Liquid Z630, ebenfalls eine Überlegung wert.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Mit den Maßen von 156 x 78 Millimetern ist das Liquid Z630S kein kompaktes Gerät. Die Ränder um das 5,5 Zoll große Display wirken relativ groß, was sich im Display-Oberflächen-Verhältnis von nur 68,8 % wiederspiegelt. Nichtsdestotrotz liegt das 8,9 Millimeter dicke Smartphone mit 165 Gramm angenehm in der Hand. Dazu trägt auch die leicht angeraute Oberfläche der Rückseite bei. Das rückseitige Designelement erinnert vom Aussehen her ein wenig an gebürstetes Aluminium. Es sorgt für eine gute Haptik und kaschiert Fingerabdrücke recht gut. An die Wertigkeit eines aus Aluminium oder Glas gefertigten Smartphone kommt es aber nicht heran. Durch die abnehmbare Rückseite wird ein Austauschen des 4.000 mAh großen Akkus ermöglicht. Nach dessen Entnahme sind sowohl die beiden SIM-Karten-Slots des Dual-SIM Gerätes zugänglich als auch ein Slot für die MicroSD-Karte.
Die goldenen Akzente auf dem Rahmen, der Kamera und an den Ohrhörern hinterlassen einen edlen Eindruck. Die Kunststofftasten für die Lautstärkeregelung, sowie der An/Aus-Knopf an der rechten Geräteseite ragen nur sehr wenig aus dem Gehäuse hervor. Das erschwert die Bedingung - zumal die Druckpunkte der Tasten nicht gut gelungen sind. Das aus Polycarbonat gefertigte Gehäuse lässt sich mit Druck auf die Rückseite minimal eindrücken. Dabei sind knarzende Geräusche deutlich vernehmbar. Insgesamt wirkt das Smartphone aber dennoch stabil und widerstandsfähig.
Ausstattung
Für ein Gerät der Mittelklasse verbaut Acer beim Liquid Z630S einen großdimensionierten internen Speicher von 32 Gigabyte. Vergleichbare Geräte dieses Preissegmentes bieten oft nur 16 GB (Honor 5X, Asus ZenFone 2) oder teilweise sogar nur 8 GB Flash-Speicher (Motorola Moto G 2015). Zur Erweiterung des Speichers kann auf einen SD-Kartenslot zurückgegriffen werden. Dieser unterstützt laut Acer microSD-, sowie microSDHC-Karten mit einer Größe von bis zu 32 GB. Im Test wurde eine 64 GB große SanDisk-Ultra-Referenzkarte nicht erkannt.
Das Acer Liquid Z630S besitzt eine Micro-USB-Schnittstelle nach dem 2.0-Standard. Über diese wird das LTE-Smartphone einerseits geladen, zum anderen fungiert sie mittels OTG-Adapter (On-The-Go) als OTG-Host und erkennt somit Peripheriegeräte wie USB-Sticks oder externe Tastaturen. Im Test wurde beides problemlos erkannt. Außerdem verfügt das Liquid Z630S über eine Status-LED, sowie ein UKW-Radio. Letzeres kann mit den im Lieferumfang befindlichen In-Ear-Kopfhörern genutzt werden. Das Auslagern von Applikationen mittels A2SD-Funktionalität auf die Speicherkarte funktionierte im Test nicht.
Software
Das Liquid Z630S läuft mit Googles Android 5.1 "Lollipop", welches zum Zeitpunkt des Tests über die Sicherheitspatch-Ebene vom Stand März 2016 verfügt. Ob ein Update auf die neuste Version Android 6.0 "Marshmallow" erfolgt, wurde seitens des Herstellers bislang nicht kommuniziert. Die Benutzeroberfläche im Einstellungsmenü wirkt im Vergleich zu Stock-Android recht wenig modifiziert. Das App- und Ordner-Design, sowie der App-Drawer sind hingegen deutlich angepasst. Leider packt der Hersteller eine Vielzahl an vorinstallierten Anwendungen mit auf das Gerät - diese lassen sich zwar ausblenden, aber nicht vollständig deinstallieren.
Acers hauseigene Oberfläche Acer UI verfügt neben optischen Modifikationen über viele zusätzliche Softwarefeatures. Applikationen wie Notizen, Taschenrechner, Kalender oder Anrufe können schwebend über einer aktiven Anwendung dargestellt werden. Mit der "Quick-Touch"-Funktion können beispielsweise Gesten auf dem Bildschirm eingegeben werden, während das Display ausgeschaltet ist. Das funktionierte im Test zuverlässig. Zudem besteht die Möglichkeit mittels des "Acer Quick Mode" die Oberfläche des Mittelklasse-Smartphones individuell auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Acer spendiert dem Z630S darüber hinaus mit der Applikation "AcerNAV" eine Offline Navigationsanwendung für eine Steuerung mittels TomTom Kartenmaterial ohne mobilen Internetzugang.
Kommunikation & GPS
Das integrierte WLAN-Modul beherrscht lediglich die IEEE-802.11-Standard nach b/g/n und funkt demnach nur im 2,4-GHz-Frequenzbereich. Die Reichweite und Signalstabilität sind ordentlich und können weitestgehend überzeugen. Für die drahtlose Nahfeldkommunikation steht dem Liquid Z630S Bluetooth in der Version 4.0 zur Verfügung. Auf einen NFC-Chip wurde verzichtet.
Ins mobile Internet geht das LTE-Smartphone mit bis zu 150 MB/s bei Downloads beziehungsweise 50 MB/s bei Uploads (Cat.4). Es unterstützt dabei Quadband-GSM, Triband-UMTS sowie LTE in den Frequenzen 800, 1.800, 2.100, 2.600 MHz. Die Verbindungsqualität war gut und der Empfang in der Großstadt zuverlässig. Lobenswert: Das Acer Liquid Z630 verfügt über zwei reine SIM-Karten-Slots und einen zusätzlichen Steckplatz für microSD-Karten - damit muss auf eine Speichererweiterung nicht verzichtet werden. Zudem unterstützen beide SIM-Kartensteckplätze den mobilen Zugang ins LTE-Netz.
Zur Positionsbestimmung nutzt das Acer Liquid Z630S das GPS-Satelliten-Netzwerk. Der Satfix erfolgt im Freien sehr schnell und auf 12 Fuß genau, etwa 3,5 Meter. In einem Gebäude konnte keine Verbindung mit einen Satelliten hergestellt werden. Im GPS-Test waren Abweichungen auf der knapp 12 Kilometer langen Strecke von etwa 230 Meter zwischen dem eingebauten GPS-Modul des Smartphones und dem Profi-GPS-Referenzgerät "Garmin Edge 500" zu beobachten. Das Acer ist auf einem guten Niveau, was für Geocaching und Fitness-Tracking mehr als ausreicht.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App des Acer Liquid Z630S bietet die wichtigsten Funktionen wie Kontakte und Favoriten. Auch die Dual-SIM-Funktionalität wurde gut in das System eingebunden. Der Nutzer hat jederzeit die Möglichkeit, zu entscheiden, welche SIM-Karte für Anrufe verwendet werden soll.
Die Sprachqualität des Mittelklassegerätes hat uns im Test gut gefallen. Dabei wurden sowohl Testanrufe via Skype als auch über das Mobilfunknetz getätigt. Der Anrufer als auch wir wurden gut verstanden.
Kameras & Multimedia
Der CMOS-Sensor der rückseitigen Kamera löst mit 8 Megapixel (3.264 x 2.448 Bildpunkte) auf. Die große Blendenzahl von f/1.8 verspricht eine hohe Lichtempfindlichkeit und somit helle Aufnahmen bei dunkler Umgebung. Leider wurde kein optischer Bildstabilisator (IOS) verbaut.
Die Aufnahmen sind für ein Gerät dieses Preissegments sehr gut und detailreich. Selbst bei Motiven mit großen Helligkeits-Unterschieden (Szene 2, Aufnahme: Szene) können die Resultate der 8-Megapixel-Kamera überzeugen. Die Farbwiedergabe war zwar nicht auf einen Niveau einer Canon EOD 70D, konnte aber im Vergleich mit dem OnePlus 2 und selbst dem Apple iPhone 6S Plus mithalten (Szene 1, Aufnahme: Umgebung). Insgesamt zeigen die Aufnahmen des Liquid Z630S unter dunklen, aber auch hellen Lichtbedingungen Bildrauschen und Konturen werden etwas zu scharf wiedergegeben. Unter schlechten Lichtverhältnissen leiden die Fotos deutlich an Unschärfe und Bildrauschen (Szene 3, Aufnahme: Zimmer).
Die Frontkamera löst ebenfalls mit 3.264 x 2.448 Bildpunkten (8 MP) auf. Zudem ist für Selfie-Aufnahmen eine 88-Grad-Weitwinkellinse verbaut. Sowohl die Front- als auch die rückseitige Kamera des Smartphones können via Sprachbefehl Fotoaufnahmen ausführen. Insbesondere bei Selfie-Aufnahmen (Sprachbefehl: „Selfie“) kann das recht nützlich sein. Videos können mit beiden Kameras in Full-High-Definition bei 30 Fps aufgezeichnet werden.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Acer legt dem Smartphone neben dem Akku noch eine Kurzanleitung, Sicherheits- und Garantieinformationen sowie ein Stereo-Headset und ein modulares Netzteil bei.
Garantie
Der Garantiezeitraum für das Acer Liquid Z630S beträgt 24 Monate. Auf den Akku gibt der Hersteller lediglich 12 Monate Garantie. Zudem gibt es 180 Tage Software-Support.
Eingabegeräte & Bedienung
Das Liquid Z630S besitzt einen 5,5 Zoll großen kapazitiven Touchscreen. Dieser erkennt bis zu zehn Berührungen gleichzeitigt. Für Eingaben installiert Acer das Stock-Android Tastaturlayout vor, welches Wisch- sowie Spracheingaben unterstützt. Die Eingaben werden bis in die Ecken des Touchscreens schnell und zuverlässig umgesetzt.
Display
Das IPS-Display des Liquid Z630S besitzt ebenso wie das Schwestermodell eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln. Bei einer Diagonale von knapp 14 Zentimetern (5,5 Zoll) ergibt das eine Pixeldichte von 267 PPI. In Sachen Displayschärfe haben die Android-Vergleichsgeräte mit 294 PPI (Motorola Moto G, Asus ZenFone 2) beziehungsweise 401 PPI (Honor 5X) mehr zu bieten. Subjektiv ist die Schärfe des HD-Panels aber durchaus in Ordnung.
Die Luminanzmessung des X-Rite i1Pro2 ergab eine maximale Helligkeit von 367 cd/m². Mit aktiviertem Helligkeitssensor konnte immerhin Leuchtkraft von maximal 403 cd/m² erreicht werden. Kaum Abweichung gibt es im praxisnäheren APL50-Test (Average Picture Level) - hier messen wir einen Maximalwert von 382 cd/m² (Schwarzwert: 0,27 cd/m²).
|
Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 350 cd/m²
Kontrast: 1296:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)
ΔE Color 4.7 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.6 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 1.84
Acer Liquid Z630S Mali-T720 MP4, MT6753, 32 GB eMMC Flash | Acer Liquid Z630 Mali-T720 MP2, MT6735, 16 GB eMMC Flash | Honor 5X Adreno 405, 616 MSM8939v2, 16 GB eMMC Flash | Asus Zenfone 2 ZE500KL Adreno 306, 410 APQ8016, 16 GB eMMC Flash | Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | 13% | 5% | 26% | -2% | |
Helligkeit Bildmitte | 350 | 334 -5% | 535 53% | 467 33% | 418 19% |
Brightness | 345 | 326 -6% | 521 51% | 460 33% | 407 18% |
Brightness Distribution | 84 | 91 8% | 85 1% | 95 13% | 95 13% |
Schwarzwert * | 0.27 | 0.19 30% | 0.43 -59% | 0.3 -11% | 0.49 -81% |
Kontrast | 1296 | 1758 36% | 1244 -4% | 1557 20% | 853 -34% |
Delta E Colorchecker * | 4.7 | 4.52 4% | 4.88 -4% | 3.28 30% | 3.92 17% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.5 | 8.66 -2% | |||
Delta E Graustufen * | 5.6 | 4.39 22% | 5.2 7% | 1.89 66% | 3.81 32% |
Gamma | 1.84 120% | 2.23 99% | 2.26 97% | 2.21 100% | 2.27 97% |
CCT | 6795 96% | 6917 94% | 7766 84% | 6734 97% | 7361 88% |
Color Space (Percent of sRGB) | 90.9118 |
* ... kleinere Werte sind besser
Die im Test ermittelten Kontraste des IPS-Panels ergeben im Vergleich mit dem Schwestermodell Liquid Z630 ein leicht schlechteres Kontrastverhältnis, bedingt durch den höheren Schwarzwert (0,27 cd/m²). Die Farbgenauigkeit, sowie Exaktheit der dargestellten Graustufen liegen unter den gemessenen Werten des Schwestermodells. Die DeltaE-Abweichungen von 4,7 für Farben und 5,6 für Graustufen sind dennoch verhältnismäßig gering, wenn man den Preis des Smartphone berücksichtigt. Die Farbtemperatur weicht mit 6.795 Kelvin außerdem nur leicht vom Idealwert (6.500 Kelvin) ab. Zudem liegt die Gammamessung mit 1,84 deutlich unter dem Zielwert (<3).
Das gute Kontrastverhältnis von 1:1.296 sorgt auch im Freien für eine gute Ablesbarkeit des Displays. Bei direkter Sonneneinstrahlung sind Inhalte aber nur schwer ablesbar - hier stößt das Panel aufgrund der relativ geringen maximalen Helligkeit an seine Grenzen. Dank der eingesetzten Flüssigkristallanzeige mit In-Plane-Switching-Technik (IPS) sind Inhalte selbst bei sehr flachen Betrachtungswinkeln relativ farbtreu dargestellt. Farbinvertierungen oder Ghosting-Effekte treten nicht auf. Jedoch kommt es bei sehr flachen Blickwinkeln zu einer Abdunkelung des Bildschirms mit einem leichten Blaustich.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
28 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15 ms steigend | |
↘ 13 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
36 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 46 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Der im Liquid Z630S verbaute Mediatek MT6753 ist ein ARM SoC (System-on-a-Chip), welcher auf dem Papier ein ähnliches Leistungsvermögen wie die Android-Vergleichsgeräte mit Qualcomm CPUs (Snapdragon 616, Snapdragon 410) besitzt. Die 64-Bit-Architektur des Prozessors kann jedoch zum Testzeitpunkt noch nicht genutzt werden, da das System unter Android 5.1 mit 32-Bit läuft. Im Alltag sorgt der Mediatek MT6753 für eine flüssige Performance, allerdings kommt es zu Systemverzögerungen im Multitasking.
In vielen Benchmarks liefert das Acer Smartphone eine gute Leistung ab, die teilweise sogar leicht über der der Konkurrenten liegt. Im Vergleich zum Schwestermodell Liquid Z630 ist der Zuwachs der Prozessorleistung deutlich. Im Alltag sorgte die Mediatek Octacore-CPU für eine flüssige Bedienung. Selbst bei Multitasking kamen nur selten Systemhänger vor. In den Browser-Benchmarks positioniert sich das Liquid Z630S hinter der Qualcomm-Konkurrenz, überraschenderweise auch hinter dem Schwestermodell Liquid Z630. Subjektiv geht die Browserperfomance in Ordnung - bei aufwendigen Seiteninhalten kommt der Mediatek-SoC aber an seine Leistungsgrenzen.
Im Andro-Bench-Speichertest liegt das Liquid Z630S beim sequenziellen Lesen deutlich vor den Vergleichsgeräten Honor 5X und Motorola Moto G 2015. Die sequenziellen Schreibraten können aber nicht daran anknüpfen.
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630S | |
Acer Liquid Z630 | |
Asus Zenfone 2 ZE500KL | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630S | |
Acer Liquid Z630 | |
Asus Zenfone 2 ZE500KL | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 5X | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 5X | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630S | |
Acer Liquid Z630 | |
Honor 5X | |
Asus Zenfone 2 ZE500KL | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630S | |
Acer Liquid Z630 | |
Honor 5X | |
Asus Zenfone 2 ZE500KL | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630S | |
Acer Liquid Z630 | |
Honor 5X | |
Asus Zenfone 2 ZE500KL | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630S | |
Acer Liquid Z630 | |
Honor 5X | |
Asus Zenfone 2 ZE500KL | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630S | |
Honor 5X | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 |
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630S | |
Honor 5X |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630S | |
Honor 5X | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630S | |
Acer Liquid Z630 | |
Honor 5X | |
Asus Zenfone 2 ZE500KL | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630S | |
Acer Liquid Z630 | |
Honor 5X | |
Asus Zenfone 2 ZE500KL | |
Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Die im Mediatek-SoC integrierte ARM Mali-T720 MP4 GPU ordnet sich ähnlich wie der Prozessor in der Mittelklasse ein, ist aber der Qualcomm-Konkurrenz, wie dem Honor X5, unterlegen. Dennoch reicht die gebotene Grafikleistung aus, um aufwendige Spiele aus dem Play Store zuspielen. Hierbei muss mit Rucklern, langen Ladezeiten, sowie mit nach unten korrigierten Details gerechnet werden.
Emissionen
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen sind ähnlich wie beim Schwestermodell Acer Liquid Z630 sowohl im Idle- als auch im Last-Modus gering. Während im Geräteleerlauf die Werte nicht über 29,3°C steigen, bleiben sie auch unter andauernder Last mit 34,1 °C vergleichsweise niedrig. Hier zeigen die Vergleichsgeräte mit über 41°C eine deutlich stärkere maximale Wärmeentwicklung. Ähnliches trifft auf die Temperaturentwicklung der Netzteile zu - mit maximal 28,3°C bleibt das Acer-Netzteil angenehm kühl.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die Klangqualität des Liquid Z630S ist für ein Smartphone zufriedenstellend. Der Mono-Lautsprecher des Acer Gerätes bietet eine gute Akustik und erreicht bei uns im Test eine Maximallautstärke von bis zu 86,5 dB(A). Ein ordentlicher Wert, der im Alltag absolut ausreichend ist. Mit zunehmender Lautstärke wirkt der Klang ein wenig blechern.
Das Klangbild ist erwartungsgemäß sehr höhenlastig. Anhand des Pink-Noise-Diagramms wird deutlich, dass tiefere Frequenzen kaum hörbar sind. Zudem sind die Superhochtöne über 8 KHz deutlich unterrepräsentiert.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
In puncto Energieaufnahme ist das Liquid Z630S auf Augenhöhe mit dem Honor 5X, welches ebenfalls einen 5,5 Zoll großen Display besitzt. Die Vergleichsgeräte dieser Preisklasse mit nur 5 Zoll Bildschirmdurchmesser liegen in ihrer Leistungsaufnahme erwartungsgemäß hinter dem Acer Gerät. Insgesamt geht der Verbrauch in Ordnung. Die Energieaufnahme liegt aufgrund der stärkeren CPU jedoch deutlich über dem was beim Schwestermodell Liquid Z630 im Test gemessen wurde, insbesondere unter Lastbedingungen.
Aus / Standby | 0 / 0.07 Watt |
Idle | 1.82 / 2.35 / 2.6 Watt |
Last |
3.69 / 5.98 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Aufgrund der höheren Leistungsaufnahme kommt das Liquid Z630S nicht ganz an die ausgezeichneten Laufzeiten des Schwestermodell Liquid Z630 heran, obwohl es den gleichen wechselbaren 4.000-mAh-Akku besitzt. Mit 11 Stunden und 21 Minuten in unserem WLAN-Surftest bei angepasster Helligkeit hält der Akku aber dennoch sehr lange durch. Bei voller Entladung benötigt das Smartphone 4 Stunden und 10 Minuten, bis es wieder bei 100 Prozent Akkuladung angelangt ist.
Acer Liquid Z630S Mali-T720 MP4, MT6753, 32 GB eMMC Flash | Acer Liquid Z630 Mali-T720 MP2, MT6735, 16 GB eMMC Flash | Honor 5X Adreno 405, 616 MSM8939v2, 16 GB eMMC Flash | Asus Zenfone 2 ZE500KL Adreno 306, 410 APQ8016, 16 GB eMMC Flash | Motorola Moto G 3. Gen 2015 XT1541 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | |||||
WLAN | 681 | 839 23% | 643 -6% | 267 -61% | 526 -23% |
Pro
Contra
Fazit
Mit dem Liquid Z630S gelingt Acer ein gut ausgestattetes Smartphone der Mittelklasse zu einem fairen Preis. Für eine UVP von gerade mal 230 Euro bekommt man ein Gerät mit 32 GB ROM und 3 GB Arbeitsspeicher, was sonst eher im Oberklasse- bis High-End-Segment zu finden ist. Der wechselbare 4.000 mAh starke Akku sorgt zudem für eine lange Laufzeit, die der Android-Konkurrenz zum Teil deutlich (Motorola Moto G 2015, Asus ZenFone 2) überlegen ist. Auch die Aufnahmequalität der rückseitigen 8-MP-Kamera kann im Test überzeugen.
Ist es aber ein Upgrade zu dem sehr ähnlichen Schwestermodell Z630? Nicht unbedingt. Auf dem Papier bietet das Liquid Z630S zwar mehr Arbeitsspeicher, einen größeren internen Speicher, sowie den schnelleren Prozessor, andererseits bringt das Modellupdate deutlich reduzierte Akkulaufzeiten, sowie die schlechteren Messwerte im Displaytest mit sich. Zudem ist das etwas ältere Schwestermodell bereits für einen geringeren Anschaffungspreis von <200 Euro erhältlich.
Für den aufgerufen Preis gibt es von uns eine klare Kaufempfehlung. Wer das Speicher- und Prozessorupgrade nicht unbedingt benötigt, für den ist das günstigere Schwestermodell vielleicht dennoch die bessere Wahl.
Acer Liquid Z630S
- 18.04.2016 v5.1 (old)
Marcus Herbrich, Daniel Schmidt