Test Acer Liquid Z630 Smartphone
Mit dem Acer Liquid Z630 rundet der Hersteller die Liquid-Serie mit dem rund 200 Euro günstigen Einsteiger-Topmodell ab, das in puncto Displaygröße mit 5,5 Zoll bereits an der Phablet-Klasse kratzt. Das mit Quadcore-SoC, Dual-SIM-Funktionalität sowie IPS-HD-Display ordentlich ausgestattete Smartphone bietet einen austauschbaren Akku und eine Weitwinkel-Frontkamera.
Gerade in dieser Preisklasse wimmelt es nur so von Mitbewerbern. Als direkte Vergleichsgeräte treten das Samsung Galaxy J5, das Elephone P8000 sowie das MobiWire Taima an.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das schick gestaltete Gehäuse besteht aus dunkelgrauem Kunststoff, die abnehmbare Rückseite ist in gebürsteter Aluoptik ausgeführt und angenehm griffig geraten. Die Flanken ziert eine umlaufende Chromleiste, optisch fällt zudem der eigenwillig gestaltete runde Lautsprecher an der Front auf.
Das Gerät lässt sich recht leicht verwinden und knarzt dann vernehmlich, was aber hauptsächlich an der abnehmbaren, angeknipsten Rückseite liegt. Starker Druck auf das Display ruft jedoch nur minimale Verfärbungen hervor. Die Verarbeitung gefällt mit durchweg gleichmäßigen Spaltmaßen.
In der 5,5-Zoll-Klasse kann man nicht mehr von einem kompakten Gerät sprechen. Dennoch liegt das Acer Liquid Z630 recht gut in der Hand und hat mit 8,9 mm geringere Abmessungen als die gleich große Konkurrenz. Das Gesamtgewicht von 165 g liegt auch unter den Mitbewerbern, was an dem primären Werkstoff Polycarbonat liegt. Einzig das kleinere Samsung Galaxy J5 ist naturgemäß etwas kleiner und leichter.
Der mit 15,20 Wh und 4.000 mAh sehr große Akku ist zudem wechselbar. Um die microSD- und beide Micro-SIM-Karten auswechseln zu können, muss er jedoch herausgenommen werden, Hot Swapping ist also nicht möglich.
Ausstattung
Angetrieben wird das Acer Liquid Z630 von einem Mediatek MT6735 Quadcore-SoC mit 1,3 GHz Taktrate und integrierter ARM Mali-T720 MP2 Grafikkarte nebst 2 GB RAM. Über die microSD-Schnittstelle lässt sich der 16-GB-Flashspeicher (netto 10,35 GB) laut Hersteller um bis zu 128 GB erweitern, im Test funktionierte eine 64 GB große SanDisk Ultra Karte problemlos. Die meisten Apps lassen sich auf die Speicherkarte und zurück verschieben. Durchdachtes Detail: Über den USB-OTG-fähigen Micro-USB-2.0-Port kann man das Gerät mit passendem Adapter USB-Stick oder Maus andocken lassen und sogar andere Mobilgeräte aufladen. Die beiden Micro-Sim-Slots sind LTE-fähig. Ein FM-Radio ist ebenfalls an Bord.
Software
Zum Einsatz kommt mit Android 5.1 Lollipop ein recht aktuelles Betriebssystem. Eingriffe in das Stock Android hat Acer nur sehr dezent vorgenommen. Acer installiert eine Fülle an Softwarebeigaben vor. Darunter findet sich unter anderem auch das bekannte Google Paket. Zudem gibt es natürlich ein großes Angebot an hauseigenen Anwendungen. Dazu zählen auch NAV von TomTom (speichert Karten auf dem Gerät und klappt so auch offline), SnapNote und das auf Kinder ausgerichtete Suggests. Mit Kids Center steht sogar eine recht mächtige App in kindgerechter Optik zur Verfügung, mit der Eltern die Zugriffsrechte ihrer Kinder reglementieren können. Negativ daran ist, dass man zwingend eine Acer ID für die herstellereigenen Apps wie Datei-Manager, Fotogalerie oder Musik benötigt. Wer also nicht bereits die Acer Cloud nutzt, findet für alle Apps auch Alternativen von Google oder anderen Anbietern. Leider schafft es insgesamt viel zu viel nervige Bloatware wie eBay oder Booking.com auf das Gerät. Gut nur, dass sich diese in der Regel einfach deinstallieren lässt. Als nette Zugabe zählen wir Floating Apps wie Notizen, Taschenrechner, Kalender oder Anrufe, die über einer aktiven Anwendung schwebend dargestellt werden und so das Multitasking etwas erweitern.
Kommunikation & GPS
Das Acer Liquid Z630 unterstützt Quadband-GSM, Triband-UMTS sowie Quadband-LTE Cat.4 (Downloads bis zu 150 MB/s, Uploads bis zu 50 MB/s). Der Empfang war im Test auch in einem ländlichen Gebiet gut. Das WLAN-Modul arbeitet nur nach den Standards 802.11 b/g/n in 2,4-GHz-Netzwerken. Zum etwa 10 m entfernten Telekomrouter durch drei Wände hindurch konnten wir die halbe mögliche Empfangsstärke verzeichnen. Der Seitenaufbau gelang damit ausreichend flott und stabil. Zudem steht Bluetooth 4.0 zur Verfügung.
Die Navigation bewerkstelligt das Smartphone via A-GPS. Das Testsample überzeugt hier mit einem recht schnellen SAT-Fix innerhalb der Wohnung in Fensternähe, im Freien nimmt die Genauigkeit auf bis zu 4m exakt nochmals zu. Der Test mit Google Maps fiel durchwachsen aus, die Ortung gelang zwar auf etwa 20 m genau, allerdings fing die Anzeige nach einigen Sekunden an, die Position zu verändern und verlor so deutlich an Exaktheit. Das Gerät versuchte immer wieder, die Position neu zu orten, dabei verschob sich jedoch die geortete Position immer weiter vom tatsächlichen Ort weg, bis zu 300 m Abweichung waren hier zu beobachten. Im Vergleich arbeitet das Apple iPhone 6 hier wesentlich zuverlässiger mit nur 30 m Abweichung. Im Freien funktioniert die Positionsbestimmung auf rund 10 m genau. Insgesamt ist die Ortung via GPS also relativ ungenau, für eine Navigation zwischendurch aber dennoch ausreichend, besonders im Hinblick auf die Preisklasse des Smartphones.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App bietet die wichtigsten Funktionen wie Kontakte, Favoriten und unterstützt auch Flip Mute, also das Stummschalten eines Anrufes durch einfaches Umdrehen des Smartphones. Auch die Dual-SIM-Funktionalität wurde gut in das System eingebunden und lässt den Nutzer jederzeit entscheiden, welche SIM-Karte verwendet werden soll. Die Rauschreduzierung klappt gut und bei Testanrufen bescheinigten sowohl Anrufer als auch Gesprächspartner dem Gerät eine ordentliche Sprach- und Hörverständlichkeit. Die Freisprechfunktion bietet eine ausreichende Maximallautstärke, auch wenn dabei Stimmen leicht blechern und verzerrt wiedergegeben werden.
Kameras & Multimedia
Acer spendiert dem Liquid Z630 sowohl vorne als auch hinten jeweils eine Linse mit 8 Megapixel-Auflösung (3.264 x 2.448 Bildpunkte). Videos werden in FullHD aufgezeichnet. Die Hauptkamera verfügt zudem über einen Autofokus und einen LED-Blitz. Die Kamera-App bietet viele verschiedene Einstellungen und Modi wie HDR, Verschönern oder Panorama. Außerdem gelingen Fotos auch mittels Sprachsteuerung, was ordentlich funktioniert. Die Bildqualität der Hauptkamera ist durchwachsen, Bilder sind durchweg etwas zu dunkel und die Bildschärfe ist gerade bei weiter entfernten Objekten sehr mau. Zudem ist teils starkes Bildrauschen zu beobachten. Die Farbdarstellung geht in Ordnung, wenn auch die Fotos etwas blass wirken. Die Low Light Performance ist dagegen schlecht, hier ermöglicht der LED-Blitz zumindest etwas bessere Bilder. Die Frontkamera enttäuscht mit starkem Bildrauschen, wenig Lichtausbeute und unscharfen Details.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Acer packt zum Smartphone nebst Akku noch eine Kurzanleitung, Sicherheits- und Garantieinformationen sowie ein Stereo-Headset in den Karton. Auch das obligatorische modulare Netzteil fehlt nicht.
Garantie
Der Garantiezeitraum für das Smartphone beträgt zwei Jahre, der Akku ist ein Jahr abgesichert. Zudem gibt es 180 Tage Software-Support.
Eingabegeräte & Bedienung
Die virtuelle QWERTZ-Tastatur bietet das Android-Standard-Layout und versteht auch Swype-Eingaben. In der oberen Reihe stehen per Doppelbelegung die Zahlen zur Verfügung. Die Tastengröße ist ausreichend, Eingaben werden bis in die Ecken des Touchscreens hinein erkannt und flott umgesetzt. Die Gleitfähigkeit des Screens gefällt, nur die automatische Drehung benötigt eine Gedenksekunde. Spürbare Verzögerungen waren nur bei exzessivem Multitasking zu beobachten. Die Android Systemtasten sind im Display dargestellt und werden nur bei manchen Anwendungen wie Videos ausgeblendet. Eine Besonderheit stellt Quick Touch dar, hier können aus dem Standby-Modus die Apps Left page (eine Informationssammlung per Wisch nach rechts), Kamera, Telefon, Musik und natürlich das Entsperren des Bildschirms per simpler Wischgeste aufgerufen werden. Diese Funktion muss aber erst in den Einstellungen aktiviert werden.
Display
Das Acer Liquid Z630 verwendet ein 5,5 Zoll großes IPS-Display mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln und bietet damit 267 PPI. Das entspricht dem Klassenstandard, einzig das Elephone P8000 wartet bereits mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Mit einer Helligkeit von durchschnittlich 326,4 cd/m² muss es sich den Konkurrenten teils knapp unterordnen. Die Ausleuchtung gelingt mit 91 Prozent zwar gleichmäßig, aber auch hier bieten die Vergleichsgeräte teils noch etwas mehr.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 334 cd/m²
Kontrast: 1758:1 (Schwarzwert: 0.19 cd/m²)
ΔE Color 4.52 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.39 | 0.5-98 Ø5.2
90.9118% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.23
Acer Liquid Z630 Mali-T720 MP2, MT6735, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy J5 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Mobiwire Taima Mali-400 MP2, MT6582, 4 GB Flash | Elephone P8000 Mali-T720 MP4, MT6753, 16 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | 2% | -58% | -53% | |
Helligkeit Bildmitte | 334 | 349 4% | 360 8% | 338 1% |
Brightness | 326 | 353 8% | 352 8% | 329 1% |
Brightness Distribution | 91 | 93 2% | 91 0% | 95 4% |
Schwarzwert * | 0.19 | 0.53 -179% | 0.36 -89% | |
Kontrast | 1758 | 679 -61% | 939 -47% | |
Delta E Colorchecker * | 4.52 | 5.22 -15% | 8.65 -91% | 9.38 -108% |
Delta E Graustufen * | 4.39 | 3.96 10% | 8.32 -90% | 10.33 -135% |
Gamma | 2.23 99% | 2.08 106% | 2.74 80% | 2.3 96% |
CCT | 6917 94% | 7308 89% | 8151 80% | 10118 64% |
Color Space (Percent of sRGB) | 90.9118 |
* ... kleinere Werte sind besser
Punkten kann das Testgerät mit einem Schwarzwert von 0,19 cd/m² und einem satten Kontrast von 1.758:1. Damit überholt das Acer Liquid Z630 die Konkurrenten deutlich, einzig das Samsung Galaxy J5 mit seinem AMOLED-Bildschirm hat hier technologiebedingt noch die Nase vorne. Subjektiv könnte der Screen zwar etwas heller sein, Bildinhalte erscheinen trotz der geringen Pixeldichte dennoch sehr scharf und kontrastreich, Schwarz wirkt satt.
Unsere tiefergehende Analyse des Displays mit einem Spektralfotometer und der Software Calman attestiert dem Testgerät eine minimal zu kräftige aber dennoch recht akkurate Farbdarstellung. Die DeltaE-Abweichungen von 4,52 für die Farben und 4,39 für die Graustufen sind verhältnismäßig gering. Einen Farbstich können wir bei den Mischfarben nicht erkennen, die Graustufen weichen nur geringfügig ins Grün-Bläuliche ab. Der Zielfarbraum sRGB wird zudem recht ordentlich abgedeckt. Hier schneiden die Vergleichsgeräte deutlich schlechter ab. Die Farbtemperatur weicht mit 6.917 Kelvin außerdem recht wenig vom Ideal ab, auch das Gamma ist mit 2,23 sehr nahe am Idealwert gelegen. Insgesamt liefert das Acer Liquid Z630 hier eine sehr gute Vorstellung ab. Noch ein Wort zur in den Einstellungen ab Werk aktivierten Option LumiFlex: Hiermit soll die Ablesbarkeit des Displays erhöht werden, einen Unterschied konnten wir jedoch nicht ausmachen.
Die moderate maximale Helligkeit und die stark spiegelnde Displayoberfläche erschweren den Außengebrauch. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist das Erkennen von Bildinhalten kaum mehr möglich. Vermeidet man dies, ist eine Nutzung im Freien jedoch ohne große Einschränkungen möglich.
Das IPS-Display ist kaum blickwinkelabhängig. Ab Sichtwinkeln von etwa 30° nimmt die Helligkeit ab. Die Farben bleiben meist stabil, nur bei extrem spitzer Sicht von rechts treten minimale Farbverfälschungen auf, die aber im Alltag nie störend auffallen.
Leistung
Der verbaute Quadcore-SoC Mediatek MT6735 mit 1,3 GHz Taktrate greift auf 2 GB RAM zurück und zählt nicht zu den schnellsten Mittelklasse-Prozessoren. Die Performance ist aber der Preisklasse von 200 Euro absolut angemessen. Die Hardware reicht meist aus, um alltägliche Aufgaben zu bewältigen, merkliche Verzögerungen im System konnten wir nicht feststellen.
Unseren Benchmark-Parcours absolviert das Acer Liquid Z630 durchwachsen. In allen Tests wie dem Geekbench 3 kann es das MobiWire Taima deutlich übertreffen. In vielen Benchmarks wie dem AnTuTu v5 distanziert das Testsample auch das Samsung Galaxy J5. Einzig das Elephone P8000 bleibt zumeist klar außer Reichweite, nur im Smartbench 2012 Test kann unser Testgerät vorbeiziehen.
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Mobiwire Taima | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Mobiwire Taima |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Elephone P8000 | |
Mobiwire Taima | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Elephone P8000 | |
Mobiwire Taima |
GFXBench 3.0 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Elephone P8000 | |
Samsung Galaxy J5 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Elephone P8000 | |
Samsung Galaxy J5 |
Smartbench 2012 | |
Gaming Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Elephone P8000 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Mobiwire Taima | |
Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Elephone P8000 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Mobiwire Taima |
Linpack Android / IOS | |
Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Elephone P8000 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Mobiwire Taima | |
Single Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Elephone P8000 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Mobiwire Taima |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Elephone P8000 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Mobiwire Taima |
Die browserbasierten Benchmarktests attestieren dem Testgerät dagegen eine flotte Performance, bei der die Mitbewerber meist das Nachsehen haben. Webseiten scrollen geschmeidig und schnell, hier scheint der Android Browser sehr gut angepasst zu sein.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Mobiwire Taima |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Elephone P8000 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Mobiwire Taima |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Elephone P8000 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Mobiwire Taima |
* ... kleinere Werte sind besser
Der verbaute 16 GB große Flashspeicher scheint sehr flott zu sein, auch die Anbindung der microSD-Karte geschieht schnell. Der Androbench 3 Benchmarktest offenbart gerade beim Lesen von großen und kleinen Daten-Blöcken im Vergleichsfeld die beste Performance. Beim Schreiben kann lediglich das Elephone P8000 vorbeiziehen.
AndroBench 3-5 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Elephone P8000 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Mobiwire Taima | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Elephone P8000 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Mobiwire Taima | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Elephone P8000 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Mobiwire Taima | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Liquid Z630 | |
Elephone P8000 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Mobiwire Taima |
Spiele
Grafische Aufgaben übernimmt eine in den SoC integrierte ARM Mali-T720 MP2 Grafikkarte. Diese ermöglicht auch aufwändige 3D-Spiele, die meist flüssig laufen. Im Test stellte das Testgerät Angry Birds 2 und Minecraft Pocket Edition ruckelfrei dar. Die Bedienung über den präzisen, gleitfreudigen Touchscreen macht zudem richtig Spaß.
Emissionen
Temperatur
In dieser Disziplin bleibt das Acer Liquid Z630 durchweg im grünen Bereich. Es erwärmt sich selbst unter andauernder Volllast maximal auf 36,9 °C, wird also gerade einmal handwarm.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der an der unteren Rückseite suboptimal positionierte Mono-Lautsprecher wird oft von der Hand oder der Unterlage abgedeckt. Selbst wenn er frei aufspielen kann, klingt das Gebotene wenig überzeugend. Kaum Bass und Mitten, höhenlastig und bei hoher Lautstärke schnell verzerrend, Musikgenuss geht anders. Da hilft auch die DTS Studio Sound Zertifizierung und der integrierte Equalizer wenig. Das mitgelieferte Headset klingt nicht viel besser. Über die 3,5-mm-Klinke liefert das Smartphone insgesamt aber ordentlichen Sound ohne großes Grundrauschen.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
In puncto Stromverbrauch kann das Acer Liquid Z630 gerade im Klassenvergleich voll überzeugen, nimmt es sich doch mit Abstand am sparsamsten aus. Lediglich 3,4 Watt unter Vollauslastung, diesen Wert überschreitet das Elephone P8000 bereits im Idle. Das lässt auf lange Akkulaufzeiten hoffen.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.8 / 1.5 / 1.7 Watt |
Last |
2.9 / 3.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Und hier kann das Acer Liquid Z630 dann auch richtig glänzen. Der riesige 4.000 mAh und 15,20 Wh starke Akku ermöglicht in Verbindung mit dem geringen Energieverbrauch wahre Marathonsitzungen. Die Konkurrenz in Form des Elephone P8000 und des MobiWire Taima hält unter Volllast und bei unserem WLAN-Surftest bei angepasster Helligkeit wesentlich kürzer durch, auch das Samsung Galaxy J5 muss schon viel früher nachtanken. Ob beim Surfen oder Videogenuss, das Acer hält auch einen Langstreckenflug locker flockig durch und es bleibt sogar noch Energie übrig, um bei Ankunft ein Taxi zu ordern. Und wenn der Akku dann doch mal schlapp macht, kann man sogar einen Wechselakku einsetzen. Da erscheint dann auch die Möglichkeit, externe Geräte via Micro-USB-Schnittstelle und OTG Adapter aufzuladen, absolut realistisch. Ganz starke Vorstellung, Acer!
Acer Liquid Z630 Mali-T720 MP2, MT6735, 16 GB eMMC Flash | Elephone P8000 Mali-T720 MP4, MT6753, 16 GB eMMC Flash | Mobiwire Taima Mali-400 MP2, MT6582, 4 GB Flash | Samsung Galaxy J5 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | -47% | -56% | -26% | |
Idle | 1530 | 1292 -16% | ||
H.264 | 806 | 657 -18% | ||
WLAN | 839 | 637 -24% | 480 -43% | 495 -41% |
Last | 481 | 146 -70% | 156 -68% | 350 -27% |
Pro
Contra
Fazit
Wer sich für das Acer Liquid Z630 entscheidet, bekommt für günstige 199 Euro (UVP) ein gutes Smartphone mit sehr langer Akkulaufzeit und gutem Display. Die Performance ist stets ausreichend im Alltag, auch das ein oder andere Spiel macht richtig Spaß. Die intuitive und flotte Bedienbarkeit und die recht aktuelle Android-Version zählen ebenfalls zu den Positiva. Der 5,5-Zöller ist ein verlässlicher und dank LTE und Dual-SIM-Funktionalität auch kommunikativer Alltagsbegleiter. Da verzeiht man dann auch die durchschnittlichen Kameramodule, den mauen Lautsprecher und die viele Bloatware.
Das Acer Liquid Z630 ist ein preiswertes Android-Phablet mit ausreichend starker Alltagsleistung, das auch nicht unbedingt täglich geladen werden muss.
Wer auf NFC verzichten und mit den genannten Einschränkungen leben kann, sollte das Acer Liquid Z630 definitiv in seine Kaufentscheidung miteinbeziehen.
Acer Liquid Z630
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28.12.2015 v4 (old)
Michael Moser