Test Acer Aspire ES1-731-P4A6 Notebook
Innerhalb der Aspire-ES1-Reihe bietet Acer Notebooks des Niedrigpreissegments an. Das umfasst alle gängigen Notebook-Größen. Wir haben mit dem Aspire ES1-331 (13,3 Zoll) und dem Aspire ES1-512 (15,6 Zoll) bereits einige Vertreter der Serie getestet. Mit dem ES1-731 liegt uns nun ein 17,3-Zoll-Modell vor. Angetrieben wird das Notebook von einem Braswell Prozessor. Ob der Rechner einen guten Eindruck hinterlassen kann, verrät unser Testbericht. Zu den Konkurrenten des Aspire zählen Geräte wie das Lenovo G70-80, das Toshiba Satellite C70D-B, das Asus X751.
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Details
Gehäuse & Ausstattung
Beim Aspire setzt sich die Designsprache fort, die wir bereits bei Aspire-ES1-Modellen gesehen haben - beispielsweise dem Aspire ES1-331 und dem Aspire ES1-512. Das Gehäuse besteht komplett aus mattem, schwarzem Kunststoff. Die Handballenablage und die Deckelrückseite sind mit Texturen versehen. Auf Seiten der Stabilität zeigt das Gehäuse keine besonderen Schwächen. Die Verarbeitung ist dem Preisniveau mehr als angemessen. Über eine Wartungsklappe verfügt der Rechner nicht. Zudem ist der Akku fest verbaut.
Das Aspire bringt die nötigsten Anschlüsse mit. Von den drei USB-Steckplätzen arbeitet einer nach dem USB-3.0-Standard. Im Gegensatz zu den kleineren Aspire-ES1-Modellen befinden sich die Steckplätze des 17,3-Zoll-Modells auf der linken Seite des Geräts. Als Betriebssystem dient Windows 10 Home. Eine Recovery DVD liegt nicht bei.
Der Speicherkartenleser gehört nicht zu den schnellsten Vertretern seiner Art. Beim Kopieren großer Datenblöcke erreicht er eine maximale Transferrate von 30,7 MB/s. Die Übertragung von 250 JPG-Bilddateien (je rund 5 MB) wird mit einer Geschwindigkeit von 15,9 MB/s absolviert. Wir überprüfen Speicherkartenleser immer mit unserer Referenzkarte (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II).
Eingabegeräte
Das Aspire bringt eine unbeleuchtete Chiclet-Tastatur mit. Ein Nummernblock ist vorhanden. Die flachen, angerauten Tasten verfügen über einen mittleren Hub und einen klaren Druckpunkt. Während des Tippens gibt die Tastatur allenfalls im rechten Bereich minimal nach. Das hat aber keinen negativen Einfluss. Acer liefert hier eine sehr ordentliche Tastatur, die auch für häufige Schreibarbeiten geeignet ist. Das multitouchfähige Clickpad bringt es auf eine Fläche von etwa 10,6 x 7,8 cm. Die glatte Oberfläche des Pads macht den Fingern das Gleiten leicht. Das Pad verfügt über einen kurzen Hub und einen deutlichen Druckpunkt.
Display
Das Aspire ist mit einem reflektierenden 17,3-Zoll-Display ausgestattet, das eine native Auflösung von 1.600 x 900 Bildpunkten besitzt. In Sachen Kontrast (706:1) überrascht der Bildschirm mit einem fast schon guten Wert. Die Helligkeit (223,7 cd/m²) dürfte hingegen größer ausfallen. Das Display zeigt bei Helligkeitsstufen von 10 Prozent und darunter PWM-Flimmern mit einer Frequenz von 199 Hertz. Das kann bei empfindlichen Personen zu Augenproblemen und Kopfschmerzen führen.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 177 cd/m²
Kontrast: 706:1 (Schwarzwert: 0.31 cd/m²)
ΔE Color 9.31 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 10.87 | 0.5-98 Ø5.2
80% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
52% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
57.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
80.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
55.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.9
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 199 Hz | ≤ 10 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 199 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 10 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 199 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8747 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Farbdarstellung im Auslieferungszustand entspricht dem Preisniveau des Rechners. Die DeltaE-2000-Farbabweichung liegt bei 9,31. Anzustreben wäre ein Wert kleiner 3. Auch verfügt das Display über einen Blaustich.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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28 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
41 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 61 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Acer verbaut ein blickwinkelinstabiles TN-Panel. Somit ist der Bildschirm nicht aus jeder Position heraus ablesbar. Das Notebook kann im Freien benutzt werden, wenn die Sonne nicht allzu hell strahlt oder der Himmel bedeckt ist. Ansonsten machen die reflektierende Oberfläche und die geringe Helligkeit das Vorhaben schwer bis unmöglich. Im Akkubetrieb sinkt die Bildschirmhelligkeit deutlich.
Leistung
Das Aspire ES1-731 gehört zu den einfachen Office Notebooks im 17,3-Zoll-Format. Es bietet genügend Rechenleistung für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet. Unser Testgerät ist für knapp 420 Euro zu haben. Der aktuell günstigste Vertreter (ES1-731-C2S6; Celeron N3050, 4 GB RAM, 1 TB HDD, kein Windows Betriebssystem) der Reihe ist bereits für 330 Euro zu bekommen. Es existieren zudem Ausstattungsvarianten, die mit dedizierten GeForce 910M Grafikkernen ausgestattet sind.
Prozessor
Angetrieben wird das Aspire von einem Intel Pentium N3700 (Braswell) Vierkernprozessor. Die verbaute CPU ist dem unteren Ende der Leistungsskala zuzuordnen und eignet sich für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet. Sie arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,6 GHz. Per Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,4 GHz gesteigert werden. Der Leistungsgewinn gegenüber vergleichbaren Prozessoren der Bay-Trail-Vorgängergeneration fällt bei gleicher Geschwindigkeit nur marginal aus, da sich die Architekturen kaum unterscheiden. Die von uns durchgeführten CPU-Tests durchläuft der Prozessor stets mit voller Geschwindigkeit - im Netz- und im Akkubetrieb. Seine Konkurrenten findet der Pentium unter den E2- und A4-APUs von AMD.
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire ES1-731-P4A6 | |
Lenovo G70-80 80FF00H0GE | |
Acer Aspire E5-722-2611 |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Das System läuft rund und flüssig. Auf Probleme sind wir nicht gestoßen. Die Resultate in den PC Mark Benchmarks entsprechen der Leistungsfähigkeit des verbauten Prozessors. Ein Blick auf unsere Vergleichstabelle zeigt, dass das kürzlich getestete Lenovo G70-80 deutlich besser abschneidet. Auch dieser Rechner ist mit einem Pentium bestückt. Allerdings basiert dieser Pentium 3825U Prozessor auf Intels Core-Architektur der Broadwell Generation. Diese ist deutlich leistungsfähiger als die Braswell Architektur des Pentium N3700. Gerade bei der für den Alltag wichtigeren Single-Thread-Leistung hat der Broadwell Pentium einen klaren Vorsprung. Die Gesamtleistung des Aspire kann durch den Tausch der HDD gegen eine SSD gesteigert werden. Das System agiert dann flinker, und Ladevorgänge verkürzen sich.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1714 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 1953 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 1357 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Systemlaufwerk dient eine 2,5-Zoll-Festplatte aus dem Hause Seagate. Sie arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute und bietet eine Speicherkapazität von 500 GB. Die Transferraten der Platte bewegen sich auf einem normalen Niveau für 5.400er Modelle.
Grafikkarte
Für die Grafikausgabe ist Intels HD Graphics (Braswell) GPU verantwortlich. Sie unterstützt DirectX 12 und arbeitet mit Geschwindigkeiten von bis zu 700 MHz. Das hier verbaute Modell ist dank neuer Architektur deutlich leistungsfähiger als der Bay-Trail-Vorgänger. Die direkten AMD Konkurrenten des Braswell Grafikkerns tragen die Bezeichnungen Radeon R2 (Mullins/Beema) bzw. Radeon R3 (Mullins/Beema).
Ein in die GPU integrierter Decoder entlastet die CPU bei der Wiedergabe aller gängigen Videoformate. Das umfasst auch Videos im H.265-Format. Letzteres stellt den Nachfolger des weit verbreiteten H.264-Formats dar. Es ermöglicht kleinere Dateien bei gleicher Bildqualität. Die hardwarebeschleunigte Wiedergabe von H.265-Material wird von der Windows 10 App "Filme & TV" unterstützt. Während der Wiedergabe unseres Testvideos (4k, H.265, 60 fps) liegt die CPU-Last unter 10 Prozent.
3DMark 11 Performance | 494 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 23462 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2078 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 250 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Zur Darstellung von Computerspielen ist der verbaute SoC nicht gemacht. Nur vereinzelte Spiele erreichen ausreichend hohe Frameraten - beispielsweise Sims 4. Spielbare Titel sind primär unter den Casual Games im Windows Store zu finden.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 23.7 | 12.2 | 8.2 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Das Aspire arbeitet über den gesamten Lastbereich hinweg leise. Im Leerlauf steht der Lüfter in der Regel still. Es ist dann nur das Rauschen der Festplatte zu hören. Hier kann durch den Tausch der HDD gegen eine SSD für Lautlosigkeit gesorgt werden. Unter Last dreht der Lüfter kaum auf. Während des Stresstests messen wir einen Schalldruckpegel von 33 dB. Er muss auch gar nicht stark aufdrehen, da CPU und GPU gedrosselt werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.8 / 31.8 / 31.8 dB(A) |
HDD |
| 32 dB(A) |
DVD |
| 36.2 / dB(A) |
Last |
| 32.9 / 33 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Audix TM1 Arta (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Unseren Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft das Aspire im Netz- und im Akkubetrieb auf die gleichen Weisen. Prozessor bzw. Grafikkern werden schon innerhalb der ersten Minute auf 800 MHz bzw. 500 MHz angebremst. Die CPU zeigt gelegentlich leichte Ausschläge nach oben und unten. Die niedrigen Betriebsgeschwindigkeiten und der laufende Lüfter sorgen dafür, dass sich der Rechner kaum erwärmt. Die von uns gemessene Höchsttemperatur liegt bei 31 Grad Celsius.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 28 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (+0.2 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher sind am vorderen Rand der Geräte-Unterseite zu finden. Ihr Klang überrascht weder in positiver noch negativer Weise. Sie produzieren einen ordentlichen Klang, der beim Zuhörer keine Ohrenschmerzen auslöst. Für eine hochwertigere Geräuschkulisse müssen externe Lautsprecher oder Kopfhörer angeschlossen werden.
Energieaufnahme
Im Leerlauf steigt der Leistungsbedarf des Aspire auf bis zu 12,6 Watt. Der Wert fällt einen Tick zu hoch aus für ein Gerät, das mit einer sparsamen CPU bestückt ist. Während des Stresstests liegt die Energieaufnahme lediglich bei 19 Watt. Hier macht sich die starke Drosselung von CPU und GPU bemerkbar. Das Netzteil verfügt über eine Nennleistung von 45 Watt.
Aus / Standby | 0.36 / 0.44 Watt |
Idle | 7.2 / 11.2 / 12.6 Watt |
Last |
18.3 / 19 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Mit unserem praxisnahen WLAN-Test simulieren wir die Auslastung beim Aufruf von Webseiten. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, die Displayhelligkeit beträgt etwa 150 cd/m². Das Aspire hält mit einer Akkuladung 4:02 h durch.
Pro
Contra
Fazit
Das Aspire ES1-731 bringt genügend Rechenleistung für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet mit. Der integrierte Decoder ermöglicht die Wiedergabe der gängigen Videoformate. Das Notebook erwärmt sich praktisch nicht und arbeitet immer leise. Ein Tausch der HDD gegen eine SSD würde für noch mehr Ruhe sorgen. Um diesen Tausch durchzuführen, müsste das Gehäuse geöffnet werden. Eine Wartungsklappe gibt es jedoch nicht. Die Tastatur erfreut mit einem ordentlichen Tippgefühl. Sie erlaubt auch regelmäßige Schreibarbeiten. Das Paket wird von einer zweijährigen Garantie abgerundet.
Das Aspire ES1-731 eignet sich für alle Nutzer, die auf der Suche nach einem einfachen Office Notebook für den heimischen Schreibtisch sind, das keinen Krach verursacht und recht wenig Energie benötigt.
Diesen Weg hätte Acer aber konsequent zu Ende gehen sollen, indem es dem Gerät ein mattes Display verpasst. Ein spiegelndes Display passt nicht zu einem Rechner wie dem Aspire. Immerhin kann der Bildschirm mit einem fast schon guten Kontrast aufwarten. Allerdings dürfte die Helligkeit höher ausfallen.
Acer Aspire ES1-731-P4A6
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03.03.2016 v5 (old)
Sascha Mölck
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