Test Acer Aspire E5-575G (i5-7200U, GTX 950M) Notebook
Nicht jeder Gaming-affine Kunde ist bereit, mehrere tausend Euro in ein spieletaugliches High-End-Notebook von Herstellern wie ASUS, MSI oder Schenker zu investieren. Doch ist dies auch gar nicht unbedingt notwendig: Auch viele günstigere Geräte sind durchaus dazu in der Lage, aktuelle Titel – mit gewissen Abstrichen bei Auflösung und Details – flüssig auf den Bildschirm zu zaubern.
Genau dies verspricht auch Acer mit dem neuen Aspire E5-575G: Für gerade einmal 630 Euro integriert der 15-Zöller nicht nur einen topaktuellen Core-i5-Prozessor der Kaby-Lake-Generation, sondern auch eine dedizierte GeForce GTX 950M mit flottem GDDR5-Speicher. Obwohl die weitere Ausstattung mit 8 GB RAM, einer herkömmlichen 1.000-GB-Festplatte sowie Linux-Betriebssystem (von uns im Test durch Windows 10 in der 64-Bit-Version ersetzt) eher als mittelmäßig einzustufen ist, scheinen die Taiwaner hier einen potentiellen Preis-Leistungs-Kracher erschaffen zu haben. Ob dafür an anderer Stelle qualitative Abstriche in Kauf genommen werden müssen, soll der nachfolgende Test klären.
Hierfür wollen wir das Aspire E5-575G unter anderem mit seinem Schwestermodell F5-573G (GTX 950M, i5-6200U), dem Medion Erazer P6661 (GTX 950M, i7-6500U) sowie dem etwas teureren, dafür aber Quad-Core-befeuerten Nexoc M512 III (GTX 950M, i7-6700HQ) vergleichen.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Unterschiede zum Aspire F5-573G
Da Gehäuse, Anschlussausstattung und Eingabegeräte (abseits der fehlenden Tastaturbeleuchtung) des E5-575G starke Ähnlichkeiten zum F5-573G zeigen, wollen wir auf eine erneute Untersuchung dieser Komponenten verzichten und greifen nachfolgend auch auf die Bilder des vergangenen Tests zurück. Zu beachten ist jedoch, dass der Aluminium-verstärkte Displaydeckel der F-Serie bei der E-Reihe preiswerterem Kunststoff weichen musste, was gewisse Einbußen bei Haptik und Stabilität nach sich zieht. Insgesamt erweist sich die Konstruktion dennoch als zweckmäßig und ausreichend robust. Auch die Geschwindigkeit des SD-Kartenlesers sowie des WLAN-Moduls (1x1 802.11ac) ordnet sich im guten Mittelfeld ein.
SDCardreader
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
HP Pavilion 15 UHD T9Y85AV | |
Acer Aspire F15 F5-573G-53V1 | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
Medion Erazer P6661 MD 99873 | |
Acer Aspire V5-591G-71K2 | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
HP Pavilion 15 UHD T9Y85AV | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
Medion Erazer P6661 MD 99873 | |
Acer Aspire V5-591G-71K2 |
Kommunikation
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Acer Aspire E5-575G-549D |
Display
Ungeachtet des vergleichsweise günstigen Kaufpreises verfügt das E5-575G über ein recht hochauflösendes FullHD-Display, dessen 1.920 x 1.080 Bildpunkte in Verbindung mit der Diagonale von 15,6 Zoll eine Pixeldichte von ordentlichen 141 ppi ergeben. Dies sorgt zum einen für eine angenehm scharfe Darstellung, zum anderen sollten Anwender mit normaler Sehkraft auch ohne Anhebung des Skalierungsfaktors (was bei älteren Programmen oftmals zu Problemen führen kann) alle Inhalte gut erkennen können.
In sämtlichen weiteren Bewertungskriterien schneidet das verbaute TN-Panel des Herstellers Chi Mei leider bestenfalls mittelmäßig ab: Insbesondere die Maximalhelligkeit fällt mit durchschnittlich 169 cd/m² viel zu niedrig aus – selbst in dieser Preisklasse erwarten wir mindestens 230 bis 250 cd/m² oder mehr. Gleichzeitig lässt sich die Anzeige nur unzureichend dimmen und strahlt selbst in der Minimaleinstellung noch mit hellen 26 cd/m². Die recht gleichmäßige Ausleuchtung sowie die flimmerfreie Backlight-Ansteuerung ohne PWM sind da nur ein schwacher Trost. Kaum besser gelingt dem Display die Schwarzdarstellung (0,47 cd/m²), woraus sich wiederum ein sehr niedriges Kontrastverhältnis ergibt (374:1). Entsprechend blass und kraftlos präsentiert sich auch der subjektive Bildeindruck.
|
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 177 cd/m²
Kontrast: 374:1 (Schwarzwert: 0.47 cd/m²)
ΔE Color 8.83 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 8.97 | 0.5-98 Ø5.2
57.3% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
36.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.89% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.57% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.43
Acer Aspire E5-575G-549D Chi Mei CMN15C4, TN, 1920x1080, 15.6" | Acer Aspire F15 F5-573G-53V1 Innolux N156HGE-EAL, TN WLED, 1920x1080, 15.6" | Acer Aspire V5-591G-71K2 ChiMei N156HGE-EAL, TN LED, 1920x1080, 15.6" | Nexoc M512 III (W650RC) (i7,GTX 950M) CMN15BA, TN, 1920x1080, 15.6" | Medion Erazer P6661 MD 99873 LG LP156WF6-SPK1, AH-IPS, WLED, 1920x1080, 15.6" | |
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Display | 100% | 101% | 26% | 2% | |
Display P3 Coverage | 38.57 | 84.2 118% | 84.9 120% | 48.96 27% | 39.48 2% |
sRGB Coverage | 57.4 | 99.7 74% | 99.8 74% | 70.9 24% | 59 3% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 39.89 | 82.7 107% | 83.3 109% | 50.3 26% | 40.81 2% |
Response Times | -5% | -15% | 4% | ||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 39 ? | 44 ? -13% | 44 ? -13% | 36 ? 8% | |
Response Time Black / White * | 24 ? | 23 ? 4% | 28 ? -17% | 24 ? -0% | |
PWM Frequency | 1000 ? | 200 ? | 50 ? | ||
Bildschirm | 13% | 27% | 51% | 22% | |
Helligkeit Bildmitte | 176 | 234 33% | 249 41% | 389 121% | 291 65% |
Brightness | 169 | 219 30% | 240 42% | 353 109% | 270 60% |
Brightness Distribution | 91 | 80 -12% | 86 -5% | 83 -9% | 85 -7% |
Schwarzwert * | 0.47 | 0.48 -2% | 0.48 -2% | 0.31 34% | 0.38 19% |
Kontrast | 374 | 488 30% | 519 39% | 1255 236% | 766 105% |
Delta E Colorchecker * | 8.83 | 11.8 -34% | 10.15 -15% | 11.53 -31% | 8.6 3% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 14.01 | 20.69 -48% | 17.39 -24% | ||
Delta E Graustufen * | 8.97 | 13.3 -48% | 12.13 -35% | 13.46 -50% | 8.5 5% |
Gamma | 2.43 91% | 2.47 89% | 2.48 89% | 2.3 96% | 2.31 95% |
CCT | 10234 64% | 17098 38% | 13445 48% | 12024 54% | 6184 105% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 36.8 | 74 101% | 74 101% | 46 25% | 32 -13% |
Color Space (Percent of sRGB) | 57.3 | 100 75% | 100 75% | 71 24% | 59 3% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 36% /
28% | 38% /
37% | 39% /
45% | 9% /
15% |
* ... kleinere Werte sind besser
Ähnlich schlecht schneidet die Anzeige bei der Farb- und Graustufendarstellung ab. Hohe Delte-E-Werte von 8,8 (Farben) beziehungsweise 9,0 (Graustufen) sorgen in Verbindung mit dem viel zu kleinen Farbraum (57 Prozent sRGB-Abdeckung) dafür, dass selbst bei der hobbymäßigen Bearbeitung privater Bilder keine wirklich zufriedenstellenden Ergebnisse erreicht werden. Mittels Kalibrierung lässt sich zwar der sichtbare Blaustich beseitigen, die Farbraum-bedingten Einschränkungen bei hoher Farbsättigung bleiben jedoch weiterhin bestehen.
Obwohl das E5-575G über ein mattes und damit weitgehend reflexionsfreies Display verfügt, können wir das Notebook nicht guten Gewissens für den Außeneinsatz empfehlen. Auch im Schatten sind die maximal möglichen knapp 170 cd/m² schlicht viel zu wenig, um den Bildinhalt problemlos erkennen zu können. An sonnigen Tagen lässt sich die Anzeige praktisch gar nicht ablesen.
Außeneinsatz
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19 ms steigend | |
↘ 5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
39 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21 ms steigend | |
↘ 18 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 55 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
TN-typisch bekommt der Anwender nur bei absolut senkrechter Betrachtung eine unverfälschte Darstellung zu sehen. Schon geringste Abweichungen nach oben oder unten führen zu einer extremen Aufhellung beziehungsweise Abdunkelung des Bildes, fehlerhaften Farben sowie einem signifikanten Kontrastabfall. Seitlich fällt der Bewegungsspielraum zumindest etwas größer aus, zur parallelen Betrachtung durch mehrere Nutzer ist das Gerät aber dennoch nur bedingt geeignet. Ein IPS-Panel, wie man es beispielweise im Medion Erazer P6661 findet, würde sich in dieser Disziplin weitaus besser schlagen.
Leistung
Das Acer Aspire E5-575G zählt zu den ersten Notebooks auf Basis der Kaby-Lake-Architektur, dem Nachfolger der 2015 vorgestellten Skylake-Serie. Technisch hat sich bei der neuen Generation vergleichsweise wenig getan: Dank Optimierungen der 14-Nanometer-Fertigung kann Intel nun bei gleichbleibender Leistungsaufnahme etwas höhere Taktraten anbieten, während die Pro-MHz-Leistung auf hohem Niveau stagniert. Im Falle des hier verbauten ULV-Modells (15 Watt TDP) Core i5-7200U bedeutet das einen Taktspielraum von 2,5 bis 3,1 GHz (2-Kern-Turbo: ebenfalls 3,1 GHz), ein Zuwachs von 200 bis 400 MHz auf den bisherigen Core i5-6200U (2,3 bis 2,8 GHz, 2-Kern-Turbo: 2,7 GHz). Die weiteren technischen Eckdaten des Dual-Core-Prozessors mit Hyper-Threading-Unterstützung bleiben weitestgehend unverändert.
Obwohl der Kaby-Lake-Chip mit der HD Graphics 620 eine etwas stärkere Grafikeinheit als bislang integriert, hat sich Acer für eine zusätzliche dedizierte Grafiklösung des Herstellers Nvidia entschieden. Die GeForce GTX 950M, noch basierend auf der in 28 Nanometern gefertigten Maxwell-Architektur, verspricht rund die dreifache Performance der Prozessor-GPU und verfügt über 2 GB GDDR5-Speicher. Zur Minimierung des Stromverbrauches wird die GTX 950M via Optimus-Technik nur in 3D-Anwendungen aktiviert, wohingegen einfache Desktop-Anwendungen von der HD 620 beschleunigt werden.
In Anbetracht des Kaufpreises muss sich der Anwender mit einer herkömmlichen Festplatte begnügen, die dafür mit 1.000 GB Kapazität ausgesprochen großzügig ausfällt. Dank eines freien M.2-Steckplatzes lässt sich darüber hinaus jedoch problemlos eine SSD als zweiter Datenträger nachrüsten. Auch der 8 GB große Arbeitsspeicher (1x 8 GB DDR4-2133, Single-Channel, 1 Slot frei) könnte langfristig durchaus noch ein Upgrade vertragen.
Prozessor
In unserem ersten Test einer Kaby-Lake-CPU konnten wir erstaunliche Effizienzgewinne der neuen Architektur feststellen, die sich in diesem Fall interessanterweise kaum zeigen: Bei vollen 3,1 GHz vermeldet die CPU im Cinebench R15 eine Leistungsaufnahme von rund 16 Watt (unwesentlich weniger als bisherige Skylake-Modelle), was eigentlich nach einigen Sekunden einen leichten Taktabfall nach sich ziehen sollte. Da Acer das TDP-Limit allerdings von 15 auf 25 Watt angehoben hat, wird der maximale Turbo in sämtlichen Single- und Multi-Thread-Anwendungen stabil gehalten. Infolgedessen platziert sich der i5-7200U in unseren Benchmarks mindestens auf dem Niveau eines Core i7-6500U und kommt in einigen Fällen sogar dem ehemaligen Topmodell Core i7-6600U nahe. Kurz gesagt: Dank Kaby Lake erhalten Anwender nun in etwa die gleiche Performance, für die man bis vor kurzem noch eine Preisklasse höher einsteigen musste.
Leistungsdifferenzen zwischen Netz- und Akkubetrieb sind beim Aspire E5 nicht festzustellen.
X264 HD Benchmark 4.0 | |
Pass 1 | |
Acer Aspire V5-591G-50NC | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
HP ProBook 640 G2-T9X60ET | |
Pass 2 | |
Acer Aspire V5-591G-50NC | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
HP ProBook 640 G2-T9X60ET |
Massenspeicher
Als Massenspeicher verbaut Acer die Toshiba MQ01ABD100, eine 1.000 GB große 2,5-Zoll-HDD mit 5.400 U/min. Vergleichbare Festplatten sind auch in den Einstiegskonfigurationen der Konkurrenzmodelle zu finden, wenngleich die Branche zunehmender auch auf kleine 128- oder 256-GB-SSDs setzt. Während der Preis pro Gigabyte weiterhin klar für die klassischen Magnetspeicher spricht, haben SSDs in puncto Performance längst die Oberhand übernommen: Liegt die Toshiba-HDD bei sequentiellen Übertragungen mit 86 MB/s noch halbwegs in der gleichen Größenordnung wie eine aktuelle SSD, beträgt die Differenz beim Zugriff auf kleinere Daten schnell zwei Zehnerpotenzen oder mehr – einer der Hauptgründe dafür, warum sich fast jedes alte Notebook durch den Einbau einer SSD wie ein völlig neues Gerät anfühlt.
Acer Aspire E5-575G-549D Toshiba MQ01ABD100 | Medion Erazer P6661 MD 99873 Phison 128GB PS3109-S9 | Acer Aspire F15 F5-573G-53V1 WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | Nexoc M512 III (W650RC) (i7,GTX 950M) Samsung SSD 850 EVO 250GB | Acer Aspire V5-591G-50NC Samsung SSD 850 EVO 250GB | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 5491% | 29% | 14969% | 15639% | |
Read Seq | 95.3 | 433.2 355% | 108.1 13% | 503 428% | 509 434% |
Write Seq | 85.6 | 131.9 54% | 105.6 23% | 302.9 254% | 459.4 437% |
Read 512 | 29.32 | 250 753% | 35.32 20% | 424.5 1348% | 413.8 1311% |
Write 512 | 25.93 | 90.6 249% | 46.13 78% | 302.2 1065% | 383.6 1379% |
Read 4k | 0.366 | 30.69 8285% | 0.413 13% | 33.57 9072% | 45.35 12291% |
Write 4k | 0.726 | 51.2 6952% | 0.9 24% | 90.6 12379% | 100.1 13688% |
Read 4k QD32 | 0.647 | 112.2 17242% | 0.895 38% | 353.7 54568% | 356.1 54939% |
Write 4k QD32 | 0.722 | 73.2 10039% | 0.884 22% | 294.1 40634% | 294.1 40634% |
System Performance
Trotz des schnellen Prozessors sollte man sich beim Bootvorgang sowie Programmstarts auf die ein oder andere Gedenksekunde einstellen – hier wird das System ganz klar durch die langsame Festplatte ausgebremst. Davon einmal abgesehen erweist sich das Notebook jedoch als ausgesprochen performant und bewältigt auch anspruchsvollere Anwendungen sowie Multitasking (im Rahmen der vorhandenen 8 GB RAM) ohne Probleme. Als vorrangige Aufrüstmaßnahme würden wir dennoch den Kauf einer kleinen SSD anraten, um so zumindest das Betriebssystem und die wichtigsten Programme auf den sehr viel reaktionsschnellen Flashspeicher auslagern zu können. Auch ein zweites 8-GB-Speichermodul stellt bei aktuellen Preisen von knapp über 30 Euro eine sinnvolle Investition dar.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Acer Aspire F15 F5-573G-53V1 | |
Medion Erazer P6661 MD 99873 | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
Work Score Accelerated v2 | |
Medion Erazer P6661 MD 99873 | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
Acer Aspire F15 F5-573G-53V1 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3162 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3696 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4047 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Da Nvidias neuer Mainstream-Chip GP107 (Pascal, 16 Nanometer) weiter auf sich warten lässt, steckt im Aspire E5 noch der ältere Maxwell-Ableger GM107 in 28-Nanometer-Fertigung. Ungeachtet dessen bietet die GeForce GTX 950M mit 640 Shadereinheiten bei bis zu 928 MHz eine solide Rechenleistung, mit der sich aktuelle Spiele und 3D-Anwendungen – wenn auch zumeist nicht in maximalen Einstellungen – flüssig auf den Bildschirm zaubern lassen. Einzig der zugehörige GDDR5-Speicher (128-Bit-Interface, 5 GHz Effektivtakt) fällt mit 2 GB nach heutigen Maßstäben relativ knapp aus, sodass oftmals die Texturauflösung mehr oder weniger deutlich reduziert werden muss. Im Vergleich mit anderen Kontrahenten liefert die GTX 950M im Aspire E5 die von ihr erwartete Performance, und dies übrigens auch im Akkubetrieb ohne Abstriche.
Bei geringer Last übernimmt die integrierte HD Graphics 620 die Arbeit, deren größten Reiz (neben der niedrigen Leistungsaufnahme) die ausgezeichneten Multimediafähigkeiten darstellen. So kann die GPU sogar Filme im HEVC-Main10-Codec sowie die offene Alternative VP9 effizient in Hardware decodieren. Praktisch scheint es hier allerdings noch Treiberprobleme zu geben – ein 4K-VP9-Video in Google Chrome wurde im Test offenbar softwareseitig decodiert und mit 100 Prozent CPU-Last leicht ruckelnd abgespielt.
3DMark 06 Standard Score | 18647 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 4212 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 45360 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 9392 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3218 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 1614 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
In Spielen werden CPU- und GPU-Turbo des E5-575G optimal ausgenutzt, sodass das Notebook eine seiner Ausstattung entsprechende Performance erzielt. Während die Reserven in älteren Titeln wie BioShock Infinite oder Battlefield 4 für die native FullHD-Auflösung und mittlere bis hohe Grafikeinstellungen ausreichen, erfordern neueste 3D-Kracher oftmals einen Rückgang auf 720p und minimale Settings. Immerhin: Prinzipiell ruckelfrei darstellen lässt sich fast jedes Spiel, was bei einem Gerät der 600-Euro-Klasse keineswegs als selbstverständlich anzusehen ist.
Rise of the Tomb Raider | |
1366x768 Medium Preset AF:2x | |
Acer Aspire F15 F5-573G-53V1 | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
Medion Erazer P6661 MD 99873 | |
Toshiba Satellite P50-C-188 | |
1920x1080 High Preset AA:FX AF:4x | |
HP Pavilion 15 UHD T9Y85AV | |
Acer Aspire F15 F5-573G-53V1 | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
Medion Erazer P6661 MD 99873 | |
Toshiba Satellite P50-C-188 |
BioShock Infinite | |
1366x768 High Preset | |
HP Pavilion 15 UHD T9Y85AV | |
Acer Aspire V5-591G-50NC | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
Acer Aspire F15 F5-573G-53V1 | |
Medion Erazer P6661 MD 99873 | |
1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) | |
HP Pavilion 15 UHD T9Y85AV | |
Acer Aspire F15 F5-573G-53V1 | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
Medion Erazer P6661 MD 99873 |
Battlefield 4 | |
1366x768 High Preset | |
Acer Aspire F15 F5-573G-53V1 | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
Medion Erazer P6661 MD 99873 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS | |
Acer Aspire F15 F5-573G-53V1 | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
Medion Erazer P6661 MD 99873 |
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 126.8 | 96.8 | 86.7 | 35 |
Battlefield 4 (2013) | 109.7 | 78.6 | 61 | 26.9 |
Dirt Rally (2015) | 144.1 | 79.3 | 45.2 | 24.6 |
Assassin's Creed Syndicate (2015) | 33.8 | 30.6 | 18.4 | |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 45.2 | 31.6 | 18.8 | 16.9 |
The Division (2016) | 63.8 | 41.5 | 20.4 | 15.4 |
Hitman 2016 (2016) | 34.6 | 34.1 | 11.6 | |
Overwatch (2016) | 152.7 | 107.4 | 71.5 | 32.8 |
Mirror's Edge Catalyst (2016) | 69.3 | 51.6 | 23.6 | 18.3 |
No Man's Sky (2016) | 35.6 | 29.4 | 18.2 | |
Deus Ex Mankind Divided (2016) | 30.9 | 24.5 | 14.2 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Leerlauf und Office-Betrieb sowie beim Surfen ist es vor allem das dumpfe Brummen der Festplatte, welches einen absolut lautlosen Betrieb verhindert. Zwar springt auch der Lüfter bei niedriger Last gelegentlich an, rotiert dabei jedoch so langsam, dass die knapp 31 dB(A) des Datenträgers nicht übertönt werden.
Mit etwas über 33 dB(A) bleibt das Aspire in 3D-Spielen erstaunlich leise und tritt auch bei längeren Gaming-Sessions nicht störend in den Vordergrund. Zwar beweisen die gut 40 dB(A) im Stresstest, dass das Kühlsystem auch deutlich nachdrücklicher auftreten kann, doch wird man derartige Pegel in der Praxis allenfalls im Hochsommer beobachten können.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.8 / 30.8 / 30.8 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
Last |
| 33.4 / 40.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: ECM8000 + Voltcraft SL-451 (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.9 dB(A) |
Temperatur
Die vergleichsweise niedrige Geräuschkulisse wird von Acer mit einer nicht unerheblichen Wärmeentwicklung erkauft. Während moderne Energiesparfunktionen im Leerlauf für angenehme Gehäusetemperaturen um 30 °C sorgen, treiben Prozessor und Grafikkarte das Thermometer unter Volllast großflächig auf über 40 °C – ein Hotspot in der Nähe des Luftauslasses erreicht gar mehr als 60 °C. Abseits von synthetischen Auslastungs-Tools wie Prime95 und FurMark fallen die Werte allerdings merklich geringer aus.
Die Gehäuseerwärmung deutet es bereits an: Auch im Inneren des Aspire E5 geht es im wahrsten Sinne des Wortes heiß her. CPU-Temperaturen knapp unter 100 °C lassen den Kaby-Lake-Chip nach einigen Minuten im Stresstest thermisch throtteln, was allerdings nur einen vertretbaren Taktrückgang von 3,1 auf 2,8 GHz nach sich zieht. Die bis zu 86 °C warme GPU verliert dagegen mehr als 20 Prozent und fällt auf 732 MHz Kerntakt ab. Wir wollen jedoch nochmals betonen, dass sowohl Prozessor als auch Grafikeinheit in realen Spielen keine Drosselung zeigen, sodass dieses Verhalten nicht allzu kritisch gesehen werden sollte.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 60.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 41.8 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-13 °C).
Lautsprecher
Die Tonwiedergabe des Notebooks wird von zwei unscheinbaren Stereolautsprechern übernommen, deren Schallöffnungen sich an der Unterseite des Gerätes befinden. Im Vergleich mit anderen Kontrahenten punkten die Boxen mit klaren Höhen und erstaunlicher Pegelfestigkeit, lassen Bässe jedoch leider nahezu gänzlich vermissen. Für Musik, Filme und Spiele empfiehlt sich deshalb der Anschluss eines externen Soundsystems via 3,5-Millimeter-Klinke (klar und rauschfrei) beziehungsweise digital mittels HDMI.
Acer Aspire E5-575G-549D Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17.8% niedriger als der Median
(-) | keine lineare Bass-Wiedergabe (16.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 88% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 8% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 74% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 20% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Dank automatischer Grafikumschaltung (Optimus) benötigt das E5-575G im Leerlauf kaum mehr Strom als ein vergleichbar großes Office-Notebook. Im direkten Konkurrenzvergleich zählt das Aspire mit gemessenen 6,0 bis 9,8 Watt sogar zu den sparsamsten Geräten seiner Klasse.
Ähnliches gilt für den Leistungsbedarf unter Last: Zu Beginn des Stresstests vermeldet unser Testgerät zwar kurzzeitig knapp über 80 Watt, die mit einsetzendem Throttling aber deutlich unter 70 Watt zurückgehen. In Spielen begnügt sich das Notebook mit 50 bis 55 Watt und liegt damit etwas unterhalb vergleichbarer Skylake-Modelle, was zum Teil aber auch mit dem recht dunklen Display zusammenhängt. Das mitgelieferte 90-Watt-Netzteil wurde vom Hersteller ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.25 / 1 Watt |
Idle | 6 / 8.1 / 9.8 Watt |
Last |
52.5 / 81.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Acer Aspire E5-575G-549D i5-7200U, GeForce GTX 950M, Toshiba MQ01ABD100, TN, 1920x1080, 15.6" | Acer Aspire F15 F5-573G-53V1 6200U, GeForce GTX 950M, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0, TN WLED, 1920x1080, 15.6" | Medion Erazer P6661 MD 99873 6500U, GeForce GTX 950M, Phison 128GB PS3109-S9, AH-IPS, WLED, 1920x1080, 15.6" | Nexoc M512 III (W650RC) (i7,GTX 950M) 6700HQ, GeForce GTX 950M, Samsung SSD 850 EVO 250GB, TN, 1920x1080, 15.6" | Toshiba Satellite P50-C-188 6200U, GeForce GTX 950M, Toshiba MQ01ABD100, IPS, 1920x1080, 15.6" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -27% | -40% | -65% | -5% | |
Idle min * | 6 | 8.3 -38% | 8.7 -45% | 10.2 -70% | 5.6 7% |
Idle avg * | 8.1 | 12.1 -49% | 14.5 -79% | 15.6 -93% | 10.9 -35% |
Idle max * | 9.8 | 15.4 -57% | 15.6 -59% | 17 -73% | 10.6 -8% |
Last avg * | 52.5 | 56 -7% | 61 -16% | 79 -50% | 61 -16% |
Last max * | 81.6 | 70 14% | 82 -0% | 115.2 -41% | 60 26% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit 62 Wh fällt der Akku des E5-575G genauso groß wie beim Schwestermodell F5-573G aus – doch kann die neuere Kaby-Lake-Plattform dennoch für längere Laufzeiten sorgen? Die eindeutige Antwort: Ja! Beim Surfen per WLAN (150 cd/m² Displayhelligkeit) hält unser neuer Testkandidat gut eine Stunde länger durch und kommt damit nun auf äußerst respektable siebeneinhalb Stunden – da kommt kaum ein Kontrahent auch nur annähernd mit. Auch knapp 13 Stunden Ausdauer im Leerlauf (Battery Eater Readers Test) können sich absolut sehen lassen. Einzig unter 3D-Last geht dem Aspire schon nach kurzen 75 Minuten die Puste aus; wem das zu wenig ist, der kann die Laufzeit durch das Erzwingen der integrierten CPU-Grafik rund verdoppeln.
Acer Aspire E5-575G-549D i5-7200U, GeForce GTX 950M, 62 Wh | Acer Aspire F15 F5-573G-53V1 6200U, GeForce GTX 950M, 62 Wh | Medion Erazer P6661 MD 99873 6500U, GeForce GTX 950M, 44 Wh | Nexoc M512 III (W650RC) (i7,GTX 950M) 6700HQ, GeForce GTX 950M, 62 Wh | Acer Aspire V5-591G-71K2 6700HQ, GeForce GTX 950M, 56 Wh | Toshiba Satellite P50-C-188 6200U, GeForce GTX 950M, 45 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 12% | -33% | -40% | -14% | -20% | |
Idle | 767 | 667 -13% | 521 -32% | 715 -7% | 535 -30% | |
H.264 | 460 | 335 -27% | 114 -75% | 241 -48% | 305 -34% | |
WLAN | 451 | 386 -14% | 230 -49% | 270 -40% | 255 -43% | 303 -33% |
Last | 75 | 152 103% | 93 24% | 108 44% | 87 16% |
Fazit
Pro
Contra
Es dürfte nicht überraschen, dass man von einem Notebook der 600-Euro-Klasse kein kompromissloses High-End-Gerät erwarten darf: Mit dem Aspire E15 E5-575G-549D bietet Acer ein solide ausgestattetes und spieletaugliches Gerät für den Massenmarkt an, dessen niedriger Preis jedoch durch einige mehr oder weniger schmerzliche Sparmaßnahmen erkauft wird. Ein schickes Metallgehäuse, eine flotte SSD oder ein helles IPS-Panel fanden im Budget offenbar keinen Platz mehr – dafür aber ein topaktueller Kaby-Lake-Prozessor, eine schnelle Mittelklasse-GPU sowie immerhin 8 GB DDR4-Speicher und eine große Festplatte. Für moderne Spiele ist das Aspire damit ohne Einschränkungen gerüstet, wenngleich die native Displayauflösung nur in den seltensten Fällen flüssig bewältigt wird. Mit gewissen optischen Abstrichen sind jedoch alle neueren Titel prinzipiell spielbar – für ein Notebook nicht unbedingt selbstverständlich.
Qualitativ können wir dem Aspire mit Blick auf Verarbeitung und Eingabegeräte ein durchaus ordentliches Urteil ausstellen. Abseits der viel zu niedrigen Bildhelligkeit zeigt das Gerät generell kaum gravierende Schwächen und überrascht in einigen Disziplinen sogar mit unerwarten Stärken: Sieben bis acht Stunden praxisnahe Akkulaufzeit oder schnelles ac-WLAN (wenngleich nur 1x1 TX/RX) sucht man selbst bei einigen teureren Modellen vergeblich. Zusammenfassend lässt sich damit konstatieren:
Wer ein bezahlbares Multimedia-Notebook mit Leistungsreserven für aktuelle Spiele sucht, kann mit dem Acer Aspire E5-575G nichts falsch machen. Lediglich für Außeneinsätze ist das Aspire durch sein sehr dunkles Display kaum geeignet.
Acer Aspire E5-575G-549D
- 23.09.2016 v5.1 (old)
Sebastian Jentsch