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Samsungs Galaxy Book4 Edge 14 mit dem Snapdragon X Elite bekommt keine Kaufempfehlung

Samsung Galaxy Book4 Edge 14
Samsung Galaxy Book4 Edge 14
Das Samsung Galaxy Book4 Edge 14 mit dem ARM-Prozessor Snapdragon X Elite ist ein besonders flacher 14-Zoll-Laptop, der im Alltag auch sehr leise bleibt. Aufgrund der vergleichsweise schwachen Akkulaufzeiten, den möglichen Kompatibilitätsproblemen mit x86-Apps sowie dem hohen Preis können den kompakten Laptop aber nicht empfehlen.

Mit dem Galaxy Book4 Edge 14 hat Samsung einen äußerst schlanken 14-Zoll-Laptop im Angebot. Dabei ist die ARM-Variante mit dem starken Qualcomm Snapdragon X Elite (X1E-80-100) ausgestattet und das Gehäuse ist sogar noch etwas dünner als bei der Intel-Variante, allerdings gibt es dafür auch Kompromisse. Das beinhaltet neben dem etwas kleineren Akku vor allem den Wechsel bei der SSD, denn während das Intel-Modell zwei reguläre M.2-2280-SSDs aufnehmen kann und Upgrades für den User damit kinderleicht (sowie günstig) macht, setzt Samsung beim Edge 14 auf verlötete UFS-Speicherchips, den man auch aus Smartphones oder Tablets kennt. Die Transferraten sind auch vollkommen in Ordnung, doch die Speicherchips sind verlötet und können damit weder ersetzt noch aufgerüstet werden. Für den Kunden und lediglich Samsung spart Geld.

Der Snapdragon X Elite bietet vor allem eine sehr gute Single-Core-Leistung, die Multi-Core-Leistung ist aufgrund der schwachen Kühlung aber stark begrenzt und es handelt sich um einen der langsamsten X-Elite-Laptops, die wir bisher getestet haben. Dafür bleibt aber auch die Kühlung sehr leise. Für alltägliche Aufgaben reicht die Leistung immer noch vollkommen aus, vor allem, wenn man native ARM-Anwendungen benutzt. Hier muss man allerdings bedenken, dass es bei vielen Apps noch zu Kompatibilitätsproblemen führen kann. Im besten Falls sinkt nur die Leistung etwas, es kann aber auch sein, das sich Programme überhaupt nicht starten lassen oder gewohnte Peripherie nicht mehr funktioniert, weil es keinen entsprechenden ARM-Treiber gibt. Das Edge 14 richtet sich an Alltagsnutzer, die über diese Einschränkungen vermutlich gar nicht informiert sind. Wir empfehlen daher ganz deutlich, im Vorfeld zu recherchieren, ob die gewünschten Anwendungen auch funktionieren.

Der OLED-Touchscreen mit 120 Hz bietet eine gewohnt gute Bildqualität mit akkuraten Profilen, aber bei der Helligkeit fällt Samsung langsam aber sicher etwas zurück. Die SDR-Helligkeit der aktuellen OLED-Generation liegt nur bei 370-400 cd/m², hier bieten Konkurrenten wie Lenovo und vor allem Honor oder Huawei deutlich hellere OLED-Panels (das gilt auch für den HDR-Betrieb). Anschlüsse gibt es nicht viele und auch die Tastatur kann mit dem sehr geringen Hub nicht mit der Konkurrenz mithalten. Dank eingebautem Wi-Fi 7 sind sehr hohe Transferraten möglich (wir konnten ~4 Gbit/s messen), sofern man einen entsprechenden Router besitzt. Eine 5G-Option wird allerdings nicht angeboten.

Kommen wir nun zu einem weiteren Problem, der Akkulaufzeit. Eigentlich sollen ARM-laptops mit sehr viel Ausdauer überzeugen, die Galaxy-Book4-Modelle konnten uns hier bisher aber nicht überzeugen und das gilt auch für das kleine Edge 14. Viele Windows-Konkurrenten und vor allem das Apple MacBook Air 13 erreichen deutlich bessere Laufzeiten. Preislich schwankt das Edge 14 derzeit sehr stark und derzeit schwanken die Preise regelmäßig zwischen 1.249 Euro bis ~1.580 Euro. Der teilweise hohe Rabatt zeigt auch, dass die Verkaufszahlen nicht besonders zufriedenstellend sind. Aufgrund der Kompromisse könnte man einen kauf höchsten über den Preis rechtfertigen, wenn man mit den Einschränkungen zurecht kommt. Alle weiteren Informationen inklusive Benchmark-Ergebnissen und Messwerten stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung. 

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Autor: Andreas Osthoff, 30.09.2024 (Update: 30.09.2024)