Samsung Galaxy S23 Ultra Kamera-Test: Auslösegeschwindigkeit lässt sich auch im 200MP-Modus erhöhen, Shutter-Lag bleibt ein Problem
Samsung hat sich mit dem Galaxy S23 Ultra (hier bei Amazon mit Vorbestellerdeals verfügbar) mehr ins Zeug gelegt als die optischen Änderungen im Vergleich zum Galaxy S22 Ultra vermuten lassen, das haben viele erste Tests des neuen Kamera-Flaggschiffs in den letzten Tagen bereits gezeigt. Insbesondere die Kamera kann nun deutlich mehr überzeugen, interessanterweise nicht nur mit dem neuen 200 Megapixel-Sensor sondern auch bei Ultraweitwinkel- und den beiden Telefoto-Kameras, was wohl abseits von Software-Verbesserungen am neuen Bildprozessor im Snapdragon 8 Gen 2 for Galaxy liegt, der nun weltweit für ein einheitliches Performance- und Effizienzniveau in der Galaxy S23-Serie sorgt.
Neben all den Verbesserungen - auch die Ladegeschwindigkeit mit dem 45 Watt Netzteil wurde erhöht - gibt es allerdings durchaus wieder etwas Kritik, wenngleich deutlich seltener als noch beim Vorjahresmodell. So sorgt ein aktueller Genshin Impact Gaming-Test für Stirnrunzeln und die fehlende Unterstützung für den aktuell besten Update-Prozess unter Android macht einfach keinen Sinn. Auch der Shutter-Lag, also die im Vergleich zur Konkurrenz nach wie vor zu langsame Auslösegeschwindigkeit beim Drücken auf den Kamera-Button, hat massives Verbesserungspotential, wie einige Tests gezeigt haben - trotz schnellerem UFS 4.0 Speicher und dem performanten Chipsatz.
Hier kann man aber selbst für etwas Abhilfe sorgen und zwar durch die Zusatz-App Camera-Assistant, die man im Galaxy Store runterladen kann, auch aus Europa. Die App ist Teil der Good Lock Suite, die nun ebenfalls für europäische Galaxy-Flaggschiffe zur Verfügung steht und kostenlos ist. Damit lassen sich einige Kamera-spezifische Funktionen beeinflussen, in der aktuellen Version etwa auch die Auslösegeschwindigkeit im 200 Megapixel-Modus, wie die Screenshots unten zeigen. Bereits mit früheren Versionen war es dank Quick Tap Shutter-Einstellung möglich, ein Photo beim Drücken des Buttons zu schießen und nicht erst beim Loslassen.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Qualität oder Geschwindigkeit im 200 Megapixel-Modus
Wie der Screenshot oben zeigt, kann man im hochauflösenden Modus nun ebenfalls optional die Geschwindigkeit priorisieren, was allerdings laut Samsung auf Kosten der Qualität gehen soll. Einen kurzen Test dieser Funktion hat der Leaker Ice Universe im Video unten geliefert, der auf Twitter eifrig diskutiert wird. Die Auslösegeschwindigkeit im 200 MP-Modus erhöht sich damit durchaus, scheint aber weiterhin keine Geschwindigkeitsrekorde zu brechen.
????????????????
— Ice universe (@UniverseIce) February 8, 2023
The new version“Camera Assistant” for Galaxy S23 series makes all Youtuber's comments about 200MP meaningless.
The new version allows you to greatly reduce the time required for 200MP shooting and processing.Please watch my video. pic.twitter.com/rgHBEyrpvY
Auslösegeschwindigkeit endlich auf Pixel 7 Pro Niveau?
Im Zentrum eines Tests von Android Central stand die Frage, ob sich das Galaxy S23 Ultra nun besser für das Fotografieren hyperaktiver Kinder oder Haustiere eignet, wo insbesondere die Pixel-Reihe von Google reüssieren kann. Die Bilder unten (alle von Android Central) zeigen, dass der Macro-Modus der Ultraweitwinkel-Kamera nun deutlich verbessert wurde, wenn sich die Blätter im Wind bewegen, bei Kindern im Haushalt, empfiehlt sich allerdings weiterhin, eher auf das Pixel 7 Pro zu setzen.
Burst-Mode am Galaxy S23 Ultra ist kein vollwertiger Ersatz
Letzteres zeigen die Vergleichsbilder unten. So ist zwar Outdoor eine Verbesserung bei der Ausleuchtung der Szene erkennbar, Indoor halten sich die Unterschiede zwischen Galaxy S22 Ultra und Galaxy S23 Ultra aber sehr in Grenzen. Das sich bewegende Subjekt ist in beiden Fällen unscharf, zudem sind die Highlights im Fenster überbelichtet. Auch der Burst-Mode den manche gerne empfehlen, scheint kaum Abhilfe zu bringen, denn hier bekäme man dann 30 unscharfe und überbelichtete Aufnahmen, kritisiert der Tester - statt einer korrekten am Google-Phone.
In weiterer Folge testet Android Central auch noch die Verbesserungen, die man durch die Änderungen im Camera Assistant erreichen kann (siehe unten) und schafft damit zumindest eine von vier scharfen Aufnahmen. Dennoch ist das in den Augen von Nicholas Sutrich keine Empfehlung wert, zumal das etwa mit dem Pixel 7 Pro auf Anhieb funktioniert. Gänzlich versagt das Samsung-Flaggschiff an dieser Aufgabe im 200 Megapixel-Modus, hier bekommt man aber zumindest ein hochauflösendes Bild der Couch, scherzt der Autor.
Quelle(n)
Ice Universe, Android Central, Galaxy Store (Camera Assistant | Good Lock)