Samsung Galaxy S20+: Macht die vierte Kamera den Unterschied?
Samsungs Galaxy S-Serie scheint in diesem Jahr stark auf das Galaxy S20 Ultra ausgelegt zu sein. Wie wir in unserem Test zum Galaxy S20+ zum zweiten Mal feststellen müssen, wirken die beiden günstigeren Top-Smartphones deutlich abgespeckt gegenüber dem Top-Modell.
So bringt das Samsung Galaxy S20+ zwar eine vierte Kamera mit, die das Galaxy S20 nicht hatte, diese bringt aber als Unterstützungskamera für Tiefenunschärfen nur einen zweifelhaften Mehrwert. Die Bildqualität ist zwar nach wie vor hoch, aber die seltsame Anordnung einer 64-Megapixel-Kamera für 8K-Videos und einer 12-Megapixel-Hauptkamera für Fotos wirkt doch recht seltsam.
Dass Samsung beim Zoom trickst und kein echtes Tele-Objektiv verbaut, ist ebenfalls ein unschöner Zug.
Der 8K-Videomodus ist zwar an sich eine tolle Sache, aber man muss hier auf viele Komfort-Funktionen verzichten und beispielsweise den Autofokus oft manuell nachführen. Dass es selbst bei 4K-Videos und bei 1080p und 60 fps noch viele Einschränkungen bei den Optionen gibt, ist zudem ärgerlich.
Dabei müssen wir das Samsung Galaxy S20+ an anderer Stelle explizit loben: Für seinen extrem hellen Bildschirm beispielsweise, der auch noch eine tolle Farbdarstellung bietet. Oder für die deutlich verbesserten Laufzeiten gegenüber dem Vorgänger.
Dass es schnelles WLAN gibt freut uns, andererseits macht das Exynos-SoC, das in den europäischen Geräten verbaut wird, das Surfen im Netz langsamer als auf anderen Geräten.
Wer also wirkliche Top-Leistung möchte und auch bei der Kamera keine Kompromisse eingehen will, der sollte sich anderweitig umschauen.
Wer das durchaus schicke und in unserem Test immer noch mit "Sehr gut" bedachte Samsung Galaxy S20+ genauer anschauen möchte, dem sei unser ausführlicher Testbericht ans Herz gelegt.