Roaming: Gebühren fallen weg, trotzdem aufpassen!
Die Abschaffung der Roaming-Gebühren in der EU sind fix: Das EU-Parlament hat nun endgültig beschlossen, dass Reisende ab dem 15. Juni ohne Zusatzkosten im EU-Ausland mobil telefonieren und im Internet surfen können. Laut der Pressemitteilung aus der Plenartagung haben die EU-Abgeordneten in einer Abstimmung am Donnerstag einen Kompromiss zu Roaming-Großhandelspreisen angenommen.
Konkret bedeutet dies, dass deutsche Verbraucher EU-weit ohne zusätzliche Gebühren mit ihrem Mobiltelefon telefonieren, SMS versenden oder im Internet surfen können. Dem Horror vor saftigen Mobilfunkrechnungen nach dem Urlaub hat die EU damit einen Riegel vorgeschoben. Aber es gibt doch noch einen Haken. Und zwar für das Surfen im Internet.
So gibt es für Verbraucher auch weiterhin eine Grenze für das Datenvolumen, bis zu der das Surfen ohne Roaming-Gebühren möglich ist. Wie hoch diese je nach Netzbetreiber ausfallen wird, welches Datenvolumen für die Nutzer dann im EU-Ausland tatsächlich ohne Zusatzkosten nutzbar ist und ob die Mobilfunkanbieter nicht indirekt in Preise nach oben hin anpassen, das muss sich alles erst noch zeigen.
Die EU definiert lediglich Obergrenzen von 3,2 Cent pro Minute für Anrufe und 1 Cent für SMS. Für Datenvolumen sinken die Obergrenzen schrittweise ab dem 15. Juni von 7,70 Euro pro GB auf dann 2,50 Euro pro GB ab dem 1. Januar 2022. Nach EU-Angaben liege dies um etwa 90 Prozent unter den aktuellen Begrenzungen.
Die neuen Regeln sollen ab Mitte Juni für die 28 EU-Staaten sowie für Norwegen, Liechtenstein und Island gelten. Wie teuer das Telefonieren mit dem Handy in Großbritannien wird, ist ebenfalls noch offen. Der Brexit lässt grüßen.
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