Gartner: Mobiler Datenverkehr steigt 2015 auf 52 Millionen TByte
52 Millionen TByte. Das ist der mobile Datenverkehr, mit dem das IT Reserach- und Beratungsunternehmens Gartner für das Jahr 2015 rechnet. Ein Anstieg um 59 Prozent im Vergleich zu 2014 und jede Menge Daten, die sich da durch die engen Funkkorridore der Carrier und Mobilfunkanbieter zwängen.
Und das ist erst der Anfang. Denn das Wachstum soll sich bis ins Jahr 2018 mehr als verdreifachen und dann ein Volumen von 173 Millionen Terrabyte erreichen. Die Analysten von Gartner empfehlen deshalb, dass Anbieter ihre Angebote für mobiles Internet überdenken sollten, um sich der Nachfrage der Nutzer anzupassen und Marktanteile zu gewinnen. Vor allem die Deckelung des Datenvolumens bei verschiedenen Mobilfunktarifen in Deutschland wirke sich negativ auf das Nutzerverhalten aus, so die Experten.
Wie eine Gartner-Umfrage in Q3/2014 unter Smartphone-Nutzern in Deutschland und den USA ergab, fühlten sich hierzulande 80 Prozent der Nutzer durch ihre Datentarife eingeschränkt. So griffen in den USA beispielsweise nur 36 Prozent der Mobilfunknutzer zum Download einer App oder für das Videostreaming auf eine Wi-Fi-Verbindung zurück. In Deutschland waren es 54 Prozent. 38 Prozent der Befragten gaben an, lediglich über ein monatliches Datenvolumen von 500 MB zu verfügen.
In Zeiten von Services wie Facebook, Instagram, Netflix, Spotify, YouTube oder WhatsApp sind die in Deutschland bei Mobilfunkverträgen noch immer zu findenden Frei-Datenvolumen von 500 MB schlicht ein schlechter Witz. Zwar gibt es neben den kostenpflichtigen "Speed-Upgrades" inzwischen auch clevere Wi-Fi Apps und Lösungen, um der Drosselung des Mobilfunkvertrags zu entkommen, laut Gartner sollten die Carrier und Mobilfunkbetreiber aber möglichst schnell ihre überholten Obergrenzen für das mobile Datenvolumen anpassen.