Preview Acer Nitro 5 in 15- & 17-Zoll: Ryzen 5000H für Spieler
Acer will mit einem dicken Leistungsplus für Gamer ins neue Jahr gehen und setzt auf AMDs Zen3 Kerne im Ryzen 5000H. Mit den 35/45-Watt Cezanne-Chips will AMD an den Erfolg der Ryzen 4000H im Jahr 2020 anknüpfen. Diese konnten zahlreiche Redaktionen und Käufer für sich begeistern, denn sie boten häufig eine höhere Leistung und zwar in kurzen und langen Phasen. Gerade bei der Long Term Leistung schwächelte die Intel-Konkurrenz (Comet Lake) massiv, weshalb Ryzen 4000H als auch Ryzen 4000U das bessere Preis/Leistungsverhälntnis boten.
Acer setzt in den neuen Nitro 5 Modellen auf Ryzen 5 5600H, Ryzen 7 5800H und Ryzen 9 5900HX. Bei der Grafik geht es rauf bis zur GeForce RTX 3080, den Einstieg stellt eine GTX 1650. Uns liegen zwei Nitro 5 vor, AN515-45-R05E in 15-Zoll und AN517-41-R3FK in 17-Zoll.
- 15-Zoll Vorgänger: Nitro 5 AN515-44-R5FT (Ryzen 5 4600H)
- 17-Zoll Vorgänger: Nitro 5 AN517-52-77DS (Core i7-10750H) - keine AMD-Variante
Gehäuse und Ausstattung
Obwohl ein Großteil des Gehäuses aus Kunststoff besteht, machen beide Nitro 5 bereits im Vorserienstatus einen recht wertigen Eindruck. Auf dem Deckel ist Acer ein täuschend echtes Aluminiumimitat gelungen. Die Mischung aus schwarzen Oberflächen und roten Elementen (Lüfter, Tastatur, Touchpad, …) lässt das Chassis weder zu trist noch zu verspielt erscheinen. Mit einem maximalen Öffnungswinkel von 150° dürften die meisten Käufer zufrieden sein.
Acer setzt auf Slim-Bezel-Designs, wobei die Bildschirmränder im Vergleich zu manch anderem Konkurrenzprodukt etwas breiter ausfallen. Mit einer Grundfläche von 36,3 x 25,5 cm ist das Chassis für 15-Zoll-Verhältnisse dennoch recht kompakt. Die Bauhöhe ist mit 2,4 cm aber nicht so schlank, hier sind Schenker XMG Core 15 und Dell G5 15 SE besser aufgestellt.
Während für Kabelverbindungen der Killer E2600 Ethernet Controller verantwortlich ist, kümmert sich die Intel Wi-Fi 6 AX200 um drahtlose Verbindungen. Letzterer garantiert eine hohe WLAN-Performance (über 1.300 Mbit/s beim Senden und Empfangen beim Vorgänger).
Käufer des AN515 mit GTX 1650 Grafik müssen sich mit einer roten Tastaturbeleuchtung begnügen, hier können die Farben nicht im RGB-Raum umgestellt werden. Bei den Modellen mit RTX-Grafik werden Keybords mit RGB-Beleuchtung zur Anwendung kommen. Die Qualität der Tastatur hat sich gegenüber dem AN515-44 nicht verändert: Ein gut definiertes Tippgefühl geht Hand in Hand mit einen (fast) durchdachten Layout. Die kombinierte Einfg/Entf-Taste missfällt uns immer noch.
Als praktisch entpuppt sich die Helligkeits- und Lautstärkeregelung auf den Pfeiltasten. Die findet man auch blind, wobei man zum Auslösen beide Hände benötigt.
Anschlüsse
Nicht nur die Optik bleibt gegenüber dem Vorgängern in 15- und 17-Zoll unverändert, auch die Anschlüsse. Vier USB-Ports, davon einer als Type-C, das war es dann auch schon. Letzterer kann nicht als Monitor-Ausgang genutzt werden, er beherrscht kein Display Port via Type-C. SD-Karten können nach wie vor nicht eingelegt werden.
Display
Die Displays unserer Vorseriengeräte sind nicht final. Vollständige Messungen samt Bewertung werden wir zur Verfügung stellen sobald uns Seriengeräte vorliegen.
Leistung: Nitro 5 hat viel Kraft
Acer bietet seine Nitro 5-Serie in zahlreichen Konfigurationen an, die Stärkste mit AMD Ryzen 9 5900HX sowie NVIDIA GeForce RTX 3080 Grafik. Unsere Testmodelle sind moderater bestückt, mit den 6-Kern Ryzen 5 5600H bzw. dem Ryzen 7 5800H. Damit steht eine sehr hohe CPU-Leistung zur Verfügung.
Die Massen- und Arbeitsspeicher Bestückung ist ähnlich variabel, basiert aber immer auf zwei Steckplätzen für M.2-PCIe- und/oder SATA-SSDs, die bis zu 2 TB NVMe-SSD- oder 2 TB HDD-Speicher unterstützen. Hinzu kommt ein Anschluss für SATA-HDDs, der in den Testgeräten jeweils mit 1 TB Massenspeichern belegt war. So liegt das System auf schnellen SSDs, während sich die Steam-Bibliothek auf der HDD breitmachen kann.
Der Arbeitsspeicher kann bis zu 32 GB ausgebaut werden, dafür stehen zwei Slots zur Verfügung. Onboard Speicher gibt es keinen.
Wie schnell rechnet der Ryzen 5000H?
Ziemlich zügig geht es voran, speziell beim Ryzen 7 5800H, der sich in die Spitzengruppe zwängt und mit HP Omen 15, Dell G5 15 und Schenker XMG Core 15 Schritt hält. Wie diese Gamer hat auch unser R7 5800H Modell eine Exzellente Dauer-Leistung, er ist aber nicht schneller als sein Vorgänger 4800H. All das ist jedoch vom Kühlsystem und der TDP-Konfiguration abhängig, wie das Asus TUF A17 im Chart zeigt.
Der R5 4600H liegt im R15 Loop abgeschlagen, zeigt jedoch auch eine sehr schöne Dauerlast-Festigkeit. Auch ihm kann kein Intel SoC aus diesem Vergleich gefährlich werden, da müsste man schon einen Intel i7-10875H oder gar i9-10980HK heranziehen.
Im Cinebench R15 Multi rechnet der 5600H 18% langsamer als der 5800H, liegt aber ganz deutlich vor dem Comet Lake i7-10750H (-24%). AMD belegt sämtliche oberen Plätze in diesem Vergleich, was nur durch Intel Gamer mit i7-10875H oder i9-10980HK durchbrochen werden könnte. Solche Geräte spielen preislich aber in einer ganz anderen Liga als unser Nitro 5 AN515, den es mit Ryzen 5 ab 900 Euro geben wird.
Nicht ganz unwichtig, im PCMark 10 setzen sich beide Nitro 5-Testgeräte an die Spitze. Hier hat der Hersteller offensichtlich zu guten SSDs gegriffen und die Komponenten abgestimmt.
Cinebench R15 Loop
Cinebench R20 / CPU (Single Core) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (439 - 856, n=187, der letzten 2 Jahre) | |
Acer Nitro 5 AN517-41-R3FK | |
Acer Nitro 5 AN517-41-R3FK | |
Durchschnittliche AMD Ryzen 5 5600H (527 - 538, n=15) | |
Acer Nitro 5 AN515-45-R05E | |
Acer Nitro 5 AN515-45-R05E | |
HP Omen 15-en0375ng | |
Dell G5 15 SE 5505 P89F | |
Asus TUF A17 FA706IU-AS76 | |
Aorus 5 KB | |
SCHENKER XMG Core 15 GK5NR0O | |
Lenovo Legion 5 15IMH05H | |
Lenovo Legion 5 17IMH05 |
Cinebench R20 / CPU (Multi Core) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (2179 - 13832, n=187, der letzten 2 Jahre) | |
Acer Nitro 5 AN517-41-R3FK | |
Acer Nitro 5 AN517-41-R3FK | |
SCHENKER XMG Core 15 GK5NR0O | |
Dell G5 15 SE 5505 P89F | |
HP Omen 15-en0375ng | |
Asus TUF A17 FA706IU-AS76 | |
Durchschnittliche AMD Ryzen 5 5600H (3074 - 4059, n=16) | |
Acer Nitro 5 AN515-45-R05E | |
Acer Nitro 5 AN515-45-R05E | |
Aorus 5 KB | |
Lenovo Legion 5 15IMH05H | |
Lenovo Legion 5 17IMH05 |
Cinebench R15 / CPU Single 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (191.9 - 318, n=191, der letzten 2 Jahre) | |
Acer Nitro 5 AN517-41-R3FK | |
Durchschnittliche AMD Ryzen 5 5600H (218 - 225, n=14) | |
Acer Nitro 5 AN515-45-R05E | |
Aorus 5 KB | |
Asus TUF A17 FA706IU-AS76 | |
Dell G5 15 SE 5505 P89F | |
HP Omen 15-en0375ng | |
Lenovo Legion 5 15IMH05H | |
SCHENKER XMG Core 15 GK5NR0O | |
Lenovo Legion 5 17IMH05 |
Cinebench R15 / CPU Multi 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (905 - 5663, n=194, der letzten 2 Jahre) | |
Dell G5 15 SE 5505 P89F | |
SCHENKER XMG Core 15 GK5NR0O | |
Acer Nitro 5 AN517-41-R3FK | |
HP Omen 15-en0375ng | |
Asus TUF A17 FA706IU-AS76 | |
Acer Nitro 5 AN515-45-R05E | |
Durchschnittliche AMD Ryzen 5 5600H (1319 - 1723, n=16) | |
Aorus 5 KB | |
Lenovo Legion 5 15IMH05H | |
Lenovo Legion 5 17IMH05 |
Fazit
Acer geht einen logischen Schritt und rüstet seine Nitro 5 Serie auch 2021 mit AMD Ryzen aus, diesmal aber mit Ryzen 5000H. Nachdem Ryzen 4000H im letzten Jahr viele Erfolge feierte, ist dieser Schritt nur konsequent. Acer baut das Programm aber auch aus: Nachdem es 2020 nur einen Intel bestückten 17-Zoller gab, gibt es den jetzt auch mit AMD.
Bei den Nitro 5 Modellen handelt es sich um attraktive Geräte für diverse Einsatzzwecke, die dank der unauffälligen Optik im Innenraum auch für Büroaufgaben genutzt werden können. Acer bietet zahlreiche Konfigurationen an, um jeden Käufer von 900 bis 1600 Euro ab zu holen.
Nitro 5 bietet viel Rechenleistung, die Sie für dasselbe Geld von Intel nicht bekommen.
Die Rechenleistung ist über jeden Zweifel erhaben, weil in der Regel besser als die von Intel Produkten gleicher Preisklasse. Echte Gamer sollten anstatt der GTX 1650 lieber in Nitro-Modelle mit der brandneuen GeForce RTX 3000 Serie investieren.
Darüber hinaus bietet Nitro 5 alltagstaugliche Gehäuse, Eingabegeräte und Ergonomie. Sehr gelungen ist die RAM- und Massenspeicher-Bestückung, hier können zwei m.2 SSDs mit einer SATA-HDD kombiniert werden, was Platz bis 2 + 2 TB bieten kann. Auf Thunderbolt, DisplayPort und Kartenleser muss man verzichten, der Power Plug wurde am Gehäuse nach hinten verlegt.
Bei den Testgeräten handelt es sich um Vorserien-Modelle. Aus diesem Grund gibt es kein Rating und nur eingeschränktes Benchmarking und Messungen. Die abschließende Bewertung wird in den Testberichten der Serienmodelle erfolgen. Die hier genannten Benchmarks und Messwerte sind daher ein Anhaltspunkt, die finalen Resultate können abweichen.
Preis und Verfügbarkeit
Details zur genauen Verfügbarkeit sind noch nicht bekannt, einige Modelle können allerdings schon vorbestellt werden:
Geforce GTX 1650 | Geforce RTX 3060 | Geforce RTX 3070 | Geforce RTX 3080 | |
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Intel Core 10th Gen. | ab 899 Euro (i5) | ab 1.099 Euro (i5) | - | - |
Intel Core 11th Gen. | ab 999 Euro (i5) | - | - | - |
AMD Ryzen 5th Gen. | ab 899 Euro (R5) | ab 1.199 Euro (R5) | ab 1.499 Euro (R7) | ab 1.999 Euro (R7) ab 2.199 Euro (R9+QHD) |