Intels Desktop-CPUs erleiden in Deutschland eine herbe Niederlage. AMD Ryzen Prozessoren machten laut einem Beitrag von TechEpiphany in den letzten drei Wochen erstaunliche 93,26 % aller CPU-Verkäufe von Mindfactory aus. Der Marktanteil von 93 % entspricht 15.285 verkauften AMD Ryzen CPUs, während Intels kleiner Anteil von lediglich 6,74 % nur für etwa 1.105 verkaufte Prozessoren ausreicht.
Aus Intels Sicht ist besonders besorgniserregend, dass der Großteil seiner Verkäufe auf die CPUs der 13. und 14. Generation entfallen ist. Diese älteren Prozessoren basieren noch auf dem alten LGA1700-Sockel und stammen nicht aus der neuen Arrow-Lake-Serie. Tatsächlich lagen die Verkäufe der Core Ultra 200S Arrow Lake CPU bei mickrigen 120 Exemplaren. Vergleicht man dies mit den 11.160 verkauften AMD Zen 5 und Zen 4 Prozessoren, lässt sich kaum leugnen, dass Intel in Deutschland ein wahrhaftiges Absatzproblem im Desktop-Segment hat.
Wirft man einen Blick auf die einzelnen CPU-Modelle, so war der AMD Ryzen 5 7600X3D in den letzten drei Wochen mit 2.740 Einheiten der meistverkaufte Prozessor auf Mindfactory. Der Ryzen 7 9800X3D (2.050 Exemplare) und Ryzen 5 7500F (1.030 Einheiten) belegen den zweiten beziehungsweise dritten Platz. Intel taucht mit dem Core i5-14600KF und seinen 90 Einheiten erstmalig auf Platz 28 der Verkaufscharts auf.
Bei den Arrow-Lake-Prozessoren kamen der Core Ultra 7 265K, Core Ultra 9 285K und Core Ultra 5 245K auf 50, 20 respektive 20 verkaufte Exemplare. Die Verkaufszahlen von Intels Arrow Lake CPUs konnten sich gegenüber dem Vormonat also nicht verbessern. Schon dort wurde berichtet, dass die Core Ultra 200 Chipsätze Schwierigkeiten haben, mit den AMD Zen 5 Prozessoren zu konkurrieren.
Intel stellt Performance-Update für Arrow Lake bereit
Intel hat als Reaktion das mit Spannung erwartete Performance-Update für Arrow Lake CPUs bereits veröffentlicht. Das Unternehmen behauptet, fünf wichtige Probleme identifiziert und bereits vier davon behoben zu haben. Der Intel Application Optimizer (APO) soll nun beispielsweise wie gedacht arbeiten, was zu einer gewissen Leistungssteigerung führen sollte.
Es bleibt abzuwarten, wie stark sich das neue Arrow Lake Update in der Praxis tatsächlich auswirkt. Fest steht, dass sich die Intel Arrow Lake Serie auf dem deutschen Markt aktuell miserabel verkauft und dass Käufer die AMD Ryzen Prozessoren eindeutig vorziehen.
Quelle(n)
TechEpiphany (Twitter/X), VideoCardz, Bild: Notebookcheck, Intel, Pixabay (bearbeitet)