Meta bläst zum Angriff auf Twitter ab Donnerstag - nur nicht in Europa
Twitter ist seit der angekündigten Übernahme durch Elon Musk etwas ins Straucheln geraten und hat Unmengen an Usern verloren. Neben Open-Source-Alternativen wie Mastodon wittern auch Pro-Profit-Unternehmen ihre Chance in die entstehende Lücke hineinzudrängen und Twitter mittel- bis langfristig abzulösen.
So vor allem auch Meta, der Konzern hinter Facebook. Ob jetzt ein Marc Zuckerberg die bessere Alternative zu einem Elon Musk ist, sei einmal dahin gestellt, aber am heutigen Donnerstag geht die Twitter-Alternative von Meta an den Start, die App heißt „Threads“.
Allerdings sehen europäische Nutzer vorerst in die Röhre, denn hierzulande erscheint Threads vorerst nicht, was vielleicht auch sein Gutes hat. Threads gehört dabei quasi zu Instagram und die im Gegensatz zu den USA strengeren Datenschutzregelungen der EU machen Zuckerbergs Facebook-Ableger einmal mehr zu schaffen. Die zuständige irische Datenschutzbehörde (DPC) stellte immerhin klar, dass sie kein Verbot ausgesprochen habe, Meta selbst habe die Entscheidung getroffen Threads in absehbarer Zeit nicht in der EU zu veröffentlichen. Das ist sicherlich auch eine Aussage hinsichtlich des „Datenschutzes“ der neuen Meta-App.
Wer die Software unbedingt auch in Europa ausprobieren möchte, wird sicher Wege finden die lokale Sperre zu umgehen, beispielsweise per VPN. Übrigens soll Threads über das Protokoll ActivityPub an das Fediverse angebunden sein, was die Möglichkeit eröffnet auch mit Nutzern der freien Twitter-Alternative Mastodon zu kommunizieren.