Mastodon erreicht 10 Millionen Accounts, Twitter ändert demnächst Reply-Anzeige-Algorithmus
Mastodon hat die zehn Millionen Accounts geknackt. Das zumindest nach der Zählung des Bots "Mastodon User Count", der alle ihm bekannten Instanzen im Fediverse auf neue Accounts hin untersucht. Es ist also wahrscheinlich, dass die Zehn-Millionen-Marke schon leicht vorher erreicht wurde.
Die Überschreitung der Accounts wurde durch eine erhöhte Anzahl von Anmeldungen möglich. Aktuell sind es pro Stunde um die 1.500 Anmeldungen. Der Anstieg, für den es nach Notebookcheck-Recherchen keinen unmittelbaren Grund gibt, hält schon seit ein paar Tagen an. Davor lag die Anzahl der Anmeldungen noch um die 200 Personen pro Stunde. Normalerweise lassen sich Steigerungen der Anmeldungen relativ leicht erklären und in Verbindung etwa mit Äußerungen von Elon Musk bringen oder seltsamen Störungen bei Twitter. Dieses Mal ist das nicht der Fall.
Twitter wird derweil weiter den Fokus auf zahlende Kundschaft legen. Wer sieben bis acht Euro pro Monat für Twitter Blue ausgibt, wird in Zukunft bei der Anzeige von Antworten auf Tweets bevorzugt, wie Elon Musk bekannt gab. Dieses Update soll in den nächsten Wochen starten. Vor den Zahlaccounts werden aber Accounts gesetzt, denen man selbst folgt.
In der Praxis wird das so aussehen: Wer sich einen Tweet anschaut, wird zuerst Antworten aus seinen eigenen Kreisen sehen. Darunter sind dann die Antworten des Twitter-Blue-Kreises und erst danach werden Account-Antworten von Nichtzahlenden dargestellt.
Nach derzeitigem Stand können selbst Twitter-Blue-Kunden das Verhalten nicht umstellen, um etwa eine chronologische Ansicht der Antworten auf einen Tweet zu bekommen.
Laut Elon Musk bekommt der Kunde somit das, für das er bezahlt. Diese Darstellung stimmt allerdings nicht. Selbst der zahlende Kunde bekommt das, was andere bezahlen.