Meta kassiert 1,2 Milliarden Euro EU-Strafe für DSGVO-Verletzungen auf Facebook und Instagram
Die Europäische Union hat die bisher höchste Strafe unter der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verhängt – mit 1,2 Milliarden US-Dollar liegt das Strafmaß dennoch weit unter der möglichen Höchststrafe, die 4 Prozent des Umsatzes entspricht, im Falle von Meta also rund 4,3 Milliarden Euro. Die irische Datenschutz-Kommission hat am Montag entschieden, dass der Konzern Daten von europäischen Facebook- und Instagram-Nutzern widerrechtlich auf Server in den USA übertragen und dort verarbeitet hat.
Das sei unter anderem deshalb problematisch, weil so US-Behörden Zugriff auf die Daten erlangen können, wodurch diese Europäer effektiv überwachen und ausspionieren könnten. Neben der Strafe muss Meta innerhalb von fünf Monaten sämtliche Transfers von Nutzerdaten in die USA einstellen, und in spätestens sechs Monaten keinerlei Daten von Kunden aus Europa in Servern, die in den Vereinigten Staaten stationiert sind, speichern oder verarbeiten.
Meta hat in der Vergangenheit angegeben, dass die DSGVO den Konzern dazu zwingen könnte, Facebook für europäische Nutzer zu sperren. Die Europäische Union und die USA arbeiten derzeit ein Abkommen aus, das den freien Transfer von Daten über den Atlantik ermöglichen würde, unter der Voraussetzung, dass die USA eine sichere Verwahrung der Daten europäischer Nutzer garantieren können. Ob am Ende der festgesetzten Frist Daten von europäischen Facebook-Nutzern mit verschärften Sicherheitsmaßnahmen weiterhin in den USA verarbeitet werden, oder ob Meta Daten in Europa verwalten muss, hängt vom Verlauf dieser Verhandlungen ab.
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