Meinung: Surface Pro 3 - Qualitäts-Tablet-PC, kein Mainstream
Der Technologie-Fortschritt ist verantwortlich für eine interessante Entwicklung im 11-12-Zoll-Tablet-Bereich. Die Geschichte begann mit dem 890 Gramm schweren Samsung XE700T, mit bemerkenswert ähnlichem Konzept wie das Surface Pro 3: ein produktiver Bildschirm in einem Gerät, das vorrangig als Tablet konzipiert war und vor allem kreative Köpfe ansprechen sollte. Das Samsung XE500T, das Sony Vaio Tap 11 und sogar das Samsung Galaxy Note Pro zielen in dieselbe Nische: Sie sind eher produktive Maschinen denn auf Medienkonsum ausgerichtete 2-in-1-Systeme. Das Problem liegt schlicht darin, dass selbst nur 750 Gramm für viele Menschen noch zu schwer sind, um als Work-and-play Device akzeptiert zu werden.
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Details
Ein 12-Zoll-Tablet für den Consumer-Bereich darf wohl erst in der Zukunft erwartet werden, wenn die durch einzelne Bauteile bedingte Bauhöhe weiter schrumpft und zudem die Komponenten effizienter werden. Sollte es wider Erwarten zu einem baldigen Sprung in der Akku-Technologie kommen, wären wir möglicherweise sogar mit heutiger Technologie soweit. Vorerst bleibt dies aber Wunschdenken.
Vergleich der Abmessungen
Appropos Bauhöhe: Microsoft scheint das Design des Tablets auf Basis eines neuen Lüfters entwickelt zu haben. Warum? Lüfterlose Produkte mit Core-Technologie sind bereits verfügbar. Auch diese benötigen eine hochwertige Wärmetechnik, aber durch den Verzicht auf bewegende Teile kann weiter Platz gespart und die Bauhöhe verringert werden. Ein lüfterloses Design ist möglich, doch wahrscheinlich nicht bei den hohen Taktraten im Core-i7-Modell des Surface Pro 3. Daher denken wir, dass Microsoft sich an der absoluten Grenze für Mainboards und internes Design in Ultrabooks bewegt. Schade, dass Microsoft es verpasst hat, ein lüfterloses Design mit niedrigem Gewicht für einen 10-Millionen Markt von Endverbrauchern, statt für eine Nische von Kreativen zu entwickeln.
Microsoft Surface Pro 3 | Microsoft Surface Pro 2 | Microsoft Surface Pro | |
Prozessor | Intel Core i Haswell ULV | Intel Core i Haswell ULV | Intel Core i Ivy Bridge ULV |
Graphics | Intel HD Graphics | Intel HD Graphics 4200 | Intel HD Graphics 4000 |
Hauptspeicher | bis zu 8 GB RAM | bis zu 8 GB RAM | 4 GB RAM |
Massenspeicher | bis zu 512 GB | bis zu 512 GB | bis zu 128 GB |
Bildschirm | 12,0 Zoll | 10,6 Zoll | 10,6 Zoll |
Auflösung | 2160x1440 Pixel | 1920x1080 Pixel | 1920x1080 Pixel |
Pixeldichte | 216 ppi | 208 ppi | 208 ppi |
Abmessungen | 292 x 201 x 9 mm | 275 x 173 x 13 mm | 275 x 173 x 13 mm |
Gewicht | 798 g | 907 g | 907 g |
Akku | 42 Wh Li-Ion | 42 Wh Li-Ion | 42 Wh Li-Ion |
Preis | 799 € - 1949 € | ab 879 € | 899 € - 999 € |
Vergleich der Spezifikationen
Das Surface Pro 3 richtet sich also an mobile, produktive, kreative Kunden mit sehr spezifischen Bedürfnissen. Der N-Trig-Digitizer ist geschaffen für Designer, Künstler, solche, die normalerweise mit Handschrift arbeiten, für den Bildungbereich und eventuell für CAD-Nutzer. Dies gilt besonders in Kombination mit 8 GB Hauptspeicher, obwohl Einstiegskosten von 1.299 US-Dollar für diese Konfiguration viele Erst-Kunden dieses Sektors abschrecken könnten. Im Vergleich mit der Konkurrenz im Fujitsu Lifebook T904 und Lenovo Thinkpad Yoga gibt es jedoch nichts ähnlicher Qualität für weniger Geld. Das Microsoft Surface Pro 3 ist ein einzigartiges Produkt.
Man bedenke einige Features des Surface Pro 3:
- Hochwertiger Bildschirm mit breitem Farbspektrum und hohem Kontrast, hoher Helligkeit und hoher Pixeldichte.
- DisplayPort mit 4K-Multi-Screen-Ausgabe
- 2.160 x 1.140 Auflösung (3:2-Seitenverhältnis)
- 802.11ac Wifi
- Stufenloser Ständer über die ganze Breite
Auch über den Einstiegspreis darf diskutiert werden. Das Modell mit Core i3 und 64 GB wird für 799 US-Dollar auf den Markt gebracht. Einstiegsangebote für 699 US-Dollar im späteren Jahresverlauf sind wahrscheinlich. Wenn Sie nicht die maximale CPU-Leistung benötigen, erhalten sie so immer noch den Bildschirm, das Design, den Großteil der Grafikleistung und die gleiche Hauptspeicherkapazität. Wir erwarten uns nicht, dass beim Core-i3-Modell ein Y-Serien-Prozessor zum Einsatz kommt.
Im Inneren befindet sich ein 42-Wh-Akku. Laut Microsoft reicht er für 9 Stunden Web-Surfen. Betrachtet man einige unserer Tests, so kann man sich von dieser Plattform tatsächlich diesen Effizienzgrad erwarten, solange die Bildschirmhelligkeit nicht zu hoch ist. Mit InstantGo-/Connected-Standby-Unterstützung sind möglicherweise auch hunderte von Stunden von Always-On-Nutzung möglich. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass es sich hier um eine höchst dynamische Plattform handelt, und die Akkulaufzeit, sobald man sich Spielen oder produktiven Tätigkeiten zuwendet, schnell auf unter 3 Stunden abfallen kann. Nicht zu vergessen der Lüfter, der in diesem Szenario vermutlich besonders aktiv sein wird.
Ab heute kann das Microsoft Surface Pro 3 in den USA bestellt werden, das Core-i5-Modell wird in Geschäften ab 20. Juni erhältlich sein. Wir nehmen an, dass die Online-Bestellungen auch zu diesem Zeitpunkt ausgeliefert werden. Mit Ende August wird das Surface Pro 3 und einiges an Zubehör in 26 Märkten einschließlich Australien, Österreich, Belgien, China, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Hong Kong, Irland, Italien, Japan, Korea, Luxemburg, Malaysia, die Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Portugal, Singapur, Spanien, Schweden, Schweiz, Taiwan, Thailand und dem Vereinigtem Königreich verfügbar sein.
Zusammenfassung
Sollten Sie mit dem Gedanken spielen, sich ein Surface Pro 3 zuzulegen (ab heute in den USA), sollten Sie einige Dinge bedenken. Es ist nicht lüfterlos, es gibt keinen SD-Kartenslot in voller Größe, das 8-GB-Modell beginnt bei 1.299 US-Dollar, und der N-Trig-Digitizer muss erst von Personen getestet werden, die diesen in seiner Qualität und Handhabung auch adäquat beurteilen können. Man beachte, dass GPS und NFC nicht in der Spezifikation gelistet sind.
Microsoft hat die Grenzen von hochwertiger Technologie mit Core-CPU abermals nach oben verschoben - und das ist großartig. Das Surface Pro 3 ist leichter als das Surface Pro 2, wird eine bessere 2-in-1-Umgebung bieten und wird bereits für 799 US-Dollar einen interessanten, leistungsfähigen und fähigen Tablet-PC/Desktop-PC ergeben. Keine Sorge: Eine solide Ultrabook-Plattform ist mehr als fähig, ein vollwertiger Office-PC zu sein. Wer an graphische Verwendung denkt, sollte eventuell das Modell zu 1.299 US-Dollar mit 8 GB Hauptspeicher in Betracht ziehen.
Wäre es besser gewesen zu warten bis Broadwell eingeführt ist? Möglicherweise, doch für ein mit voller Kraft betriebenes Core-i7-System wie heute das Surface Pro 3, jedoch ohne Lüfter, hätte es vermutlich dennoch nicht gereicht. Suchen Sie tatsächlich ein lüfterloses 2-in-1-System, sollten Sie das obere Ende der Baytrail Liga, in der Geräte wie das Lenovo Thinkpad 10 spielen, im Auge behalten. Wer hingegen wirklich Wert auf leichte High-End-Geräte legt, sollte neben dem Surface Pro 3 auch das Lenovo Thinkpad Yoga und das Fujitsu Lifebook T904 in die engere Wahl ziehen.
Surface Pro 3 Preise
Surface Pro 3 UVP
Intel® Core™ i3, 64 GB und 4 GB RAM 799 USD / 799 Euro
Intel® Core™ i5, 128 GB und 4 GB RAM 999 USD / 999 Euro
Intel® Core™ i5, 256 GB und 8 GB RAM 1.299 USD / 1299 Euro
Intel® Core™ i7, 256 GB und 8 GB RAM 1.549 USD / 1549 Euro
Intel® Core™ i7, 512 GB und 8 GB RAM 1.949 USD / 1949 Euro
Surface Pro 3 Zubhör UVP
Surface Pro Type Cover 129,99 USD / 129,99 Euro
zusätzlicher Surface Pen 49,99 USD / 49,99 Euro
zusätzlicher 36-W-Stromadapter 79,99 USD
zusätzliche Pen Loop 4,99 USD
Docking-Station für Surface Pro 3 199,99 USD
Surface-Ethernet-Adapter 39,99 USD