Meinung: LG G8 ThinQ könnte viel zu teuer werden
LGs Smartphone-Geschäft läuft seit Jahren nicht so gut wie erhofft - für dieses Jahr plant der südkoreanische Hersteller offenbar einmal mehr Umstrukturierungen um die Verkäufe endlich etwas anzukurbeln. Gerüchteweise zwei Smartphones sind für den Mobile World Congress in zwei Wochen startklar, darunter einmal der zu erwartende LG G7 ThinQ-Nachfolger unter dem Namen LG G8 ThinQ und das erste 5G-Smartphone von LG, welches offenbar zeitgleich mit dem G8 als LG V50 starten soll.
Bisherige LG G8-Leaks unspektakulär
Soweit so klar, doch was wir bisher vom LG G8 so gesehen und gehört haben, lässt wenig Hoffnung aufkeimen, dass wir es hier mit einem echten Samsung Galaxy S10-Konkurrenten zu tun bekommen. Während die erfolgreichen Südkoreaner nach dem sanften und durchaus kritisierten Galaxy S9-Update im Vorjahr offenbar einige spannende Neuheiten vorbereitet haben, darunter ein Infinity-Display-Redesign und jede Menge technischer Schmankerln vom In-Display-Ultraschall-Fingerabdrucksensor bis hin zur Triple-Cam, deuten die bisherigen LG G8-Leaks eher auf eine unspektakuläre Neuheit - zwar mit Snapdragon 855 als schnellem SoC und mit einer interessanten Hover-Bedienung aber im Vergleich zur Konkurrenz nicht gerade mit technischen Highlights glänzend.
Startpreis wohl 100 Euro teurer als im Vorjahr
Bisher gingen wir davon aus, dass LG das G8 ThinQ daher möglicherweise als günstigere Flaggschiff-Alternative zu seinem 5G-Phone V50 positionieren wird, der nun erstmals aufgetauchte Listenpreis aus Kanada, den ein Händler aus seiner Datenbank abfotografiert hat (siehe unten), lässt uns aber etwas ratlos zurück. Offenbar plant LG 1.200 kanadische Dollar für die 128 GB-Version des LG G8 zu verlangen, das wären umgerechnet 900 US-Dollar und somit 150 US-Dollar mehr als der 750 US-Dollar-Startpreis des LG G7 im Vorjahr. In Europa startete das G7 2018 um 850 Euro, hier dürfte der Nachfolger auf Basis des umgerechneten Kanada-Preises ebenfalls empfindlich teurer werden und zum Start wohl zwischen 950 und 960 Euro inklusive Steuern kosten.
Im Vergleich zur Konkurrenz ist das zu teuer
Damit wäre LG auf Basis der bisherigen Galaxy S10-Leaks genau zwischen dem Galaxy S10 (minimal 900 Euro) und dem Galaxy S10+ (minimal 1.000 Euro) positioniert, die beide allerdings, aus heutiger Sicht, deutlich mehr Features bieten werden. Samsung plant zudem mit dem Galaxy S10e ein günstigeres Flaggschiff, das wohl eher mit dem LG G8 ThinQ vergleichbar wäre und bereits um 750 Euro starten soll, ganz zu Schweigen von den vielfältigen Konkurrenten aus China von Huawei bis zu OnePlus. Wir können nur hoffen, dass LG entweder noch ein Ass im Ärmel hat oder die Launchpreise überdenkt - ansonsten sehen wir auch für dieses Jahr schwarz für das Mobilgeschäft von LG.
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