Meinung: Huawei, hör auf alte Smartphones unter neuer Bezeichnung zu veröffentlichen
Alter Wein in neuen Schläuchen, diese Redewendung traf bereits auf das Honor 9X, welches wir im Herbst des letzten Jahres getestet hatten, zu. Das in Europa auf den Markt kommende Honor-Modell fühlte sich an wie ein Huawei P Smart Z und war es im Prinzip auch, denn bis auf den schnelleren Speicher, dem etwas besseren Sony-Sensor der Hauptkamera sowie schlechteren Lautsprechern hatte der chinesische Hersteller alles beim Alten gelassen.
Warum der chinesische Hersteller abermals eine Neuauflage des P smart Z auf dem Markt wirft ist aus unserer Sicht unverständlich. Die Intension ist klar: Huawei möchte möglichst neue Modelle mit Google Services auf den Markt zu bringen. Dies geht aber wiederum nur, wenn bereits bekannte Hardwarekonfigurationen zum Einsatz kommen, denn der chinesische Hersteller wurde im Mai 2019 auf die Handels-Blacklist der USA gesetzt, sodass US-Unternehmen keine Handelsbeziehungen mit dem Unternehmen mehr führen dürfen. Daraufhin wurden diverse Restriktionen beschlossen, für Konsumenten bleibt die massive Einschränkung bei Neuerscheinungen komplett ohne Google-Services auskommen zu müssen.
Aber ist das der langfristig richtige Weg, alte Modelle mit einer neuen Bezeichnung auf dem Markt zu werfen um den PlayStore ab Werk bieten zu können? Eher nein. Denn letztlich stellt sich am Beispiel des P smart Pro die Frage, warum Käufer nicht zu einem nahezu identischen Honor 9X greifen sollten? Denn letzteres ist mittlerweile über 100 Euro im Preis gefallen und damit deutlich günstiger als das P smart Pro.
Wie Reuters berichtete haben die USA nunmehr die Handels-Einschränkungen für Telekommunikationsunternehmen aus China, inklusive Huawei, um ein ganzes Jahr verlängert. Stellt sich final die Frage, sehen wir daher auch bald ein Huawei P Smart Z in Form eines Honor 10X oder Huawei P smart Pro 2021 New Edition – hoffentlich nicht.
Quelle(n)
Testbericht zum Huawei P smart Pro auf Notebookcheck.com