Mate RS statt P20 RS: Porsche Design-Team strikt gegen die Notch
Eigentlich wird ja Apple immer nachgesagt beim Thema Design kompromisslos zu sein, doch seit dem iPhone X ist das für manche Geschichte. "Unter Steve Jobs hätte es keine Notch gegeben", sind sich Kritiker schnell einig - ob die Annahme stimmt oder nicht, sei dahingestellt. Tatsache bleibt: Die Notch ist in jedem Fall ein Kompromiss, denn sie existiert nur deswegen, weil es technisch noch nicht möglich ist, alle Komponenten, insbesondere die Frontkamera, unterhalb des Displays zu verstecken.
Innovatoren wie Vivo beim Konzeptphone Apex greifen zu Umwegen - interessant wird auch sein, wie Lenovo das Problem beim eben erst angekündigten Komplett-Randlos-Phone Z5 gelöst haben will - doch für das Porsche Design-Team war die Notch nie Thema, wie der Design-Direktor Christian Schwamkrug in einem Interview mit Digital Trends klar stellte:
When I saw the notch for the first time, I nearly couldn’t believe it. It’s disturbing, from a design philosophy,” he said. “A picture is either rectangular or square, with a border line, and a clear frame format. I like symmetry. We didn’t want to have the notch, we think it’s a compromise.
Porsche Design und Huawei mussten sich beim Design der neuesten Porsche-Edition also erstmal einigen. Ein P20 Pro im Porsche Design aber ohne Notch wäre für Huawei wohl ganz klar ein Stilbruch mit der P20-Serie gewesen, also griff man wieder zur Marke Mate, die ja bislang ein gänzlich notch-freies Image hatte: Das Huawei Mate RS war geboren.
Auch das mittig an der Rückseite zentrierte Triple-Kamera-Modul, welches im Stil der Mate-Serie symmetrisch wirkt, gefällt Schwamkrug besser als die seitlich angeordneten Linsen beim P20 und P20 Pro, wenngleich die aus dem Chassis herausragende Kamera nach wie vor nicht die perfekte Lösung darstellt - für Schwamkrug sind es schlicht Warzen auf einem ansonsten perfekt gestylten Handy.