Magic V2: Honor stellt superdünnes Foldable vor (Hands-On)
Honor hat heute im Rahmen seines Launch-Events in der chinesischen Hauptstadt Beijing mehrere Produkte vorgestellt, der Star des Abends war jedoch das Magic V2. Die neueste Generation des faltbaren Smartphones setzt wie sein Vorgänger Magic Vs auf eine Lösung mit zwei Displays. Außen befindet sich ein LTPO-OLED mit dem Seitenverhältnis 20:9 (2.376 x 1.060 Pixel), welches die Bildwiederholrate dynamisch zwischen 1 und 120 Hz anpassen kann. In puncto Helligkeit setzt das Panel einen Spitzenwert, denn es soll bis zu 2.500 cd/m2 hell werden können. Trotz OLED-Technologie wird dem Display vom TÜV Rheinland bescheinigt, „flackerfrei“ zu sein, was durch ein besonders hochfrequentes PWM-Dimming mit bis zu 3.840 Hz ermöglicht wird. Für eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit wird der Screen mit Nanokristallglas der 2. Generation geschützt.
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Bei einem Foldable steht jedoch das faltbare Panel im Mittelpunkt des Interesses. Dieses befindet sich wieder auf der Innenseite und setzt ebenfalls auf ein LTPO-OLED (1 - 120 Hz, 2.344 x 2.156 Pixel), welches zwar auf die identische PWM-Dimming-Technologie setzt, jedoch mit 1.600 cd/m2 nicht ganz so hell wird. Für ein faltbares Panel ist dies aber ein enorm hoher Wert. Beide Displays beherrschen die Eingabe mit einem Stylus, welcher in der Ultimate-Edition bereits enthalten ist.
Honor Magic V2 ist schlank und leicht
Das tatsächliche Highlight des Magic V2 ist jedoch das schlanke Design, denn das Honor-Foldable ist im zusammengefalteten Zustand lediglich 9,9 Millimeter hoch und aufgeklappt sind es sogar nur 4,7 Millimeter. Schlanker ist momentan kein anderes Foldable. Auch beim Gewicht (231 g) unterbietet das Magic V2 alle Konkurrenten in seiner Klasse. In der Hand macht sich die geringe Bauhöhe sehr positiv bemerkbar und fühlt sich kaum dicker als ein herkömmliches Smartphone an und trägt selbst in einer Hosentasche nicht sichtbar mehr auf.
Das Honor Magic V2 soll in den Farben Black, schwarz mit einer Kunstlederrückseite, Silk Purple, matter Glasrückseite, und Gold erscheinen. Bei letzterem handelt es sich jedoch weniger um ein klassisches Gold, sondern auf der Hochglanzoberfläche sind je nach Lichteinfall verschiedene Farbverläufe zu sehen. Silk Black hatten wir noch nicht in den Händen, jedoch wird es sich aufgrund der Namensgebung wohl um ein schwarzes Modell mit matter Rückseite handeln. Die Ultimate-Version besitzt ebenfalls die schwarze Lederrückseite, hat zusätzlich aber noch rotgoldene Applikationen.
Ermöglich wird dies durch unter anderem durch ein neues Scharnier, welches aus Edelstahl und Titanelementen gefertigt wird, und mindestens 400.000 Faltvorgänge durchhält. Dies entspricht laut Honor in etwa einer Nutzungsdauer von bis zu zehn Jahren (bei ca. 100 Faltvorgängen pro Tag). Ein weiterer wichtiger Indikator ist der von Honor entwickelte Silicon-Carbon-Akku, bei dem es sich um eine Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Technik handelt, welche eine noch höhere Energiedichte erlaubt. Dadurch findet trotz des geringeren Volumens gegenüber dem Vorgänger weiterhin ein 5.000-mAh-Akku im Magic V2 Platz.
Auch bei den Kameras hat Honor aufgerüstet. In jedem Display ist eine Frontkamera mit 16 MPix integriert und auf der Rückseite befindet sich eine leistungsstarke Triple-Kamera. Sowohl der Hauptsensor als auch jener für den Ultraweitwinkel setzt auf eine Auflösung von bis zu 50 MPix, dem 2,5-fachen optischen Teleobjektiv stehen 20 MPix zur Verfügung. Haupt- und Zoomsensor können auf eine optische Bildstabilisierung (OIS) zurückgreifen.
Angetrieben wird das Honor Magic V2 durch den aktuellen Snapdragon 8 Gen 2 und kommt 16 GB LPDDR5x-RAM. Als interner Speicher stehen in China 256, 512 oder 1.024 GB UFS 4.0 zur Wahl. Einen microSD-Slot oder einen Klinkenanschluss gibt es zwar nicht, dafür befindet sich weiterhin ein IR-Blaster im V2. Bluetooth 5.3 sowie NFC sind ebenfalls an Bord. Für die biometrische Sicherheit ist ein Fingerabdrucksensor im Power-Button untergebracht, alternativ ist auch eine Gesichtserkennung vorhanden. Für mehr Sicherheit soll ein dedizierter Security-Chipsatz sorgen. 5G-Sub6 und die anderen Mobilfunkstandards stehen eine umschließende Antennenkonfiguration zur Verfügung, was für eine optimale Signalstärke sorgen soll. Mit Wi-Fi 7 wird zwar der aktuelle WLAN-Standard unterstützt, jedoch leider nicht das 6-GHz-Netz.
Honor Magic V2 - Eindruck und Ausblick
Das Honor Magic V2 hinterlässt einen sehr guten ersten Eindruck, wird aber vorerst nur in China verfügbar sein. Es gilt seitens Honor jedoch als sehr wahrscheinlich, dass das Foldable auch global erhältlich sein wird. Einen konkreten Termin konnte Honor noch nicht nennen, jedoch soll dies in nicht allzu ferner Zukunft sein.
Das Magic V2 zeichnet sich insbesondere durch sein schlankes Design aus und ist nochmals leichter als das Huawei Mate X3 und konnte das Gewicht gegenüber dem Vorgänger Vs um 30 Gramm reduzieren. Auch die Bauhöhe ist im zusammengefalteten Zustand mittlerweile so dünn, dass das Magic V2 auch den Vergleich mit einem herkömmlichen Smartphone nicht scheuen muss.
In dieser Geräteklasse darf jedoch modernes 6-GHz-WLAN nicht fehlen und auch bezüglich der Update-Versorgung gibt es bislang keine verbindliche Aussage, es ist jedoch davon auszugehen, dass Honor wie schon beim Magic5 Pro drei große Updates (bis zu Android 16) sowie insgesamt fünf Jahre Sicherheitspatches liefern wird.
Eine IP-Zertifizierung besitzt das Magic V2 nicht, jedoch wurde uns von Honor versichert, Spritzwasser stelle für das Foldable kein Problem dar und es lasse sich sogar unter fließendem Wasser abwaschen, vollständiges Untertauchen sollte jedoch vermieden werden.
Preislich zeigt sich Honor selbstbewusst. Das Magic V2 startet vorerst exklusiv in China mit 8.999 RMB (ca. 1.131 Euro) in der kleinsten Speicherausstattung (256 GB), für 512 GB werden 9.999 RMB (ca. 1257 Euro) fällig und die Ultimate-Variante kostet 11.999 RMB (ca. 1.508 Euro).
Quellen
Honor, Eigene