Lenovos mobile Workstation ThinkPad P16v G1 überzeugt mit sehr langer Akkulaufzeit
Das ThinkPad P16v G1 ersetzt das bisherige ThinkPad P15v G3 und bietet neben neuen Komponenten auch ein 16 Zoll großes 16:10-Display. Es ist weiterhin Lenovos mobile Workstation der Einstiegsklasse, also kein Slim-Gerät wie das ThinkPad P16s, trotz des vergleichsweise geringen Preises soll der Fokus also schon auf der Leistung liegen.
Als Kunde hat man dabei die Wahl zwischen AMD- und Intel-Prozessoren, wobei wir die Variante mit dem Ryzen 7 PRO 7840HS im Test hatten. Dieser bietet eine ordentliche Leistung und arbeitet gleichzeitig noch sehr effizient, lediglich im Akkubetrieb wird die Leistung unnötigerweise massiv reduziert. Bei der Grafikkarte kann man entweder nur die iGPUs der jeweiligen Prozessoren nutzen oder aber eine von drei dedizierten Nvidia-GPUs auswählen (RTX A500, RTX A1000, RTX 2000 Ada). In unserem Gerät war die RTX A1000 mit 6 GB VRAM verbaut, die auf dem gleichen Chip wie die GeForce RTX 3050 basiert. Obwohl es sich um ein großes 16-Zoll-Gerät handelt hat Lenovo die TGP mit 45 Watt eher verhalten gewählt. Die Leistung der GPU ist grundsätzlich auf dem Niveau der alten RTX A2000 bei vergleichbarer TGP, aber deutlich hinter der neuen RTX 2000 Ada, die wiederum mit einer GeForce RTX 4060 vergleichbar ist. Die Leistung ist im Netzbetrieb grundsätzlich sehr stabil, auch im Stresstest, allerdings ist eine Kühlleistung von insgesamt 90 Watt bei einer mobilen Workstation jetzt auch kein Highlight. Hier gibt es also eine klare Abgrenzung zum größeren ThinkPad P16 und das deutlich schlankere ThinkPad P1 G6 liegt ebenfalls auf dem gleichen Niveau.
Am Gehäuse erkennt man ebenfalls die Klassifizierung als Einstiegsmodell, denn hier kommt ausschließlich Kunststoff zum Einsatz. Die Stabilität ist insgesamt in Ordnung, aber auch hier kann das P16v G1 keine Highlights setzen. Zudem finden wir den roten Zierstreifen am Heck etwas unpassend. Die Wartungsmöglichkeiten sind allerdings sehr gut und es gibt moderne Anschlüsse, auch wenn die Anordnung nicht immer ideal ist.
Das 16-Zoll-Display mit 1.920 x 1.080 Pixeln bietet eine ordentliche Bildqualität ohne körnige helle Bereiche. Zudem lässt es sich gut kalibrieren und dank den akkuraten Farben sowie der fast vollständigen sRGB-Abdeckung lassen sich sogar Bilder vernünftig bearbeiten. PWM kommt nicht zum Einsatz, abgesehen davon gibt es aber auch keine Highlights. Optional bietet Lenovo wie beim teureren P16 ein 4K-Panel mit 800 Nits Helligkeit, P3-Farbraumabdeckung sowie HDR-Support an.
Die Kombination aus dem Full-HD-Panel und dem effizienten AMD-Prozessor ermöglicht einen extrem geringen Minimalverbrauch, denn selbst mit voller Bildschirmhelligkeit benötigt das ThinkPad im Leerlauf nicht einmal 7 Watt. Zusammen mit dem großen 90-Wh-Akku sind daher auch extrem lange Akkulaufzeiten möglich. Je nach Helligkeit konnten wir in unserem praxisnahen WLAN-Test zwischen 12-15 Stunden ermitteln. Hier können die Konkurrenten nicht mithalten. Alle weiteren Informationen inklusive Benchmark- und Messergebnissen stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung: