Lenovos Yoga Pro 9i 16 hat zwar ein tolles Mini-LED-Panel, ist aber schlechter als das kleinere 14-Zoll-Modell
Das Yoga Pro 9i ist die Speerspitze unter Lenovos Multimedia-Laptops und nach dem Test der 14-Zoll-Version konnten wir nun auch einen Blick auf das größere 16-Zoll-Modell werfen. Grundsätzlich kommt das gleiche Paket zum Einsatz, denn das Aluminiumgehäuse wird mit aktuellen Raptor-Lake-Prozessoren von Intel sowie den aktuellen GeForce RTX-4000-Laptop-GPUs von Nvidia kombiniert. Hier hat man die Auswahl zwischen der RTX 4050 Laptop, RTX 4060 Laptop und RTX 4070 Laptop, wobei die TGP für das 14-Zoll-Modell bei jeweils 80 Watt und beim 16 Zöller bei jeweils 100 Watt liegt. Die Leistung ist daher auch besser als beim kleineren Yoga Pro 9i 14, doch unverständlicherweise hat Lenovo die Advanced-Optimus-Grafikumschaltung beim großen Modell gestrichen. Zudem unterstützt der HDMI-Ausgang lediglich den alten 1.4b-Standard, weshalb 4K-Signale nur mit 30 Hz ausgegeben werden können.
Auch das Gehäuse hinterlässt einen schwächeren Eindruck als beim 14-Zoll-Modell. Grundsätzlich sind die Stabilität und die Verarbeitung des 16-Zoll Yoga sehr gut, problematisch ist jedoch die dünne Bodenplatte, die beim Hantieren zu deutlich hörbaren Knarzgeräuschen führt. Das wirkt nicht besonders Premium und ist angesichts des Preises von 2.400 Euro inakzeptabel. Im Inneren hat sich Lenovo dazu entschieden, den zusätzlichen Platz nicht für einen größeren Akku, sondern einen zweiten Steckplatz für eine M.2-2280-SSD zu nutzen. Das ist natürlich praktisch, um die Speicherkapazität schnell zu erweitern (wobei der zweite Slot nicht via PCIe-4.0 angebunden ist), angesichts der mageren Akkulaufzeiten wäre ein größerer Akku aber für die meisten Nutzer sinnvoller gewesen.
Der größte Faktor bei den Akkulaufzeiten ist der optionale Mini-LED-Bildschirm, der im normalen SDR-Betrieb eine Helligkeit von etwas mehr als 500 cd/m² erreicht und damit nicht an das 14-Zoll-Modell (~700 cd/m²) herankommt. Dennoch ist der Stromverbrauch aufgrund des größeren Panels höher, weshalb die Akkulaufzeiten gerade bei hohen Helligkeitswerten noch einmal geringer ausfallen. Und aufgrund des stark spiegelnden Bildschirms kommt man um diese gerade in hellen Umgebungen kaum herum. Bei der vollen Helligkeit läuft unser WLAN-Test beispielsweise nur etwas mehr als 3,5 Stunden, was wirklich nicht viel ist. Zum Vergleich: Das Apple MacBook Pro 16 mit einem ähnlich hellen Mini-LED-Panel im SDR-betrieb schafft hier immerhin mehr als 7 Stunden.
Alles in allem ist das große Yoga Pro 9i 16 schlechter als sein kleiner Bruder, was in unseren Augen absolut unnötig ist. Die Ausstattungsunterschiede sind unlogisch und der zusätzliche Platz im Innenraum hätte für einen größeren Akku genutzt werden sollen, um die schlechtere Laufzeit aufgrund des größeren Displays auszugleichen. Für weitere Informationen sowie ausführliche Benchmarks und Messungen steht unser Testbericht zur Verfügung:
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