Wir haben gerade das neue Lenovo ThinkBook 16 G7+ getestet, bei dem es sich um eine verbesserte Variante des günstigen ThinkBook 16 G7 handelt. Optisch sehen sich die beiden Versionen ähnlich, doch im Endeffekt handelt es sich um zwei verschiedene Geräte, denn das Plus-Modell wurde in beinahe jeder Hinsicht deutlich aufgewertet. Das fängt schon bei der Gehäusekonstruktion an, die nun vollkommen aus Metall besteht und sogar etwas kompakter ausfällt. Die Stabilität ist ebenfalls besser, wovon auch die Tastatur profitiert. Zudem wurde das normale ClickPad gegen ein haptisches Glas-Touchpad getauscht, welches hervorragend funktioniert.
Auch im Inneren gibt es eine deutlich leistungsstärkere Kühlung mit zwei Lüftern, die mit dem AMD Zen-5-Prozessor keine Probleme hat. Tatsächlich sind die Oberflächentemperaturen selbst unter Last so kühl (max. 38 °C), dass die Lüfter eigentlich sogar noch etwas langsamer laufen könnten. Der AMD-Prozessor Ryzen AI 9 365 samt der Radeon-880M-GPU bietet sehr viel Leistung und dank der integrierten NPU stehen auch die zusätzlichen KI-Funktionen (Copilot+) von Windows zur Verfügung. Der Nachteil des neuen Zen-5-Prozessors ist allerdings der verlötete Arbeitsspeicher, wobei 32 GB für die meisten Nutzer vollkommen ausreichen sollten. Deutlich besser sieht die Situation bei den SSDs aus, denn hier stehen zwei vollwertige M.2.2280-Steckplätze zur Verfügung.
Das verbaute Display ist richtig gut, denn Lenovo verwendet ein mattes IPS-Panel mit einer sehr hohen Auflösung (3.200 x 2.000 Pixeln) und einer Frequenz von 165 Hz. Die Bilder sind nicht ganz so brillant wie bei OLED-Panels, dafür gibt es aber auch keine Probleme mit Reflexionen oder PWM-Flackern. Zudem stellt Lenovo sehr akkurate Profile für die Farbräume P3 sowie sRGB zur Verfügung, weshalb auch die Bearbeitung von Bildern/Videos uneingeschränkt möglich ist. Im Testbericht haben wir unser kalibriertes Profil kostenlos zum Download zur Verfügung gestellt, mit dem man die Bildqualität sogar noch etwas weiter optimieren kann.
Den höheren Stromverbrauch des Displays kann der deutlich größere 85-Wh-Akku locker kompensieren. Im WLAN-Test erreicht das ThinkBook 16 G7+ mit einer angepassten Helligkeit knapp 11 Stunden und immer noch 7,5 Stunden bei voller Helligkeit. Der einzige wirkliche Schwachpunkt (abgesehen vom verlöteten RAM) sind die Stereo-Lautsprecher, die gerade bei Musik oder Videos ziemlich dünn wirken. Das geht bei dem Preispunkt von 1.399 Euro sicherlich besser.
Der Preis bringt uns aber noch zu einem weiteren Problem für deutsche Kunden, denn aktuell ist das ThinkBook 16 G7+ hierzulande nur über das Campus-Programm von Lenovo erhältlich, also für Schüler, Studenten, Lehrkräfte oder wissenschaftlichen Mitarbeitern. Diese Einschränkung können wir nicht nachvollziehen, denn es handelt sich alles in allem uns ein richtig gutes Multimedia-Notebook. Alle weiteren Informationen inklusive Benchmarks stehen in unserem Testbericht zur Verfügung.