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Lenovo verbessert die Leistung des ThinkPad X1 Extreme Gen3, aber wir wünschen uns ein größeres Update mit AMD Ryzen

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Lenovo hat vor allem die Prozessorleistung des aktuellen ThinkPad X1 Extreme deutlich verbessert, dennoch bleibt der Intel-Prozessor im Vergleich zu AMDs aktuellen Prozessoren ziemlich blass. Das X1 Extreme Gen3 ist ein sehr gutes Multimedia-Notebook und glänzt vor allem mit der exzellenten Tastatur, doch es gibt für zukünftige Modelle noch viel Spielraum nach oben.

Nachdem die zweite Generation des ThinkPad X1 Extreme vor allem bei der CPU-Leistung schwächelte, verwendet Lenovo für die dritte Generation nun erneut das bekannte Gehäuse. Es gibt einen neuen Prozessor und eine etwas stärkere Grafikkarte, außerdem ist nun auch LTE optional für das Multimedia-Notebook verfügbar. Lenovo hat unter Last auch die Lüftergeschwindigkeit erhöht, weshalb die Leistungsprobleme des Vorgängers nun der Vergangenheit angehören.

Das bringt uns aber zu einem anderen Problem, nämlich dem Verzicht auf AMDs Ryzen-Prozessoren. Möglicherweise gibt es hier Verträge mit Intel, es ist aber schon etwas merkwürdig, dass sowohl Lenovos X1-Baureihe als auch Dells XPS-Modelle ausschließlich mit Intel-CPUs verfügbar sind, die allerdings deutlich unterlegen sind. Wenn man den Core i7-10750H des X1 Extreme mit dem Ryzen 5 4600H vergleicht, ist der AMD-Prozessor nicht nur schneller, sondern verbraucht gleichzeitig auch noch deutlich weniger Strom. Hier könnte Lenovo also ganz leicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn neben der höheren Leistung gäbe es auch mehr Kühlungspotenzial für eine stärkere GPU. Wie gesagt gibt es dieses Problem derzeit aber auch bei dem direkten Konkurrenten Dell XPS 15

Das X1 Extreme Gen3 ist ein sehr gutes Multimedia-Notebook, aber wir sehen noch viel Potenzial für Verbesserungen. Doch was genau wünschen wir uns von einer vierten Generation des ThinkPad X1 Extreme? Ob Lenovo wirklich auch AMD-Optionen anbietet, wissen wir leider nicht, es wäre aber sehr wünschenswert. Ob die kommenden Tiger-Lake-H-CPUs aber mit AMDs CPUs (dann Ryzen 5000) mithalten können, ist aber fraglich. Bei den ULV-Chips hat Tiger-Lake jeden das Nachsehen gegenüber den mobilen Ryzen-4000-Chips.

Bei den Displays erwarten wir einen Wechsel auf 16:10-Modelle, die es beim Dell XPS 15 beispielsweise schon gibt. Eine etwas stärkere GPU wäre noch schon, ein dünneres Gehäuse muss es aber gar nicht sein. Diese würde vermutlich nur Kompromisse bei den Anschlüssen und der Tastatur (Tastenhub) erfordern, was man unbedingt vermeiden sollte. Denn die Tastatur des X1 Extreme ist (abgesehen von mechanischen Tastaturen einiger Gaming-Laptops) vermutlich die beste Eingabe im mobilen Sektor. Beim ThinkPad X1 Carbon wurde der Tastenhub zugunsten eines dünneren Gehäuses verkürzt, was man in der Praxis leider auch klar spürt.

Ob es wirklich so kommt, werden wir spätestens in einigen Monaten wissen. Bis dahin bleibt uns die dritte generation des ThinkPad X1 Extreme noch erhalten. Weitere Informationen zum Gerät sind in unserem ausführlichen Testbericht verfügbar:

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Autor: Andreas Osthoff,  5.01.2021 (Update:  4.01.2021)