Kurztest Samsung Portable SSD T7 – Kompakter Speicher mit USB 3.2 (Gen. 2)
Die Samsung Portable SSD T7 (kurz: PSSD T7) ist der direkte Nachfolger der PSSD T5 und kommt wieder in drei Varianten: Das von uns hier getestete Standardmodell, eins mit integriertem Fingerabdrucksensor (T7 Touch) und das T7 Shield, welches noch widerstandfähiger ist.
Die hier getestete Portable SSD T7 startete ursprünglich mit einer UVP von rund 135 Euro in der 500-GB-Variante, ist mittlerweile direkt bei Samsung ab 95 Euro zu haben, und im freien Handel geht es sogar schon ab 77 Euro los.
Eigentlich ist die SSD schon etwas betagter, doch ausgerechnet der letztjährige Launch der iPhone-15-Serie, die nun auch alle auf USB-C setzen, rückt die Speicherzwerge nochmal ins Rampenlicht. Wir machen den Test.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Spezifikationen
Kapazität | 500 GB/1 TB/2 TB |
Anschluss | USB 3.2 (Gen. 2) |
Datentransferraten (sequenziell, Herstellerangabe) | Lesen: bis zu 1.050 MB/s Schreiben: bis zu 1.000 MB/s |
Sicherheit | AES 256-Bit Hardware-Verschlüsselung, Passwort |
UASP Mode | unterstützt |
Abmessungen | 85 x 57 x 8,0 mm |
Gewicht | 58 g |
Garantie | 3 Jahre |
Firmware | FXG42P2Q |
Lieferumfang | PSSD T7, USB-Kabel (Typ-A zu Typ-C, 0,5 m), USB-Kabel (Typ-C zu Typ-C, 0,5 m) |
Gehäuse und Ausstattung - PSSD T7 kommt im Scheckkartenformat
Die Samsung Portable SSD T7 ist ziemlich genauso groß wie eine Kreditkarte, jedoch mit exakt 8 Millimetern wesentlich dicker. Durch die abgerundeten Längskanten liegt sie gut in der Hand und verschwindet unproblematisch in jeder Hosentasche. Das Metallgehäuse wirkt zudem sehr wertig und sieht bei unserem blauen Testmodell richtig schick aus.
Neben Blau ist die Samsung SSD auch in Schwarz und Rot verfügbar. Als Speicher stehen für alle drei Farben 500 GB, 1 TB oder 2 TB zur Wahl. Neben dem USB-C-Anschluss ist außerdem eine blau leuchtende Status-LED zu finden.
Bei der Schnittstelle handelt es sich um USB 3.2 (Gen. 2), welcher in der Theorie Datenübertragungsraten von bis zu 10 GBit/s ermöglicht, was einem Maximum von 1.250 MB/s entspricht.
Die Portable SSD T7 besitzt keine Zertifizierung gegen das Eindringen von Staub und Wasser, ist jedoch sturzsicher bis zu einer Fallhöhe von zwei Metern. Wer mehr Sicherheit benötigt, muss zur T7 Shield greifen, die einen zusätzlichen Meter wegstecken kann und außerdem gemäß IP65 staubdicht und gegen Strahlwasser aus allen Richtungen geschützt ist.
Erfahrene Nutzer könnten die PSSD T7 auch öffnen, müssten dann aber auch einen Garantieverlust in Kauf nehmen. Das Gehäuse ist mit vier Kreuzschrauben gesichert. Darin befindet sich ein Kunststoffrahmen, auf welchem die Platine mit vier zusätzlichen Kreuzschrauben angebracht ist. Zwischen den beiden Komponenten befindet sich noch etwas Thermalklebeband, um die Wärme besser ableiten zu können. Klingt erstmal gut zu warten, doch auf der Platine sind sowohl der Speicher als auch der USB-Port fest verlötet.
Bedienung – Externe Samsung SSD mit exFAT-Formatierung
Die Samsung Portable SSD T7 ist out of the box einsatzbereit und mit dem Dateisystem exFAT formatiert, mit welchem die meisten PCs, Macs, iPhones, iPads, Android Geräte und Spielekonsolen problemlos zurechtkommen. Natürlich kann die SSD aber auch mit einem anderen Dateisystem formatiert werden. Durch die geringe Leistungsaufnahme der PSSD T7 sollten zudem auch ältere Smartphones oder Tablets problemlos funktionieren, ohne dass eine zusätzliche Stromquelle eingeklagt wird.
Wer möchte, kann seine PSSD T7 mit einem Passwort schützen, welches mit einer AES-256-Bit Hardware-Verschlüsselung geschützt wird. Um dies einzurichten, wird entweder die Samsung Portable SSD Software oder Samsung Magician benötigt.
Jetzt kommt der Knackpunkt: Wie eingangs erwähnt, bewirbt Samsung die Portable SSD T7 Serie auch für die Nutzung mit dem iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max, insbesondere als Speichererweiterung für die Aufzeichnung von ProRes-Videos, was einen via USB angeschlossenen Datenträger voraussetzt. Das funktioniert auch wunderbar, jedoch nur so lange kein Passwortschutz aktiv ist. Denn da es die genannten Programme nur für Android, Windows und Mac OS gibt, kann iOS die Festplatte nicht entsperren, sodass die iPhone Kamera erst gar keinen Zugriff darauf bekommt. Im Dateimanager wird die T7 dann zwar angezeigt, jedoch nicht als beschreibbares Medium (siehe Screenshot). Die sichtbaren Daten beschränken sich auf die Basissoftware der PSSD T7, eigene Daten sind nicht sichtbar. Wer also die Portable SSD T7 mit dem iPhone nutzen, aber dennoch nicht auf den Schutz seiner Daten verzichten möchte, muss zur T7 Touch greifen, welche einen integrierten Fingerabdrucksensor besitzt.
Leistung - Portable SSD T7 ist langsamer als erwartet
Die Samsung Portable SSD T7 besitzt einen USB-3.2-Port (Gen. 2), welcher eine theoretische Datenübertragungsleistung von bis zu 10 GBit/s besitzt. Die T7-Serie setzt auf V-NAND-Speichertechnologie mit NVMe-Unterstützung und ist mit 500 GB, 1 TB oder 2 TB verfügbar. Bei unserem Testgerät handelt es sich um die 1-TB-Version.
Samsung beziffert die Datenübertragungsraten der PSSD T7 für das sequenzielle Lesen auf bis zu 1.050 MB/s und das Schreiben auf bis zu 1.000 MB/s. Beim Test mit AS SSD liefert sie sehr schnelle Leseraten, welche den Herstellerangaben ausgesprochen nahe kommen, jedoch bleiben die Schreibraten deutlich hinter diesen zurück. Das kann eine Kingston XS1000 besser.
Im Disk Speed Test von Blackmagic Design, welcher sich primär danach richtet, wie gut sich eine Festplatte für den Videoschnitt eignet, zeigt sich ein umgekehrtes Bild. Beim kleinsten Datenblock (1 GB) liegen die Schreibraten über den technischen Möglichkeiten des Anschlusses, was eventuell darauf zurückzuführen ist, dass Teile der Daten vom System wiedererkannt und gecacht werden. Im Gegenzug fallen die Leseraten hier niedriger aus. Wird ein großer Datenblock (5 GB) gewählt, sinken die Schreibraten sowohl stark als auch auf ein realistisches Niveau ab. In beiden Fällen bleibt die externe T7-SSD jedoch unter denen von Samsung offerierten Möglichkeiten. Mit einem anderen Test-Tool mag das aber anders aussehen.
Temperatur
Der Disk Speed Test eignet sich auch prima als Stresstest für Datenträger, da er endlos durchlaufen kann. Also haben wir die Samsung Portable SSD T7 an ein MacBook Pro 14 (TB 4) angeschlossen und den Benchmark gestartet.
Nach rund einer halben Stunde hatte sich die T7 spürbar erwärmt, und die Flir-Wärmebildoptik bescheinigt der Samsung SSD eine Oberflächentemperatur von bis zu 42,3 °C, im Hotspot haben wir mit dem IR-Thermometer rund 43 °C gemessen. Das ist zwar schon warm, aber absolut unbedenklich.
Die Übertragungswerte bleiben dabei die meiste Zeit über konstant, lediglich beim Schreiben der Daten gehen diese zwischenzeitlich auch mal unter die 500 MB/s, steigen danach jedoch auch wieder an.
Pro
+ optionaler Passwortschutz (AES 256)
+ breite Kompatibilität
+ kompaktes und robustes Gehäuse
Contra
– nur 3 Jahre Garantie
– langsamer als erwartet
Fazit - Kompakter Allrounder mit kleinen Abstrichen
Mit der Portable SSD T7 offeriert Samsung einen kompakten und schnellen externen Speicher, der für viele Einsatzzwecke gewappnet ist. Durch die exFAT-Formatierung ist die T7 ohne eingerichtet werden zu müssen mit fast allen Geräten direkt einsetzbar, egal ob Konsole, Tablet, Smartphone, Computer oder Smart-TV. Dies ist aber auch auf ihren geringen Energiebedarf zurückzuführen. Der optionale Passwortschutz ist ein schönes Extra, lässt sich aber nicht mit allen Plattformen zusammen nutzen.
Die Samsung Portable SSD T7 überzeugt mit breiten Einsatzmöglichkeiten, hoher Geschwindigkeit und einem fairen Preis.
Die PSSD T7 ist zwar schnell, jedoch im Test langsamer als erwartet. Wer viel mit großen Datenmengen arbeitet, kann dies als K.O.-Kriterium betrachten, für die meisten Nutzer wird es im Alltag jedoch kaum bemerkbar sein. Die Festplatte ist zwar sehr robust, besitzt jedoch keine IP-Zertifizierung.
Auch in puncto Reparierbarkeit merkt man der T7 ihr Alter an, denn auf der Platine sind sowohl Speicher als auch USB-Port fest verlötet. Außerdem fällt die Garantie mit nur drei Jahren vergleichsweise gering aus.
Alternativen sind unter anderem die Kingston XS1000 oder, wenn es noch schneller sein soll, die PNY Elite X Pro.
Preis und Verfügbarkeit
Die Portable SSD T7 ist bei Samsung ab 95 Euro (500 GB) zu haben, für nur vier Euro mehr gibt es jedoch doppelt so viel Speicher. Alternativ ist die T7-SSD auch bei Amazon oder MediaMarkt verfügbar.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.