
Kingdom Come Deliverance 2 im Test: Ein Grafikschmaus für Mittelalter-Fans
Anwärter auf das Spiel des Jahres.
Der Nachfolger zum 2018 erschienenen Mittelalter-Epos heimst gerade eine Bestwertung nach der anderen ein. Erfahren Sie in unserem Benchmark-Check, ob auch die Technik und die Systemvoraussetzungen überzeugen können.Florian Glaser 👁 Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Fazit - Sternstunde der CryEngine
Kingdom Come Deliverance 2 ist weder anspruchslos noch ein extremer GPU-Killer wie manch andere moderne Titel (man vergleiche z. B. Star Wars Outlaws). Mit Einsteiger-Chips auf dem Level der Radeon 780M lässt sich das RPG in Full HD zumindest mit minimalen Settings und aktiviertem FSR zocken. Midrange-Modelle wie die GeForce RTX 4050 Laptop haben beim Einsatz von 1.920 x 1.080 Pixeln selbst mit höheren Einstellungen kein großes Problem. High-End-GPUs (z. B. die mobile RTX 4080) schultern auch QHD-Auflösungen ohne Upscaling, eng wird es erst im 4K-Bereich. Hier kommt man zumindest bei Notebooks kaum um FSR bzw. DLSS herum.
Technik, Settings & Benchmark
Während aktuell gefühlt fast alle Triple-A-Games auf der Unreal Engine 5 basieren, nutzt Kingdom Come Deliverance 2 die ebenfalls sehr mächtige CryEngine aus dem Hause Crytek (Hunt Showdown uva.). Herausgekommen ist ein absolut beeindruckendes Ergebnis – vor allem in Außenarealen. Die Landschaften sind hinsichtlich der Vegetation nicht nur ungemein detailliert und dicht gestaltet, sondern wirken auch extrem organisch und damit glaubwürdig. Generell erscheint das Spiel ausgereifter und zugänglicher als noch der erste Teil.
Der Einstieg ist sowohl actionreich als auch atmosphärisch, so dass man schnell in die faszinierende Spielwelt gezogen wird. Spannende Konzepte wie das Dialogsystem mit verschiedenen Auswahlmöglichkeiten im Bezug auf die Beeinflussung anderer Charaktere heben Kingdom Come Deliverance 2 zudem von der Masse ab. Die Bedienung fällt im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig aus und fühlt sich für unseren Geschmack manchmal eher schwammig an, was im Großen und Ganzen aber kaum stört. Insgesamt hat uns der Titel bei der kurzen Anspielsession sehr gut gefallen und Lust auf mehr gemacht.
Beim Optionsmenü, das Änderungen direkt ohne Neustart übernimmt, gibt es ebenfalls wenig zu meckern. Im Reiter Graphics Settings tummeln neben der Auflösung und dem Bildmodus unter anderem noch Regler für das Frame Limit (gilt nur bei aktivem VSync), den Gamma-Wert, das Sichtfeld und die übergeordnete Grafikstufe, welche von Low bis Ultra reicht. Dazu gesellen sich mehrere Upscaling-Modi, genauer gesagt DLSS und FSR. Wer mag, kann sich anstelle der Wahl eines Presets auch in den erweiterten Einstellungen austoben, hier warten noch über 10 Einzel- bzw. Detailsettings.
Da Kingdom Come Deliverance 2 keinen eingebauten Benchmark bietet, verwenden wir für die Geschwindigkeitsmessungen eine eigens erstelle Sequenz. Nach der Tutorial-Schlacht darf der Hauptcharakter auf einem Pferd durch die opulente und anspruchsvolle Landschaft reisen. Die quasi selbstablaufende Sequenz, welche Sie im nachfolgenden Video sehen können, zeichnen wir knapp 30 Sekunden mit dem Tool CapFrameX auf.
Ergebnisse
FHD (1.920 x 1.080)
Mit potenteren iGPUs ist Kingdom Come Deliverance 2 durchaus spielbar. So konnte eine Radeon 780M in unserem Test zwar keine Kombination aus 1.920 x 1.080 Pixel und dem Preset Low flüssig befeuern, mit aktiviertem FSR Quality waren es im Schnitt aber über 40 FPS. Deutlich besser sieht die Situation mit Mittelklasse-Chips aus. Eine mobile GeForce RTX 4050 knackt selbst bei Nutzung des Ultra-Presets in Full-HD noch die 40-FPS-Marke – und das wohlgemerkt ohne Upscaling.
Kingdom Come Deliverance 2 | |
1920x1080 Low Preset + Quality FSR 1920x1080 Low Preset 1920x1080 Medium Preset 1920x1080 High Preset 1920x1080 Ultra Preset | |
NVIDIA GeForce RTX 4080, i9-13900K | |
NVIDIA GeForce RTX 4080 Laptop GPU, i9-13950HX | |
NVIDIA GeForce RTX 4070 Laptop GPU, i9-13900HX | |
NVIDIA GeForce RTX 4060 Laptop GPU, R9 7940HS | |
NVIDIA GeForce RTX 4050 Laptop GPU, i7-13700H | |
NVIDIA GeForce RTX 3060 Laptop GPU, i7-12700H | |
AMD Radeon 780M, R9 7940HS |
QHD (2.560 x 1.440)
Etwas rechenintensiver wird es auf QHD-Displays. Für eine Mischung aus 2.560 x 1.440 Pixeln und maximalen Details sollte es mindestens eine GeForce RTX 4070 Laptop sein. Inklusive DLSS Quality genügt hingegen wiederum eine mobile RTX 4050 für passable Frameraten.
Kingdom Come Deliverance 2 | |
2560x1440 Ultra Preset 2560x1440 Ultra Preset + Quality DLSS | |
NVIDIA GeForce RTX 4080, i9-13900K | |
NVIDIA GeForce RTX 4080 Laptop GPU, i9-13950HX | |
NVIDIA GeForce RTX 4070 Laptop GPU, i9-13900HX | |
NVIDIA GeForce RTX 4060 Laptop GPU, R9 7940HS | |
NVIDIA GeForce RTX 4050 Laptop GPU, i7-13700H |
UHD (3.840 x 2.160)
Richtig gefordert werden Grafikkarten auf 4K-Monitoren, wenn man Kingdom Come Deliverance 2 in seiner vollen Pracht erleben will. 3.840 x 2.160 Pixel und das Preset Ultra überfordern selbst eine Laptop RTX 4080 (außer man nutzt DLSS), so dass man bei Notebooks aktuell auf eine mobile RTX 4090 angewiesen ist.
Kingdom Come Deliverance 2 | |
3840x2160 Ultra Preset 3840x2160 Ultra Preset + Quality DLSS | |
NVIDIA GeForce RTX 4080, i9-13900K | |
NVIDIA GeForce RTX 4080 Laptop GPU, i9-13950HX | |
NVIDIA GeForce RTX 4070 Laptop GPU, i9-13900HX | |
NVIDIA GeForce RTX 4060 Laptop GPU, R9 7940HS | |
NVIDIA GeForce RTX 4050 Laptop GPU, i7-13700H |
Testsysteme
Modell/Testbericht | Preis | |
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Razer Blade 16 (2023) Intel Core i9-13950HX NVIDIA GeForce RTX 4080 Laptop GPU |
ab 3.599 Euro |
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XMG Pro 15 E23 Intel Core i9-13900HX NVIDIA GeForce RTX 4070 Laptop GPU |
ab 1.849 Euro |
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Razer Blade 14 (2023) AMD Ryzen 9 7940HS NVIDIA GeForce RTX 4060 Laptop GPU |
ab 2.499 Euro |
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Medion Erazer Scout E20 Intel Core i7-13700H NVIDIA GeForce RTX 4050 Laptop GPU |
ab 1.699 Euro |
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Philips Evnia 4K Gaming Monitor 329M1RV |
ab 589 Euro |