Kaspersky Lab: Unabhängige Dritte sollen die Sicherheit der Software testen
Für den berühmten, moskauer Antivirus-Software-Entwickler Kaspersky Lab geht es um die Existenz. Nach der Verbannung ihrer Software aus sämtlichen amerikanischen Ministerien und den von israelischer Seite bestätigten Vorwürfen, dass die Antivirus-App von russichen Hackern misbraucht worden sei, ist das Unternehmen um Richtigstellung und Schadensbegrenzung bemüht. Gute Chancen hat der Konzern angesichts des mächtigen Gegenbündnisses wohl nicht.
Schon einmal hatte der Konzern angeboten, seinen Quellcode zu veröffentlichen, um die Kritiker und deren Vorwürfe zu entschärfen. Jetzt unternimmt Kaspersky Lab einen neuen Schritt und fragt bei sogenannten „unabhängigen“ Experten an, ob diese Sicherheitstests rund um ihre Antivirus-Software durchführen.
Sie wollen dadurch mehr Transparenz schaffen und so den Vorwürfen mit gewissenhaften Sicherheitsüberprüfungen ihrer Software entgegnen. Außerdem räumen sie „anderen, außenstehenden Akteuren“ die Prüfung weiterer Teile ihres Unternehmens ein. Dazu zählen sie u.a. auch den Bereich Softwareentwicklung.
Erste Beurteilungen und Tests in diesem Sinne würden im ersten Quartal des kommenden Jahres starten, so der Konzern. Bisher wollte das Unternehmen keine Namen von Review-Kandidaten nennen. Aber Kaspersky Lab versicherte, dass man diese bald verkünden würde und man nach willigen Firmen suche, welche eine gute Reputation in Sachen Software Security und dem Testen von Cybersecurity-Software hätten.