Kaspersky Lab: US-Regierung streicht Sicherheitsunternehmen von offizieller Liste
Kaspersky Lab ist eines der rennomiertesten IT-Sicherheitsunternehmen und hat bereits eine Fülle an Cyberbedrohungen entdeckt und Tools zu deren Beseitigung zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen sitzt in Moskau und hält sowohl Verbindungen zur russischen als auch zur amerikanischen Regierung.
Ersteres wurde ihnen nun zum Verhängnis. Auf Grund des Firmensitzes und der russischen Kontakte hat die Trump-Administration die Cyber Security-Firma nun von der Liste der offiziell genehmigten Anbieter von IT-Leistungen für die US-Regierung gestrichen.
Ein Sprecher des Weißen Hauses gab an, dass die Entscheidung nach reiflicher Betrachtung und intensiver Überlegungen gefallen sei. Kaspersky Lab sieht sich hingegen als Opfer eines geopolitischen Konfliktes zwischen den USA und Russland.
Firmen-Gründer Eugene Kaspersky hatte mehrfach versichert, dass er keiner Regierung dieser Welt in ihren Bemühungen um Cyberspionagen unterstützen werde. Gleichzeitig hatte er angeboten den Source Code seiner Programme als Beweis zur Verfügung zu stellen.
Davon zeigte sich die Trump-Regierung zuletzt nicht überzeugt und angeblich plant man nun einen größeren Boykott sämtlicher Kaspersky-Software in allen Regierungsinstitutionen. Möglicherweise ist der Boykott auch ein strategisches Mittel, um gegen die Ermittlungen gegen Trump und dessen engem Umfeld, wegen angeblicher russischer Kontakte vor der Wahl, ein Zeichen zu setzen.