Intels neue Cryptomining-Chips sollen Mainstream-Grafikkarten bei der Performance pro Watt um das Tausendfache übertreffen
Der anhaltende Boom rund um digitale Kryptowährungen wie beispielsweise Bitcoin (Hardware Wallet ab 59 Euro bei Amazon) sind für viele Zocker ein echtes Ärgernis, weil der Erwerb von leistungsstarken Grafikkarten zu vernünftigen Preisen dadurch praktisch unmöglich erscheint. Trotzdem hat der CPU-Hersteller Intel nun offiziell angekündigt, mit neuen Chips ins Geschäft rund um das Cryptomining einsteigen zu wollen.
In einer von Senior Vice President Raja M. Koduri verfassten Pressemitteilung kündigt der Chiphersteller aus San Francisco unter anderem die Bildung eines eigenen Unternehmensbereichs an, der fortan mit effizienten Chips zu der Weiterentwicklung der Blockchain-Technologien beitragen wird. Intel gibt im gleichen Atemzug jedoch auch zu, dass das umstrittene Schürfen von Kryptowährungen enorme Leistung und somit auch viel Energie benötigt, weshalb man sich offenbar vor allem auf die Effizienz seiner Chipsätze konzentrieren wird.
Diese neuen ASICs mit dem Codenamen "Bonanza" wurden zuvor bereits geleakt, Intel hat nun aber auch offiziell mitgeteilt, dass diese Chips noch in diesem Jahr ausgeliefert werden sollen. Dank der jahrelangen Forschungen in den Bereichen der Cryptography und Hashing-Technologien zeigt man sich bei Intel außerdem überaus zuversichtlich, dass diese extrem effizienten ASICs eine bis zu 1000-fach bessere Performance pro Watt beim SHA-256 Cryptomining von Bitcoin liefern können als handelsübliche Grafikkarten.
Weitere Details zu den Bestrebungen im Cryptomining und Blockchain-Segment möchte das Unternehmen im Zuge der International Solid State Circuit Conference bekannt geben, die in ein paar Wochen ebenfalls in San Francisco stattfindet. Es bleibt abzuwarten, ob Intel all diese Versprechen und Ankündigungen in Taten umsetzen kann, und ob die neuen Cryptomining-Chips dazu führen, dass Grafikkarten bald in höheren Stückzahlen verfügbar sein werden. Da beim SHA-256-Schürfen von Bitcoin jedoch eher selten normale GPUs eingesetzt werden, ist dies leider anzuzweifeln.
Quelle(n)
Intel via Tom's Hardware