Intel präsentiert Comet Lake 14 nm-Hexacores der 10. Core-Generation bis 15 Watt, Unterschiede zu den 10 nm Ice Lake-CPUs
Noch vor der IFA kündigte Intel ein weiteres Refresh der ziemlich stark gereiften Kaby Lake-Architektur an, nach Whiskey Lake im Vorjahr nennt sich diese nun Comet Lake und basiert einmal mehr auf den guten aber alten 14 nm-Strukturen. Sie werden offiziell Teil der 10. Intel Core-Generation, die bisher vor allem mit der neuen 10 nm Ice Lake-Generation positiv aufgefallen ist. Wie wir noch sehen werden, hat Intel berechtigte Sorge, dass Konsumenten die beiden völlig unterschiedlichen Architekturen verwechseln werden, einige Zeilen über die Unterschiede sind also angebracht.
Intel sieht die erstmals als 15 Watt Hexacore-CPUs mit 12 Threads erhältlichen Comet Lake-U-Prozessoren als eine Art Mini-Workstation-CPUs, sie sollen das durch die Ice Lake-Prozessoren abgedeckte Mobilsegment der dünnen und leichten Geräte performancemäßig also noch oben hin abrunden und das mit all den positiven Nebeneffekten, die in der 10. Core-Generation Standard sind, das wären insbesondere Thunderbolt 3 und Wi-Fi 6 sowie die KI-Algorithmen namens Adaptix für systemabhängige Performanceoptimierung. Da wir dank eines frühen Core i7-10510U-Samples in einem Schenker-Notebook bereits kurz testen durften, können wir Intels Hypothese hier (noch) nicht ganz nachvollziehen zudem gibt es dann ja auch noch die Comet Lake-Y-Chips mit 7 Watt und 4 Kernen, die sich wohl als günstigere Alternative zu den moderneren Ice Lake-CPUs in superdünnen PC-Designs anbieten werden.
Für Käufer neuer Laptops mit Intels 10. Core-Generation wird sich die Frage stellen, ob nun eine Ice- oder eine Comet-Lake-CPU integriert ist, das kann man anhand der CPU-SKU ermitteln, wie eine der Folien von Intel unten beschreibt: Vier Nummern nach Core i3, i5 oder Core i7 im Namen kennzeichnet eine 10 nm Ice Lake-CPU, danach folgt noch der GPU-Level, also G1, G4 oder G7, primär Iris Pro-GPUs. Die Comet Lake 14 nm-Teile erkennt man dagegen durch fünf Nummern und ein U oder Y am Ende, hier steckt immer die altbekannte UHD 620-GPU drin, auch wenn Intel sie als Gen9.5 bezeichnet. Abgesehen von Architektur, GPU, Core-Zahl, Strukturgröße und Taktfrequenzen unterscheiden sich Comet Lake und Ice Lake letztlich auch durch die unterstützten RAM-Typen.
Hersteller werden wohl in den nächsten Wochen jede Menge neuer Notebooks mit den neuen/alten Comet Lake-CPUs vorstellen, insbesondere rund um die IFA herum, die Anfang September in Berlin startet. Im dritten Quartal dürften die ersten Comet Lake-Laptops- und Convertibles auch bei den Händlern auftauchen, teils dürften sie bereits die Projekt Athena-Standards für eine Art Ultrabook 2.0 unterstützen, bei denen es vor allem um bessere Real-World-Akkulaufzeiten und eine verbesserte Konnektivität geht. Dennoch: Wer die modernste PC-Architektur von Intel sucht, wird auch Ende 2019 und im Laufe des Jahres 2020 nach den Ice Lake-Chips Ausschau halten müssen.
Quelle(n)
Intel Pressemitteilung