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Immer mehr E-Autos: Wo sind die Ladesäulen?

Immer mehr E-Autos: Wo sind die Ladesäulen?
Immer mehr E-Autos: Wo sind die Ladesäulen?
In Deutschland erlebt die Elektromobilität einen regelrechten Boom, doch die Ladeinfrastruktur hinkt hinterher. Derzeit müssen sich durchschnittlich 12,6 Elektrofahrzeuge eine öffentliche Ladesäule teilen. Obwohl dies für die meisten aktuellen Nutzer ausreicht, warnen Experten angesichts des rapide steigenden Bestands an Elektroautos vor einem dringenden Bedarf an mehr Ladestationen.

Die E-Mobilität in Deutschland boomt und bringt neue Herausforderungen mit sich. Eine wichtige Voraussetzung für den Hochlauf der Elektromobilität ist eine gut ausgebaute öffentliche und private Ladeinfrastruktur für E-Autos. Im europäischen Vergleich steht Deutschland fürs Charging von Elektroautos zwar nicht schlecht da, für die Zukunft brauchen wir aber deutlich mehr Ladepunkte, so Dataforce.

Am 1. Juli 2023 verzeichnete Deutschland, laut Angaben der Bundesnetzagentur, etwa 92.700 öffentlich zugängliche Ladestationen für Elektrofahrzeuge. In diesem Zeitraum waren gleichzeitig 1,17 Millionen vollelektrische Autos in Deutschland registriert. Dies ergibt ein Verhältnis von etwa 12,6 rein elektrischen Fahrzeugen pro öffentlicher Ladesäule, wobei Plug-in-Hybride nicht berücksichtigt sind.

Dataforce: Ladeinfrastruktur in Deutschland
Dataforce: Ladeinfrastruktur in Deutschland

Die Ergebnisse der Dataforce "Tank- und Ladekarten Studie 2023" zeigen, dass die Einschätzung der BEV-Fahrer zur öffentlichen Ladeinfrastruktur in Deutschland gemischt ist. Etwa 45 Prozent der befragten Privatpersonen sind mit dem Ausbau der öffentlichen Charging-Infrastruktur zufrieden, während 30,2 Prozent unzufrieden sind und 25 Prozent keine eindeutige Meinung haben.

Der Bestand an Elektrofahrzeugen in Deutschland wächst stetig. Bis Anfang 2026 werden voraussichtlich rund 2,5 Millionen Autos mit batterieelektrischem Antrieb zugelassen sein. Um das aktuelle Verhältnis von E-Autos zu Ladesäulen zu halten, müssten in den nächsten 2,5 Jahren rund 120.000 neue Ladesäulen gebaut werden. Dies bedeutet, dass das Ausbautempo um den Faktor 2,4 erhöht werden muss, da in den letzten 2,5 Jahren nur etwa 50.000 Ladestationen hinzugekommen sind.

Dataforce: Bevorzugter Ladestandort
Dataforce: Bevorzugter Ladestandort

Zudem gilt es zu berücksichtigen, dass im Zuge von mehr E-Autos immer mehr Laternenparker ohne eigene Wallbox und Besitzer von Plug-in-Hybridfahrzeugen (PHEVs) öffentlich laden werden. Hinzu kommt die zunehmende Elektrifizierung bei Lkws und Bussen, die wegen höheren Ladeströmen und größeren Stellplätzen ein eigenes Ladenetz benötigen.

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Autor: Alena Matta,  1.09.2023 (Update:  1.09.2023)