Huawei Mate 11 (Mate 20) mit Fingerabdrucksensor im Display?
Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, wie schwierig es für Hersteller von Android-Phones derzeit ist, an einige der Komponenten für 3D-Gesichtserkennungssysteme wie Face ID zu gelangen, de facto hat Apple den Markt leergefegt und die bisher bei Android-Phones eingesetzte Gesichtserkennung ist und bleibt dem Konkurrenten aus Cupertino unterlegen. Da wundert es nicht, dass fieberhaft nach Alternativen gesucht wird, um Apple mit etwas moderner wirkender Technik zu kontern als mit einem klassischen Fingerabdrucksensor an der Rückseite eines Randlos-Phones.
Digitimes berichtete kürzlich über den aktuellen Trend der Industrie hin zu Under-Display-Sensoren, wie Vivo sie kürzlich erstmals im X20 Plus UD und jüngst erneut im X21 eingesetzt hat. Allerdings dürfte nicht jeder auf die optische Technologie von Synaptics setzen, Huawei hat sich, laut Quellen aus der Industrie, offenbar für Qualcomms Ultraschall-Technologie Sense ID entschieden. Obwohl diese Technik drei mal teurer ist als die von Synaptics, hat sie offenbar einige Vorteile, beispielsweise bei der maximal möglichen Glasstärke und der geringeren Dicke des Sensors selbst. Zudem funktioniert der Ultraschall-Sensor auch mit nassen und fettigen Fingern.
Premiere könnte Sense ID im kommenden Mate 11 feiern, welches wohl im September oder Oktober auf den Markt kommt, möglicherweise aber analog zur P20-Familie als Mate 20, wie Gerüchte aus China bereits vor Wochen gemutmaßt haben. Nicht nur die mangelnde Verfügbarkeit der 3D-Sensor-Technik für Gesichtserkennung, auch die damit einhergehenden Kosten und potentielle Patentverletzungen von Eigenentwicklungen dürften den Trend zu Under-Display-Fingerabdrucksensoren in diesem und nächstem Jahr verstärken, schreibt Digitimes weiter. Auch Samsung hat sich offenbar noch nicht endgültig gegen eine entsprechende Technik im Galaxy Note 9 entschieden.