HPs EliteBook 1040 G10 zeigt Schwächen beim Display und dem Lüftermanagement
Das EliteBook 1040 G10 ist in HPs Hierarchie der 14-Zoll-Business-Laptops eigentlich die Speerspitze, doch in unserem ausführlichen Test zeigen sich einige Schwachstellen und auch Nachteile gegenüber dem etwas schwereren EliteBook 845 G10, das mit AMD-CPUs bestückt ist. Das EliteBook 1040 G10 ist ausschließlich mit Intel-Prozessoren verfügbar, wobei HP auf die aktuellen Raptor-Lake-Chips setzt. Unser Testgerät für 1.669 Euro ist eine der günstigsten Konfigurationen mit dem Core i5-1335U sowie dem LowPower-Display mit einer angegebenen Helligkeit von 400 cd/m².
Fangen wir mit dem Core i5 an, der nur zwei Performance-Kerne bietet. Die Leistung ist grundsätzlich natürlich immer noch ausreichend für die meisten Office-Aufgaben, und wer sich für den Core i5 entscheidet weiß eigentlich auch, dass es schnellere Prozessoren gibt (maximal der Core i7-1370P für das EliteBook 1040). Die Konfiguration des Intel-Prozessors seitens HP müssen wir aber kritisieren, denn in allen Energieprofilen kann der Prozessor bis zu 52 Watt verbrauchen. Das bedeutet wiederum, dass die beiden Performance-Kerne hohe Takte und gleichzeitig schnell hohe Temperaturen erreichen. Selbst bei alltäglichen Dingen (beispielsweise mehrere offene Browser-Tabs) springt der Lüfter immer mal wieder schnell an. Für kurzzeitige Benchmarks ist das natürlich gut, im Alltag aber nervig. Zudem verstehen wir nicht, warum HP die einzelnen Energieprofile nicht deutlicher abstuft. Man sollte als Nutzer die Möglichkeit haben, mit einem effizienteren Profil auch von einem ruhigeren Lüfter profitieren zu können.
Auch das matte LowPower-Display ist eine Schwachstelle, denn die angegebene Helligkeit von 400 cd/m² wird klar verfehlt (durchschnittlich nur 330 cd/m²). Der subjektive Bildeindruck ist aber gut und die Farbgenauigkeit ist nach einer Kalibrierung hervorragend (das entsprechende Farbprofil steht in unserem Test zum kostenlosen Download zur Verfügung). Selbst der kleine sRGB-Farbraum wird aber nicht vollständig abgedeckt und auch die Reaktionszeiten sind sehr langsam, was zu sichtbaren Nachzieheffekten führt. Alles in allem ist der Bildschirm keinesfalls schlecht für einen Business-Laptop und das Panel verbraucht nicht viel Strom, doch angesichts des Preises sind die Ergebnisse etwas ernüchternd. Optional steht zwar noch der SureView-Bildschirm mit einer maximalen Helligkeit von bis zu 1.000 cd/m² zur Verfügung, doch dieser zeigt in Tests Probleme mit der subjektiven Bildqualität, da die Helligkeitsregelung problematisch ist (geringe Helligkeitswerte unter ~100 cd/m² können nur mit aktivem Sichtschutzfilter genutzt werden) und die Blickwinkel sind grundsätzlich stark eingeschränkt, weshalb es nur einen geringen Sweetspot zentral vor dem Display gibt, an dem man auch wirklich etwas von der hohen Helligkeit hat. Das optionale WQHD-Panel des EliteBook 845 G10 (hier im Test) mit einer tollen Bildqualität (über 500 cd/m² hell, schnelle Reaktionszeiten, 120 Hz, P3-Farbraum) gibt es nicht als Option für das EliteBook 1040 G10. Es beeinträchtig zwar die Akkulaufzeiten ein wenig, doch es ist zweifellos das bessere Display.
Wie auch beim großen Konkurrenten Lenovo ThinkPad X1 Carbon ist das teure EliteBook 1040 G10 nach wie vor ausschließlich mit Intel-CPUs erhältlich. Das ist prinzipiell kein riesiges Problem, doch dann sollte man das Gerät bzw. die Power Limits auch besser auf das Gerät abstimmen. Natürlich bietet das EliteBook 1040 G10 auch Vorteile und das Magnesiumgehäuse ist auch etwas leichter und damit mobiler als das Alu-Gehäuse des EliteBook 845 G10. Zudem gibt es umfangreiche Sicherheitsfeatures, moderne Anschlüsse sowie sehr gute Eingabegeräte. Alle weiteren Details zum EliteBook 1040 g10 stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung: