HP Elite Mini 800 G9 Mini-PC im Test - modularer NUC-PC mit Intel Core i5-13500, 16 GB DDR5-RAM und leiser Kühleinheit

HP bietet ein breites Portfolio, welches sich auch auf den Bereich der Mini-PCs erstreckt. Mit dem HP Elite Mini 800 G9 widmen wir uns in diesem Review einem kompakten Arbeitsgerät. Ausgestattet ist der Mini-PC in unserer Testvariante mit einem Intel Core i5-13500 mit 16 GB RAM und einer 512-GB-SSD. In dieser Ausstattung verlangt HP 1.085 Euro inklusive einer Windows-11-Professional-Lizenz. HP bietet den Elite Mini 800 G9 in den verschiedensten Variationen, wenngleich die Konfigurationsmöglichkeiten hinsichtlich Arbeitsspeicher und Massenspeicher währende des Bestellprozesses nicht veränderbar sind. In der Topausstattung gibt es den kompakten PC sogar mit einer Nvidia GeForce RTX 3050, der aber mit einem Preis von deutlich über 2.000 Euro kräftig zu Buche schlägt.

Als leistungsstarkes und kompaktes Arbeitsgerät muss sich der HP Elite Mini 800 G9 gegen leistungsstarke Mini-PCs behaupten, welche wir kürzlich ebenfalls genau unter die Lupe genommen haben. Eine Auflistung der Vergleichsgeräte haben wir in der folgenden Übersicht zusammengefasst. 

Hinweis: Wir haben unser Rating-System kürzlich aktualisiert und die Ergebnisse von Version 8 sind nicht mit den Ergebnissen von Version 7 vergleichbar. Weitere Informationen dazu sind hier verfügbar.

Der HP Elite Mini 800 G9 gehört nicht zu den kleinsten Geräten, wenngleich der Minisforum MS-01 in seinen Abmessungen nochmals etwas größer ist. Dennoch sind die meisten anderen Mini-PCs deutlich kompakter und viel leichter konstruiert. Das Gehäuse des HP Elite Mini 800 G9 ist überwiegend aus Metall gefertigt. Nur an der Vorderseite wird eine Verblendung aus Kunststoff verbaut, was den Gesamteindruck jedoch nicht mindert. Die Verarbeitung ist hochwertig und die modulare Bauweise ein großer Vorteil, wenn es um das Thema Wartungsarbeiten geht.

HP vertreibt die Elite Mini 800 G9 Mini-PCs grundsätzlich vorkonfiguriert, was bedeutet, dass das Gerät nicht zwangsläufig geöffnet werden muss. Dennoch gestaltet sich dieses sehr einfach und ist sogar ohne Werkzeug möglich. An der Rückseite ist eine Rändelschraube, welche die obere Gehäuseabdeckung fixiert. Nach dem Lösen kann die Abdeckung nach vorn geschoben und dann abgenommen werden. Der interne Aufbau wirkt aufgeräumt und gut strukturiert. Zudem ist die modulare Bauweise hervorzuheben, welche dann aber doch den Einsatz von Werkzeug erfordert, um beispielsweise an die Steckplätze für die Massenspeicher zu gelangen. In unserem Testsample können insgesamt drei Massenspeicher (2x M.2-SSD, 1x 2,5 Zoll) installiert werden. Der Arbeitsspeicher lässt sich unterdessen leichter erreichen: Hierzu muss nur der CPU-Lüfter nach oben geklappt werden. Unser Testsample besitzt zwei SO-DIMM-Steckplätze, von denen noch einer frei ist.

Die modulare Bauweise erleichtert zudem die Reinigung der beiden Lüfter. Als Besonderheit sei zu erwähnen, dass sich die CPU des Elite Mini 800 G9 ausbauen lässt, denn der Intel Core i5-13500 ist eine herkömmliche Desktop-CPU und wird im Sockel LGA1700 verbaut.

Das Gerät sowie das beiliegende Zubehör wird in einer einfachen Kartonage geliefert. Die einzelnen Teile sind allerdings zusätzlich mit einer Plastikhülle versehen, welche im Zuge der Nachhaltigkeit sicherlich noch eingespart werden kann. Immerhin punktet HP mit dem Elite Mini 800 G9 aufgrund der modularen Bauweise, womit kleinere Reparaturen möglich sind. Über den HP-Ersatzteile-Shop bietet der Hersteller selbst einige Teile an. Auf direkte Nachfrage beim Hersteller wurde uns zudem bestätigt, dass für die Produktion der Geräte sogenanntes ocean-bound plastic verwendet wird, welches sonst in die Ozeane gelangt wäre. Ebenso werden recycelte Metalle und innovative recycelte Rohstoffe wie gebrauchtes Speiseöl, Fischernetze oder auch Kaffeesatz verwendet. Dies spiegelt sich in den Zertifizierungen durch externe Partner wie „Blauer Engel“ „EPEAT“ oder „TCO“ wider.

Für alle Leistungstests mit dem HP Elite Mini 800 G9 nutzen wir das Energieprofil "HP Optimized". HP selbst bietet keine weiteren Möglichkeiten, die Leistung des Systems zu individualisieren. Über das Tool XTU (Intel Extreme Tuning Utility) lassen sich die Power-Limits des Prozessors anpassen. Von einer Erhöhung der Werte raten wir allerdings ab. Der Grund ist hier eine zu hohe Leistungsaufnahme, für die das Netzteil nicht ausgelegt ist.

Die Rechenleistung des HP Elite Mini 800 G9 wird durch den Intel Core i5-13500 bereitgestellt. Anders als bei den meisten anderen Mini-PCs verbaut HP in seinem Mini-PC keine Laptop-Technik, sondern einen vollwertig gesockelten Prozessor, der sich auch ausbauen und tauschen lässt. Hinsichtlich der Leistungsaufnahme schränkt HP diese beim Intel Core i5-13500 jedoch ein. Gemäß den Intel Spezifikationen hat der hier verbaute Prozessor eine maximale Leistungsaufnahme von bis zu 154 Watt. Diese senkt HP aufgrund der kompakten Bauweise auf 87 Watt, was im Vergleich zu den Kontrahenten etwas höher ist. Im Leistungsvergleich zeigt der Intel Core i5-13500 eine hervorragende Leistung, welche mit dem Intel Core i9-12900HK des Minisforum NAB9 vergleichbar ist. Der Leistungsvergleich offenbart auch, dass zwischen den verschiedenen Mini-PCs keine signifikanten Leistungsunterschiede zu erkennen sind. Gelegentlich kann sich der Acemagic F2A mit dem Intel Core Ultra 7 155H in einigen Einzeltests absetzen.

Für weitere Vergleiche und Benchmarks verweisen wir auf unsere CPU-Vergleichstabelle.

Die subjektive Systemleistung ist gut, auch wenn dies aus den Grafiken im Vergleich zu den anderen Mini-PCs nicht hervorgeht. Wir begrüßen die Kombination des Intel Core i5-13500 mit DDR5-RAM, wenngleich die Geschwindigkeit mit 4.800 MT/s technisch bedingt das Maximum darstellt.