Fitnesstracker: Xiaomi Smart Band 7 und Huawei Band 7 im Vergleich
Aktuelle Fitnesstracker wie das Xiaomi Smart Band 7 (Test) und das Huawei Band 7 (Test) liefern viele Funktionen einer Smartwatch, sind aber deutlich leichter und günstiger. Sowohl Huawei als auch Xiaomi setzen bei den Trackern auf Kunstoffgehäuse mit Silikonbändern. Beide sind absolute Leichtgewichte, ohne Band wiegt das Xiaomi-Gehäuse nur 13,5 Gramm, bei Huawei sind es 17 Gramm. Dieser unterschied ist am Handgelenk allerdings kaum spürbar. Die Unterschiedliche Bauform fällt da eher ins Gewicht. Denn der Xiaomi-Tracker ist eher länglich gebaut, während das Huawei-Pendant etwas breiter und damit uhrenähnlicher ist. An beiden Kontrahänten können die Bänder werkzeuglos getauscht werden. Beim Verschluss gibt es Unterschiede, Xiaomi setzt auf einen Dorn, Huawei auf eine klassische Schließe. Im Test öffnete sich das Xiaomi-Band öfter unbeabsichtigt.
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Entsprechend sind auch die Bildschirme unterschiedlich geformt. Beide Hersteller setzen auf OLED-Displays. Das Xiaomi-Panel ist mit 1,62 Zoll etwas größer als die Anzeige des Huawei Bandes mit 1,47 Zoll. In der Praxis fällt jedoch der Formfaktor eher auf als die schiere Größe. Das Smart Band 7 löst mit 192 x 490 Pixel auf, bei Huawei sind es 194 x 386 Pixel. Beide Dispays werden von einem leicht gebogenen Glas bedeckt (2,5 D), die Wölbung ist bei Huawei in Längsrichtung, bei Xiaomi dagegen in Querrichtung. Der Akku ist bei beiden Trackern 180 mAh groß. Auch die Akkulaufzeiten sind sehr ähnlich, sie sind vor allem Abhängig vom Einsatz des Always-On-Displays, das beide Kontrahenten bieten. Ist das AoD aktiviert, halten beide Tracker zwei bis drei Tage durch, verzichtet man auf die Funktion schaffen beide etwa eine Woche, bis sie wieder an das Ladegerät müssen. Kabellosses QI-Laden ist leider bei beiden nicht möglich, es braucht jeweils ein proprietäres Ladegerät mit zwei Metallpinnen, die per Magnet an der Unterseite der Tracker halten. Beiden Trackern ist außerdem gemein, dass ein Umgebungslichtsensor fehlt. Die Helligkeit der Bildschirme wird entsprechend nicht automatisch angepasst, sondern kann in fünf Stufen manuell geregelt werden.
Weder Xiaomi noch Huawei verbauen Lautsprecher oder Mikrofone. Entsprechend sind Telefonate mit den Trackern nicht möglich, auch ein Sprachassistent fehlt. Beide zeigen jedoch zuverlässig Benachrichtigungen an, sogar Kurzantworten sind auf beiden Bändern möglich. Ebenso ähnlich ist der Funktionsumfang bei den Vitalwerten. Herzfrequenzmessung, Überwachung des Blutsauerstoffgehaltes und Schlaf-Tracking bieten beide Bänder. Eine eigenständige Sattelitenverbindung via GNSS fehlt beiden Trackern ebenso wie eine eigene Datenverbindung via LTE. Bei der Genauigkeit der Fitness-Werte sind die Tracker allerdings nicht ganz auf der Höhe der Smartwatches des jeweiligen Herstellers wie ein Vergleich mit der Huawei Watch GT3 Pro und der Xiaomi Watch S1 Active zeigt. Xiaomi und Huwei werben jeweils mit etwa 100 Sportarten, die von den Trackern unterstützt werden. Beide bieten zudem eine Kurzdarstellung der Tagesziele und einen eigenen Index als Indikator für die persönliche Fitness an.
Selbst die Software der beiden Hersteller ist im Funktionsumfang sehr ähnlich. Sie ist jeweils notwendig, um die Tracker einzurichten. Außerdem werden in den Apps die gesammelten Daten dargestellt und ausgewertet. Bei Huawei ist die Einrichtung etwas komplizierter, weil zuerst die eigene App-Gallery installiert werden muss. Auch die UVP beider Tracker ist gleich und liegt bei 60 Euro. Immer wieder gibt es die Bänder aber schon deutlich günstiger. Somit entscheidet entweder ein gutes Angebot oder die individuelle Vorliebe für einen Hersteller über den Kauf, den technisch sind sich die beiden Geräte äußerst ähnlich.