Etappensieg: Huawei erhält weiterhin ARM-Designs für Kirin-Chips
Wenige Tage nachdem US-Präsident Donald Trump im Mai den Technologie-Bann gegen Huawei ins Leben gerufen hatte, sorgten jede Menge Horrormeldungen für Unsicherheit unter Huawei-Mitarbeitern und Fans der chinesischen Erfolgsmarke. Alle möglichen Organisationen, von der SD-Card-Association bis zu wissenschaftlichen Verbänden kündigten ihre Zusammenarbeit mit den Chinesen auf, nur um wenig später großteils wieder zurückzurudern.
Wie die BBC damals berichtete, hat auch die ehemals britische Chipschmiede ARM den Support eingestellt und wies ihre Mitarbeiter zu entsprechender Vorsicht im Umgang mit Huawei-Personal an - die Zukunft der Kirin-Chips und damit die Basis der mobilen Produkte von Huawei schien gefährdet, nicht nur, wie bei der fehlenden Google-Lizenz, international, sondern auch am chinesischen Markt selbst.
Auch hier stellt sich nach eingehender Prüfung nun aber heraus, dass der US-Bann weniger Wirkung zeigt, als anfangs befürchtet. Wie der Semiconductor Industry Observer kürzlich berichtete, stellte die ARM-Dependence in China klar, dass hier definitiv keine US-Technologien betroffen sind und Huaweis Chipsparte HiSilicon daher weiterhin Zugriff auf sämtliche ARM-Technologien erhalte, sowohl was die aktuelle ARMv8- als auch die künftige ARMv9-Architektur betrifft.
Auch Qualcomm verkauft übrigens wieder an Huawei, womit die Chinesen aktuell wohl am meisten durch die Software-Einschränkungen seitens Google und Microsoft betroffen sind, gegen die man sich einerseits durch den vermehrten Einsatz von Linux-Distributionen und die Weiterentwicklung der Huawei Mobile Services (HMS) wehren will. Zudem scheint es zumindest zwischen Google und Huawei eine gewisse Toleranz in Bezug auf die Google Services zu geben, um Huawei-Kunden das Nachinstallieren zu erleichtern.
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