Es wird Zeit, dass Huawei seine problematische Tastatur-Webcam aus den MateBook- und MagicBook-Laptops in Rente schickt
Im Jahr 2018 waren Laptops mit schmalen Displayrändern plötzlich der letzte Schrei. Große Hersteller wie Lenovo, HP und Dell begannen Laptops mit schmalen Rändern zu konzipieren, was zu einem niedrigeren Gewicht und einem höheren Screen-to-Body-Verhältnis führte. Der obere Displayrand hingegen musste auch weiterhin dick und klobig sein, damit eine Webcam hinein passte. Huawei umging dieses Problem und verlagerte die Webcam kurzerhand in die Tastatur, beispielsweise bei dem damals neuen MateBook-X-Pro-Laptop.
Das Problem mit Huaweis Ansatz wurde aber schnell deutlich: Der Betrachtungswinkel der Webcam auf den Nutzer war von der Tastatur aus deutlich suboptimal, verglichen mit der traditionellen Position am oberen Displayrand. Andere OEMs lösten das Problem letztlich durch die Entwicklung von Webcams, welche auch in dünne Ränder passen, wie es beispielsweise das XPS 13 9300 mit superdünnen Displayrändern oder das HP EliteBook x360 zeigen. In Folge dessen gab es keine Notwendigkeit mehr die Webcam in unsinnigen Positionen zu verbauen.
Huawei hält allerdings überzeugt und dickköpfig an seiner Keyboard-Webcam fest. Alle aktuellen 2021er MateBook- und MagicBook-Laptops nutzen die gleiche Pop-Up-Keyboard-Webcam wie das Original-MateBook X Pro von 2018, obwohl sich konkurrierende Hersteller längst von diesen "Nosecams" ("Nasenkameras) abgewendet haben. Es gibt absolut keinen erkennbaren Grund mehr für Huawei dies nicht auch zu tun und wir sind der Überzeugung, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis Huawei endlich dieses Relikt der Vergangenheit in Rente schickt und neue Designs in seinen zukünftigen MateBooks und MagicBooks einbaut. Wer seine Laptops gerade nach den Vorzügen einer guten Webcam auswählt, sollte aktuell lieber einen großen Bogen um Huawei- und Honor-Geräte machen.
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