E-Autos bis 2027 billiger als Verbrenner: Tesla-Giga-Press führt zu Systemwandel

Smarte Fabriken nach dem Vorbild der Tesla-Giga-Press werden für eine flexible Großserienproduktion, die sich besser an die unterschiedlichen Vorlieben der Verbraucher anpassen lässt, zunehmend bedeutender. Die Giga-Press ist eine riesige Hochdruck-Aluminiumdruckgussmaschine, die in der Lage ist, übergroße modulare Bauteile herzustellen, die gleichzeitig leicht sind.

Durch das geringe Gewicht der Bauteile kann etwa die Kraftstoffeffizienz verbessert werden. Im Gegensatz zur traditionellen Fließbandfertigung, bei der viele kleine Teile hergestellt und anschließend zusammengeschweißt werden, können mit dem Gigacasting etwa 30 fertige Gussteile pro Stunde gefertigt und zu stabilen Karosserien zusammengefügt werden.

So ist dank der Giga-Press die Produktion des Model Y von Tesla inzwischen rund zwei- bis dreimal schneller als die von E-Autos der Konkurrenz. Durch die leichten Bauteile verbrauchen die Autos zudem weniger Energie und sind damit umweltfreundlicher, was den Ausstoß von Treibhausgasen weiter reduziert. Da die Druckgussmaschine große Teile in einem Schritt fertigen kann, lassen sich die Produktionszeit verkürzen und die Kosten teils um bis zu 40 Prozent senken.

Gleichzeitig sinken die Kosten zur Batterieherstellung, was dazu führen dürfte, dass E-Autos und insbesondere batterieelektrische Fahrzeuge der nächsten Generation (BEVs) bis 2027 günstiger zu produzieren sein werden als vergleichbare Verbrenner, so Pedro Pacheco, Vice President of Research bei Gartner:

Die neueren etablierten Automobilhersteller wollen den Status quo in der Automobilindustrie grundlegend neu definieren. Sie haben neue Innovationen eingeführt, die die Produktionskosten senken, wie etwa die zentralisierte Fahrzeugarchitektur oder die Einführung von Gigacastings, die helfen, die Herstellungskosten und die Montagezeit zu reduzieren, was die alten Automobilhersteller nicht übernehmen konnten, um zu überleben.

Das Unternehmen, das hinter den größten 8.000- und 9.000-Tonnen-Druckgussmaschinen der Welt steht, ist IDRA, und angesichts steigender Rohstoffpreise wenden sich Automobilhersteller wie Toyota, General Motors, Hyundai und NIO an Firmen wie IDRA, um Hilfe zu erhalten.