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E-Autos: Stellantis-Chef Tavares warnt vor Versorgungslücke für Batterien

E-Autos: Stellantis-Chef Tavares warnt vor Versorgungslücke für Elektroautobatterien.
E-Autos: Stellantis-Chef Tavares warnt vor Versorgungslücke für Elektroautobatterien.
Der Markt für E-Autos boomt und immer mehr Verbraucher greifen beim Neuwagenkauf zu einem Elektroauto. Die schnelle Umstellung auf Elektromobilität schafft allerdings auch Probleme. Wegen dem E-Auto-Boom drohe der Autobranche eine Versorgungslücke bei den Rohstoffen für die E-Auto-Batterien, warnt Stellantis-Chef Tavares.

Antriebsbatterien sind als leistungsfähige Energieversorgung das Herzstück jedes E-Autos. Der rasante Boom für Elektroautos könne zu Problemen bei der Versorgung mit Rohstoffen für die E-Auto-Batterien führen, warnt der Chef des Stellantis-Konzerns (u.a. Alfa Romeo, Chrysler, Citroën, Fiat, Jeep, Maserati, Opel, Peugeot) Carlos Tavares auf der FT Future of the Car 2022 Conference.

Laut Bericht der Financial Times warnt Tavares konkret davor, dass die Elektroautohersteller in den nächsten drei bis vier Jahren massive Schwierigkeiten bekommen könnten, genügend Antriebsbatterien für ihre E-Autos zu beschaffen. Als Gründe dafür nennt der Stellantis-Boss, dass einige Autohersteller möglicherweise nicht schnell genug eigene Batteriewerke aufbauen können, um mittelfristig Engpässe zu vermeiden sowie eine drohende Versorgungslücke bei den Rohstoffen für E-Auto-Batterien.

Die Einschätzung von Tavares teilen auch Analysten, wie die der Kreditversicherer Acredia und Allianz Trade. In einer Studie zum Boom der Elektromobilität warnen die Experten davor, dass der Automobilbranche eine Versorgungslücke von über 500.000 Tonnen Lithiumkarbonat als eine der Schlüsselkomponenten für E-Auto-Batterien bis 2030 drohe. Volkswagen-Chef Herbert Diess hat auf der Financial Times Car-Summit-Konferenz ebenfalls angekündigt, dass VW wegen Lieferengpässen bei E-Auto-Akkus und der langsamen Einführung von Ladestationen nicht damit rechne, mittelfristig Elektroautos schneller auf den Markt zu bringen.

Inzwischen arbeiten daher alle Automobilhersteller mit Hochdruck daran, möglichst schnell ihre eigenen Produktionsanlagen und Kapazitäten für die in Elektroautos benötigten Antriebsbatterien aufzubauen. BMW hat in Dingolfing seine zweite Fertigungslinie für E-Motoren und die Produktion von Hochvoltbatterien für Plug-in-Hybride gestartet. Mercedes nimmt 2023 eine High-Tech-Recyclingfabrik zum nachhaltigen Batterierecycling in Betrieb und entwickelt mit ProLogium leistungsfähige und sichere Feststoffbatterien für E-Autos. Hyundai und IonQ nutzen Quantencomputing zur Verbesserung ihrer E-Auto-Akkus. Audi, Toyota und Volkswagen haben bereits vor Jahren Kooperationspartner für die Entwicklung von eigenen E-Auto-Batterien gefunden.

Stellantis-Chef Tavares will mit seinem Konzern zu einem der führenden Hersteller von batteriebetriebenen Fahrzeugen werden und hofft, Tesla und Elon Musk zu überholen. Allerdings warnte Tavares auch vor möglichen weiteren Problemen und Herausforderungen durch die Umstellung auf Elektromobilität. Hier stellt der Top-Manager einige Fragen in den Raum, die von der Automobilbranche beantwortet werden müssen. Wie etwa geopolitische Risiken und faire Beschaffung von Rohstoffen.

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Autor: Ronald Matta, 12.05.2022 (Update: 12.05.2022)