Elektromobilität: Toyota baut für 1,25 Milliarden US-Dollar eine Akku-Produktion für Elektroautos in den USA auf
Die Toyota Motor Corp. wird 1,25 Milliarden Dollar investieren und 1.750 Arbeitsplätze in einem neuen Werk für Elektrofahrzeugbatterien im ländlichen North Carolina schaffen, titelt das Wall Street Journal (WSJ). Offenbar hat die Unternehmensleitung von Toyota zusammen mit dem Gouverneur des US-Bundesstaates North Carolina, Roy Cooper und anderen gewählten Vertretern und Wirtschaftsförderen das Projekt auf Hunderten von Hektar in der Greensboro-Randolph Megasite in Liberty, etwa 70 Meilen (113 Kilometer) westlich von Raleigh, in Augenschein genommen.
Der japanische Automobilhersteller Toyota will im künftigen Akku-Werk für Elektrofahrzeuge in den USA im Jahr 2025 mit der Produktion von Batterien beginnen. Laut dem WSJ-Bericht wurden Toyota über 430 Millionen US-Dollar in Form von Bargeldanreizen, Steuererleichterungen und Infrastrukturverbesserungen vom Staat North Carolina und den lokalen Regierungen angeboten, wenn der Autohersteller die geplanten Ziele für die Schaffung von Arbeitsplätzen und Investitionen erreiche, werden offizielle Angaben und Dokumente vom WSJ zitiert.
Die Beteiligten in den USA werten die Ankündigung für das Batterie-Werk von Toyota als einen "enormen Erfolg für die Wirtschaft in der Region Greensboro", die immer noch auf der Suche nach neuen Arbeitsplätzen ist, nachdem die seit Generationen bestehende Textilindustrie der Region in den 1990er und 2000er Jahren massiv geschrumpft ist. Die Verantwortlichen vor Ort hatten mehrere Jahre lang darauf hingearbeitet, ein solch großes Unternehmen an diesem Standort anzusiedeln. North Carolina hatte vor etwa vier Jahren den Zuschlag für ein gemeinsames Toyota-Mazda-Automobilwerk an Alabama verloren.
Das Werk für Autobatterien in den USA ist Teil der 3,4 Milliarden US-Dollar, die Toyota in den nächsten zehn Jahren in den USA für die Produktion von Auto-Akkus investieren will. Bislang machte Toyota allerdings keine genauen Angaben dazu, wofür die verbleibenden 2,1 Milliarden US-Dollar ausgegeben werden sollen. Es wird spekuliert, dass Toyota zumindest einen Teil der avisierten Gesamtinvestitionssumme wahrscheinlich in eine weitere Produktionseinheit für Elektroauto-Akkus stecken dürfte.
Toyota hat bereits angekündigt, dass für die neue Batterie-Produktion ein neues Unternehmen gegründet wird, um das neue Akku-Werk zusammen mit Toyota Tsusho zu betreiben, einer Tochtergesellschaft, die jetzt eine Reihe von Teilen für den Automobilhersteller herstellt. Das neue Unternehmen soll Toyota auch dabei helfen, seine Lieferkette in den USA zu erweitern und sein Know-How für Lithium-Ionen-Autoakkus weiter auszubauen.
Die Arbeitsplätze, die Toyota in North Carolina bis zum Jahr 2029 schaffen soll, werden nach Angaben der Wirtschaftsförderung mit einem Durchschnittsgehalt von über 62.000 US-Dollar dotiert werden. Wie die Verantwortlichen in den USA bereits in Aussicht gestellt haben, könnte Toyota zusätzliche Anreize in Höhe von Hunderten Millionen US-Dollar erhalten, wenn der Autobauer einer zweiten Phase des Projekts zustimmen würde, in der Toyota dann 3 Milliarden Dollar investieren und insgesamt mehr als 3.800 Arbeitsplätze schaffen müsste.
Derzeit bietet Toyota in den USA keine vollelektrischen Fahrzeuge an. Bislang beschränkt sich Toyota auf Wasserstofffahrzeuge, Hybrid-Autos und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge.
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