Die Workstation MSI CreatorPro Z16P bietet ein super Display, benötigt aber eine bessere Kühlung
Mit dem Creator Z16P bietet MSI ein leistungsstarkes Multimedia-Notebook an, welches sich vornehmlich an die Käufergruppe der Content-Creator richtet. Zusätzlich ist aber auch noch das baugleiche CreatorPro Z16P im Angebot, welches die GeForce-GPU gegen eine professionelle Grafikkarte von Nvidia samt den entsprechenden Treiberzertifizierungen für professionelle Anwendungen austauscht. Wir kennen dieses Vorgehen bereits seit einigen Jahren, denn aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit werden auch gerne Gaming-Laptops als Basis für mobile Workstations verwendet. Im Vergleich zu klassischen dedizierten Modellen von Herstellern wie Dell, HP und Lenovo muss man in der Regel zwar auf einige Business-Features oder Garantieleistungen verzichten, was aber vor allem für größere Firmen ein Problem darstellt. Das CreatorPro Z16P tritt mit seinem 16-Zoll-Display in Konkurrenz zu anderen schlanken Modellen wie dem Dell Precision 5560, dem HP ZBook Studio 16 G9 und auch dem Lenovo ThinkPad P1 und spielt mit einer UVP von 3.499 Euro auch in der gleichen Preisliga.
Qualitativ kann das CreatorPro mit seinem Metallgehäuse voll überzeugen, zudem gefällt uns auch die Tastatur mit dem dedizierten Nummernblock sehr gut. Lob gibt es zudem für das spiegelnde IPS-Display, welches eine sehr gute subjektive Bildqualität bietet. Helligkeit und Kontrast (~390 cd/m² & 1.100:1) sind allerdings nur durchschnittlich, gerade im Freien ist die Nutzbarkeit dadurch etwas eingeschränkt. Bei der Farbdarstellung kann das TrueColor-Display aber voll überzeugen und erreicht schon im Auslieferungszustand sehr geringe Farbabweichungen gegenüber dem DCI-P3-Farbraum.
Die Leistung der beiden Hauptkomponenten (Intel Core i7-12700H & Nvidia RTX A3000) ist prinzipiell sehr gut, die Leistungsprofile in MSIs eigener CenterPro-Software bieten aber nicht immer konstante Ergebnisse. Bei unseren Tests konnten wir selbst mit dem Leistungsmodus schwankende Ergebnisse beobachten. Zudem ist zwar eine Vapor-Chamber-Kühlung verbaut, aber die Oberflächen der Baseunit werden unter Last trotzdem sehr heiß. Auf der Unterseite konnten wir fast 70 °C messen und auch im Tastaturbereich noch deutlich mehr als 50 °C. Durch das Metallgehäuse wird das subjektive Empfinden noch verstärkt und schon nach wenigen Minuten wird es unangenehm, die Tastatur zu benutzen. Beim Creator Z16P mit dem Core-i9-Prozessor und der GeForce RTX 3080 Ti waren die Temperaturen sogar noch höher.
Wenn man mit diesen Einschränkungen klarkommt, lohnt es sich schon, das CreatorPro Z16P in die engere Auswahl zu nehmen, vor allem aufgrund der guten Eingabegeräte und dem guten Display. Alle weiteren Informationen inklusive umfangreichen Benchmarks sowie Messergebnissen stehen in unserem Testbericht zur Verfügung: