Die Mining-Bremse von Nvidia GeForce RTX 3000 LHR GPUs wurde vollständig ausgehebelt
Die meisten Desktop-Grafikkarten der Nvidia GeForce RTX 3000-Serie werden derzeit als "LHR"-Versionen verkauft, sprich die Performance beim Schürfen von Ethereum wird absichtlich um etwa die Hälfte reduziert. Diese Maßnahme hat Nvidia ergriffen, um zu verhindern, dass die Gaming-Grafikkarten in Massen von Krypto-Farmen gekauft werden, die stattdessen zu den teureren Mining-GPUs greifen sollten.
Schon kurz nach der Einführung dieser "Lite Hash Rate"-Grafikkarten wurden Möglichkeiten entdeckt, um diese Mining-Bremse zu umgehen. Auch Mining-Software wurde angepasst, um Nvidias Maßnahmen entgegenzuwirken, sodass beispielsweise NBMiner bis zu 70 Prozent der tatsächlichen Performance von LHR-Grafikkarten abrufen kann. NiceHash, das Unternehmen hinter der QuickMiner-Software, hat nun angekündigt, dass die hauseigene Software LHR-Grafikkarten zu 100 Prozent entsperrt, sodass die volle Leistung der GPUs zum Schürfen von Ethereum genutzt werden kann.
Es gibt allerdings einige Einschränkungen. Allen voran gilt dies nicht für zwei der neuesten Grafikkarten in Nvidias Sortiment – die GeForce RTX 3050 (ca. 350 Euro auf Amazon) und die GeForce RTX 3080 12 GB verwenden eine neuere LHR-Implementierung, sodass die Mining-Performance dieser beiden GPUs noch nicht wiederhergestellt werden konnte. Darüber hinaus unterstützt QuickMiner ausschließlich den DaggerHashimoto-Algorithmus unter Windows, unter Linux kann die Mining-Bremse mit der Software noch nicht umgangen werden.
Durch den seit Jahresanfang um rund 23 Prozent gesunkenen Ethereum-Kurs und die aktuell recht gute Verfügbarkeit von Grafikkarten ist es unwahrscheinlich, dass sich durch die neue NiceHash-Version eine erneute GPU-Knappheit ergibt.