Deloitte-Studie: Deutschland im Smartphone-Rausch
Viele Konsumenten halten das Smartphone inzwischen für unverzichtbar. Das ist angesichts der sehr hohen Nutzungsintensität für Smartphones auch nicht besonders verwunderlich. Das internationale Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte stellt in einer weiteren Kurzstudie zum Thema Mobilfunknutzung dar, dass der typische Smartphone-Nutzer in Deutschland im Jahr 2018 das Smartphone in fast allen Alltagssituationen nutzt. Hier die Zusammenfassung und wichtigsten Ergebnisse der Deloitte-Studie:
Junge Nutzer kleben am Display
Deloitte: Jüngere im Alter zwischen 18 und 24 Jahren vom Smartphone-Display "weg" zu bekommen ist schwierig. Denn die Jüngeren kleben förmlich am Smartphone. Ganze 56 Mal schauen die jungen Deutschen am Tag auf ihr Smartphone. Mit dem Älterwerden änder sich das rapide. Im Rentenalter schauen die Smartphone-Nutzer im Schnitt nur noch neun Mal täglich für Neuigkeiten auf das Display. Altersübergreifend haben die Bürger in Deutschland knapp 30 Blickkontakte auf die "digitale Verbindung zur Welt".
Sprachtelefonie ist out, Messaging über WhatsApp und Co. dominiert
Das klassische "Telefonieren" wird für Smartphone-Nutzer immer unwichtiger, berichtet Deloitte. Auch in Deutschland wird immer weniger telefoniert. Dieser Trend wird schon länger beobachtet: Sprachtelefonie ist auf dem Rückzug. Angesagt sind Messaging-Dienste wie WhatsApp und E-Mail. Nur noch knapp ein Drittel der Mobilfunknutzer verwendet mindestens einmal am Tag die klassische Sprachtelefonie. Nur Videotelefonie besitzt noch etwas Potenzial. Immerhin 8 Prozent nutzen derzeit sogenannte Video Calls täglich.
Smartphone-Nutzung: Nachrichten auf Platz 1
Auch als Informationsquelle und Entertainment-Gerät ist das Smartphone gemäß der Studie von Deloitte das meistgenutzte Device. Ganz oben bei der Smartphone-Nutzung steht das Informieren über die neuesten Nachrichten (News). Das machen täglich etwa die Hälfte aller Verbraucher. Soziale Netzwerke und Social Media über ein Drittel. Spiele, Fotografieren und Videos (je 15 bzw. 12 Prozent). Filme, Musik und Navigation sind derzeit nur für eine einstellige Prozentzahl von Nutzern an der Tagesordnung.
Smartphone: (Fast) überall im Einsatz
Die Deutschen nutzen ihr Smartphone nicht nur immer öfter, sondern auch (fast) überall: Deloitte berichtet von einer hohen Nutzung bei der Arbeit ebenso wie auf der heimischen TV-Couch. Zuhause wird das Smartphone oft als Second Screen eingesetzt, genauso wie beim Einkaufen, in Bus und Bahn sowie beim Essen. Am Steuer ist der Smartphone-Verkehr gesetzlich geregelt, nicht jedoch bei Fußgängern im Straßenverkehr. So riskieren jen knapp 30 Prozent, die ihre Aufmerksamkeit auch beim Überqueren der Straße dem Smartphone widmen, ihre Gesundheit, aber kein Bußgeld.
Nach Feierabend: Smartphone privat
Gerade einmal 13 Prozent werfen auch nach Feierabend öfter mal einen "Arbeitsblick" auf ihr beruflich genutztes Gerät. 49 Prozent tun dies niemals. Die restlichen 38 Prozent scannen ihr Smartphone manchmal auf beruflich relevanten Content, wobei auch hier ein etwas höherer Anteil bei jüngeren Verbrauchern zu beobachten ist. Bemerkenswert: Wenn das Smartphone beruflich genutzt wird, dann für die Kommunikation und als Kalender. Anspruchsvollere Business-Anwendungen sind hingegen nicht sehr verbreitet.
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