Das neue MacBook Pro 14 erreicht bei SDR-Inhalten maximal 500 Nits
Nachdem das Mini-LED bei Apple zuerst im großes iPad Pro debütierte, kommen die Panels nun auch in den beiden neuen MacBook-Pro-Modellen (14 & 16) zum Einsatz. Apple bewirbt eine maximale Peak-Helligkeit von 1.600 Nits und eine dauerhafte Helligkeit von 1.000 Nits. Bisher waren wir davon ausgegangen, dass der Wert von 1.600 Nits bei HDR-Inhalten gilt und das Panel standardmäßig bis zu 1.000 Nits sind, schließlich gibt es solche 1.000-Nits-Panel beispielsweise auch schon von HP. Nachdem wir das neue MacBook Pro 14 nun in der Redaktion haben macht sich ein wenig Ernüchterung breit, denn im normalen Betrieb (SDR) scheint die maximale Helligkeit bei 500 Nits zu liegen.
In unserer Analyse mit der professionellen CalMAN-Software und dem X-Rite i1 Pro 2 Kolorimeter ermitteln wir eine durchschnittliche Helligkeit von knapp 480 cd/m², womit das neue MacBook Pro 14 auf dem Niveau des MacBook Pro 13 liegt. Das ist zwar keinesfalls schlecht, aber doch noch ziemlich weit von den beworbenen 1.000 cd/m² entfernt. In den Optionen bietet Apple zwei Profile an, einmal "P3 1.600 nits" und einmal "P3 500 nits"; wir bekommen aber mit beiden Profilen die gleichen Ergebnisse.
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Details
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Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 494 cd/m²
Kontrast: 48900:1 (Schwarzwert: 0.01 cd/m²)
ΔE Color 0.8 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.1 | 0.5-98 Ø5.2
99.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.24
Dennoch muss man ganz klar sagen, dass der neue Mini-LED-Bildschirm bei der reinen Bildqualität voll überzeugen kann. Der Schwarzwert ist mit 0,01 cd/m² extrem gering und damit praktisch auf OLED-Niveau, was auch zu dem extrem hohen Kontrastverhältnis führt. Der subjektive Bildeindruck ist hervorragend und bereits ab Werk ist das Panel einwandfrei kalibriert und eignet sich daher ohne weitere Maßnahmen für die Bearbeitung von Bildern/Videos im P3-Farbraum, der vollständig abgedeckt wird.
Wie schon beim iPad Pro mit dem Mini-LED-Panel können wir erneut ein PWM-Flimmern bei allen Helligkeitsstufen messen. Die Frequenz ist mit knapp 15 kHz allerdings sehr hoch und sollte bei den meisten Nutzern keine Probleme bereiten. Wer aber empfindlich für das PWM-Flackern ist, wird mit dem Bildschirm des neuen MacBook Pro 14 möglicherweise nicht glücklich.
Alle weiteren Themen zum Bildschirm inklusive der ProMotion-Technologie, den Reaktionszeiten und der Outdoor-Tauglichkeit werden wir im ausführlichen Testbericht des MacBook Pro 14 behandeln, der in wenigen Tagen erscheinen wird.
Update 27.10.: HDR-Helligkeit liegt bei 1.607 Nits
Wir haben nun die Helligkeit im HDR-Modus vermessen und können bestätigen, dass mehr als 500 Nits nur mit HDR-Inhalten möglich sind. Bis zu einem APL von 50 (50% weiß/50% schwarz) erreicht das Panel die beworbene Peak-Helligkeit von 1.600 Nits. Bei 100% Weiß (bei einem 16:9 Video) sinkt die maximale Helligkeit auf 1.163 Nits, wir können die Werte von Apple also grundsätzlich bestätigen.
Allerdings finden wir, dass Apple dies besser kommunizieren und deutlich machen sollte, dass die maximale Helligkeit bei SDR-Inhalten, die man im Alltag ja fast immer hat, bei maximal 500 Nits liegt.