Das neue Asus Vivobook S 15 mit dem kleinen 8-Kern Snapdragon X Plus ist mit 1.149 Euro einfach zu teuer
Als die neuen Copilot+-Laptops mit Qualcomms ARM-Prozessoren vor wenigen Monaten auf den Markt gekommen sind waren die ersten Eindrücke durchaus positiv. Die reine Leistung war gut, das ARM-Windows lief sehr flüssig und bei nativen Apps gab es überhaupt keine Probleme. Abgesehen von den Kompatibilitätsproblemen mit x86-Anwendungen und Peripherie-Geräten, die spezielle Treiber benötigen, war aber vor allem der Preis problematisch. Das Asus Vivobook S 15 OLED mit dem kleinen Snapdragon X Elite (X1E-78-100) war mit einer UVP von 1.299 Euro noch eines der günstigsten Modelle. Einen Preisvorteil zu den bekannten Modellen mit Intel- oder AMD-Chip gab es nicht und bei anderen Herstellern war/ist die Situation nicht anders.
Zur IFA hat Qualcomm nun die abgespeckten 8-Kern-Versionen des Snapdragon X Plus auf den Markt gebracht und dabei Laptop-Preise ab $799 genannt. Asus bietet das Vivobook S 15 ab sofort auch mit diesem langsameren Prozessor an. Dass die Europreise etwas höher ausfallen würden ist nicht überraschend, doch wir hatten maximal mit 999 Euro gerechnet. Die UVP hier in Deutschland liegt allerdings bei 1.149 Euro für die Kombination aus dem Snapdragon X Plus sowie 16 GB RAM. Das große Problem ist hierbei noch nicht einmal die geringere Leistung des neuen Prozessors (vor allem die Multi-Core- & GPU-Leistung), sondern der Preis für die Version mit dem Snapdragon X Elite. Diese ist mit einer größeren 1-TB-SSD im Online-Handel nämlich schon für 1.199 Euro erhältlich. Es gibt also keinen Grund, 1.149 Euro für das neue Basismodell mit der kleineren 512-GB-SSD zu bezahlen.
Das grundlegende Problem ist allerdings die Erwartungshaltung, die Qualcomm mit den neuen 8-Kern-Varianten erzeugt hat. Zumindest hierzulande scheint das aber nicht möglich zu sein. In den USA liegt der Verkaufspreis des neuen Vivobook S 15 beispielsweise bei 899 US-Dollar, wobei hier je nach Bundesstaat noch Steuern dazukommen. Dieser Preis erscheint angesichts der positiven Eigenschaften (stabiles Gehäuse, sehr guter 120-Hz-OLED, ausreichend Leistung, gute Akkulaufzeit, leiser Betrieb) auch vollkommen angemessen. Der Markt wird das Preisproblem hier sicherlich schnell lösen, denn auch andere Hersteller haben ihre Preise für die Snapdragon-Laptops teilweise schon deutlich reduziert. Nichtsdestotrotz sollte Asus den Preis für das Basismodell grundsätzlich senken, um mehr Kunden zu erreichen. Bis es soweit ist sollte man die 50 Euro mehr für die Snapdragon-X-Elite-Variante ausgeben, sofern wirkliches Kaufinteresse besteht.
Alle weiteren Informationen zum neuen Asus Vivobook S 15 mit dem 8-Kern Snapdragon X Plus stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung.