Das ThinkPad X1 Extreme ist Geschichte, ab sofort gibt es nur noch das ThinkPad P1
Wer sich schon einmal mit Lenovos ThinkPad-Modellen beschäftigt hat kennt auch die ThinkPad-X1-Serie. Diese repräsentiert seit Jahren die Business-Spitzenprodukte des Herstellers, sei es das kompakte ThinkPad X1 Carbon oder seit einigen Jahren auch das größere ThinkPad X1 Extreme, welches sich eher in Richtung Multimedia orientiert hat. Das X1 Extreme hatte stets einen baugleichen Workstation-Ableger, das ThinkPad P1, bei dem statt der GeForce-Grafikkarten allerdings professionelle GPUs zum Einsatz kamen. Als Lenovo nun die 6. Generation des ThinkPad P1 angekündigt hat waren wir mehr als überrascht, denn einen Nachfolger für das ThinkPad X1 Extreme gibt es nicht. Ab sofort übernimmt das ThinkPad P1 damit beide Aufgaben und ist deshalb auch mit den regulären Consumer-GeForce-GPUs verfügbar. Das Problem dabei ist nur, dass vielen Leuten der Name ThinkPad X1 Extreme ein Begriff war, was wir beim ThinkPad P1 nicht glauben.
Abgesehen von dieser Entscheidung bietet das ThinkPad P1 der 6. Generation selbst keine Überraschungen. Lenovo hat das Gehäuse unverändert übernommen und abhängig von der Grafikkarte kommt erneut entweder eine traditionelle Kühlung (für GPUs mit einer TGP von 65 Watt) oder aber eine Vapor-Chamber-Kühlung (für GPUs mit einer TGP von 80 Watt). Als Grafikkarten kommen dabei die aktuellen Modelle von Nvidia zum Einsatz, entweder die Consumer-Modelle GeForce RTX 4060 Laptop, RTX 4080 Laptop und RTX 4090 Laptop oder die professionellen Chips RTX 1000 Ada, RTX 2000 Ada, RTX 3500 Ada, RTX 4000 Ada oder RTX 5000 Ada. In unserem Testgerät war die neue RTX 2000 Ada verbaut, die einen deutlichen Leistungsschub gegenüber der alten RTX A2000 bietet und sogar die alte RTX A3000 überbietet, trotz einer geringeren TGP. Technisch gesehen entspricht die RTX 2000 Ada der GeForce RTX 4060 Laptop, was auch für die Gaming-Performance gilt. Beim Prozessor setzt Lenovo auf die neuen Raptor-Lake-Chips von Intel, die aber keinen großen Leistungsvorteil gegenüber den alten Alder-Lake-Modellen bieten.
Auch beim Thema Display gibt es einige Veränderungen. Das standardmäßige Panel ist nach wie vor ein IPS-Bildschirm (1.920 x 1.00 Pixel) mit einer Helligkeit von 300 cd/m², optional gibt es noch ein höher aufgelöstes IPS-Display mit 165 Hz und einer Helligkeit von 500 cd/m² sowie ein 4K-OLED-Bildschirm. Alle Versionen sind optional mit Touch verfügbar und ab Werk bereits kalibriert. Den 4K-IPS-Bildschirm mit AdobeRGB-Abdeckung aus dem letzten Jahr gibt es aber nicht mehr. Unser Testgerät war mit dem optionalen IPS-Panel (2.560 x 1.600 Pixel) ausgestattet, welches eine Helligkeit von 500 cd/m² bietet und bei unserer Analyse voll überzeugen konnte. Neben der hohen Helligkeit profitieren Bewegungen von der hohen Frequenz und auch die Reaktionszeiten sind flott, zudem kommt kein PWM zum Einsatz. Die Farbgenauigkeit ist dank der Kalibrierung bereits ab Werk sehr gut und eine nachträgliche Kalibrierung durch den Nutzer ist nicht erforderlich. Der einzige Nachteil des Panels ist, dass lediglich der kleine sRGB-Farbraum abgedeckt wird. Je nach geplantem Einsatzzweck muss man hier also auf den optionalen OLED-Bildschirm umsteigen, der jedoch ebenfalls Nachteile mit sich bringt (PWM, höherer Stromverbrauch).
Die Akkulaufzeiten sind insgesamt sehr gut und wirkliche Nachteile, die vom Kauf abhalten, sind eigentlich keine vorhanden. Alle weiteren Informationen zum ThinkPad P1 G6 stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung:
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