Das Lenovo ThinkPad E14 AMD ist das beste E-ThinkPad bisher
Innerhalb der ThinkPad-Familie war die E-Serie schon seit ihrer Geburt als "ThinkPad Edge" im Jahr 2010 so eine Art Schmuddelkind. Keine richtigen ThinkPads seien das, so die Kritiker. Und sie hatten nicht ganz unrecht: Mit ihren extrem billigen Kunststoff-Gehäusen hatten waren die E-ThinkPads qualitativ weit von den anderen schwarzen Business-Laptops entfernt. Und das Äußere mit den runden Formen, silbernen Rändern und sogar farbigen Displaydeckeln bei den ersten Modellen passte auch nicht.
Seit 2018 scheint Lenovo bei der E-Serie aber einen kleinen Strategiewechsel vollzogen zu haben: Das Design hat sich der klassischen Vorstellung eines ThinkPads mit dem ThinkPad E480 angenähert und auch qualitativ hat die E-Serie seitdem ein wenig zugelegt. Scheinbar will man mit der E-Serie weiterhin den Low-End-Bereich bespielen, dabei aber das Markenimage nicht mehr so stark verwässern.
Mit dem aktuellen Modell, dem Lenovo ThinkPad E14 Gen 2, sehen wir den bisherigen Höhepunkt des positiven Trends. In unserem ausführlichen Test hat es sich als das bisher rundeste Packet der E-Serie entpuppt.
Mit der Entscheidung, AMD Ryzen 4000 exklusiv einzusetzen, hat Lenovo ins Schwarze getroffen. Bei der Neugestaltung des Gehäuses hat der Hersteller zudem die richtigen Prioritäten gesetzt: Statt die Gehäusedicke weiter zu reduzieren, hat man die Displayränder und die Gesamtgröße verkleinert. Gleichzeitig hat man den antiquierten 2,5-Zoll-Standard endlich aufgegeben und dafür zwei M.2-SSD-Slots sowie zusätzlichen verlöteten RAM eingebaut. Letzteres sorgt dafür, dass der Speicher im Dual-Channel-Modus läuft und man somit die maximale Leistung aus der integrierten Radeon-GPU rausquetscht.
Natürlich bleiben Schwächen bestehen, wie das enttäuschende Display oder die einschränkende Port-Auswahl. Doch die ThinkPad-Eingabegeräte, das kompaktere Gehäuse sowie die sehr gute Leistung machen das ThinkPad E14 AMD trotzdem zu dem bisher besten E-ThinkPad.